demonstration zum erhalt des conne island am 30.11.!!!

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niffi
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demonstration zum erhalt des conne island am 30.11.!!!

Beitrag von niffi »

Demo für den Erhalt alternativer Projekte

Dem Conne Island wurde aufgrund seines kulturellen und politischen Engagements der letzten Jahre von Seiten des Finanzamtes die Gemeinnützigkeit aberkannt. Dies stellt eine existentielle Bedrohung für das gesamte Projekt dar. Denn mit der Gemeinnützigkeit steht und fällt die finanzielle Förderung von offiziellen Stellen. Die BetreiberInnen des Conne Island und ca. 150 UnterstützerInnen protestierten am 26. November 2003 im Finanzamt und vor dem Leipziger Rathaus. In einem durch die proteste erwirkten Gespräch mit dem Chef des Finanzamtes bekräftigte dieser die Position seiner zuständigen Sachbearbeiterin: Unsere gemeinnützige Arbeit (z.B. das Verleihen von Büchern, das Bereitstellen von Räumen, die Unterstützung gesellschaftspolitischer Aktivitäten) sei eigentlich nicht gemeinnützig, sondern das "könnte sogar gemeinnutzschädlich sein". Allerdings hat er sich eine Bedenkpause von zwei Wochen erbeten – in dieser Zeit will das Finanzamt den Fall weiter prüfen. Um dem Finanzamt beim Denken auf die Sprünge zu helfen und um ein paar Anregungen zum Thema "Gemeinnützigkeit" zu geben, rufen wir zu der Demonstration auf. Denn nach dem abstrusen Verständnis des Finanzamtes müsste nicht nur das Conne Island schließen – was schon schlimm genug wäre – sondern alle Jugendtreffs, öffentlichen Einrichtungen und Kulturzentren.

Sonntag, 30.11.2003, 15:00 Uhr
nato (Karl-Liebknecht/Körner-Str.)

Conne Island - Koburger Strasse 3 - D-04277 Leipzig Connewitz - Germany
Telefon +49-341-3013038 Internet: http://www.nadir.org/ci
Fax +49-341-3026503 email: conne@island.free.de
Quelle: http://www.nadir.org/nadir/initiativ/ci/haende_weg.html
Flo
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Beitrag von Flo »

Oh Mein Gott....


Ich denke auch man sollte alle Jugendeinrichtungen dichtmachen, damit sie anfangen endlich die 8-jährigen zu knallharten Gangstern zu machen, damit wir endlich auch Ghettos haben ...

Diese deutsche Bildungs und Förderungspolitik is echt n Witz.

Wenn ich aus Leipzig wäre und nicht arbeiten müsste würde ich da hingehen, das ist echt der Gipfel
niffi
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Beitrag von niffi »

oder wie in niesky, wo die nazi´s (in diesem fall die "schlesischen jungs") ein clubhaus von der stadt finanziert bekommen, um nicht auf der strasse abzuhängen und die alternativen clubs nur noch am hungertuch nagen und ums überleben kämpfen.

find ich gut einerseits förderung der jugend, nur welcher jugend? der braunen jugend die sich nicht ändern will?
möchte nur mal wissen was in den köpfen der politiker abgeht.
Flo
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Beitrag von Flo »

ich schätze das bild der deutschen nationalistischen jungs passt ihnen eher, als dass der alternativen, denn viele unserer politiker sind doch selber faschisten ..
Afro
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Beitrag von Afro »

Hey ich komme aus Niesky und diese pisser kriegen das echt bezahlt soviel ich weis. Ich finde sowas scheisse wenn die einfach Clubs zu machen denn dann wird das echt so verdammt beschissen wie Flo das schon gesagt hat. Also macht euch für die Clubs stark.
PersonalDemon
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Beitrag von PersonalDemon »

leider komm ich von viel zu weit weg als das ich überhaupt in erwägung ziehen könnte dahin zu fahren.SORRY. aber euren sachen hab nichts mehr hinzuzufügen.ist schon super beschissen.
xGCFx
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Beitrag von xGCFx »

Das Conne Island is einer der besten Locations in Sachsen meiner Meinung nach. Bin zwar nur 2 mal dort gewesen, war aber beeindruckt. Nicht nur von den Konzerten, sondern auch vom drumherum. Dass sich da Leute engagieren, alternative Meinungen vertreten und und und. Dass sowas in der Rathäusern nicht so gern gesehen wird, und immer scheinheilige Gründe gefunden werden, um dem einen Riegel vorzuschieben ist ja bekannt. Siehe auch der Streit vor ner Weile ums AZ Conni in DD. Würde auch demonstrieren, wenn ich in Leipzig wohnen würde...

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xstefanx
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Beitrag von xstefanx »

dann sollten wir die so weit weg sind die stadt mit emails zum thema bomardieren...

kann jmd. ne adresse besorgen???
Afro
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Beitrag von Afro »

löl coole idee :lol: adresse wäre ned schlecht
niffi
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Beitrag von niffi »

3. Pressemitteilung: Hände weg vom Conne Island!

800 Personen demonstrierten heute in Leipzig für den Erhalt alternativer Projekte

Anlass: Aberkennung der Gemeinnützigkeit für das CONNE ISLAND durch das Leipziger Finanzamt

Weitere Proteste bis zur Bestandssicherung des CONNE ISLANDs sind geplant


Leipzig, den 30.11.2003


Heute, am Sonntag, den 30. November 2003, demonstrierten über 800 Unterstützer/innen des Conne Islands unter dem Motto "Hände weg vom Conne Island" für den Erhalt alternativer Projekte in Leipzig. Aufgerufen zur der Demonstration hatten die Betreiber/innen des Conne Islands, dem selbstverwalteten soziokulturellen Zentrum in Leipzig, aufgrund der Aberkennung der Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt. Aufgrund der rechtlichen Auseinandersetzung ist das Verfahren zwar noch in der Schwebe, allerdings droht mit einem endgültigen negativen Bescheid das Aus für das Conne Island.

Das mehrfach ausgezeichnete und offiziell anerkannte ehrenamtliche Engagement des Conne Islands für die Jugend- und Kulturarbeit der Stadt und gegen rassistische und rechtsextremistische Tendenzen soll nun nachträglich vom Finanzamt bestraft werden.

Während von der Heinrich Böll Stiftung über den amtierenden Bundestagspräsidenten bis hin zur Leipziger Stadtverwaltung die Arbeit des Conne Island gelobt und geschätzt wird, versucht das Finanzamt mit formalen Einwänden die Vereinstätigkeit aus vermutlich politischen Gründen zu torpedieren.

Lange bevor im Jahr 2000 der "Aufstand der Anständigen" gegen Rechtsextremismus ausgerufen wurde, hat sich das Conne Island gegen Rechtsextremismus engagiert, entsprechende Initiativen unterstützt und durch die Jugend- und Kulturarbeit Alternativen aufgezeigt. Nicht zu unterschätzen ist z.B. der Einfluss der Skinhead-Konzerte des Conne Islands auf die regionale Skinhead-Szene, die sich inzwischen größtenteils von rechten Gedankengut distanziert. Genauso wichtig war aber auch die Förderung alternativer Subkulturen durch das Conne Island seit nun schon 12 Jahren.

Die kulturelle, jugend- und gesellschaftspolitische Arbeit des Conne Islands wird seit Jahren von der Stadtverwaltung Leipzig ausdrücklich geschätzt und über den Kulturhaushalt finanziell unterstützt. Die Förderung ist allerdings an die inzwischen aberkannte Gemeinnützigkeit des Vereins gebunden. Das Finanzamt ist der Ansicht, dass Vereine nur die Gemeinnützigkeit erlangen können, wenn die Vereinsmittel ausschließlich den Vereinsmitgliedern zu Gute kommen - und nicht der Allgemeinheit, wie der Begriff "gemeinnützig" nahe legt - und mit allen vereinsfremden Personen und Projekten gesonderte Verträge abgeschlossen werden bzw. diese wiederum gemeinnützig sein müssten. Der Amtsvorsteher des Finanzamtes, Herr von Einsiedel, bekräftigte diese Position am 26. November 2003 in einem Gespräch mit 150 Protestierenden, die dem Finanzamt einen unbürokratischen Besuch abgestattet hatten.

Diese Auffassung ist nicht nur absurd, juristisch nicht haltbar und völlig realitätsfremd, sondern auch völlig neu. Der Verein ist seit Anbeginn als gemeinnützig anerkannt und plötzlich ändert das zuständige Finanzamt seine Haltung in dieser Frage. Der Pressesprecher des Conne Island, Martin Eggers, ist sich deswegen sicher, dass politische Gründe für die Aberkennung ausschlaggebend waren: "Gerade vor dem Hintergrund, dass in letzter Zeit auch anderen Kultureinrichtungen und alternativen Projekten, wie dem Fußballverein »Roter Stern Leipzig«, vom Finanzamt Leipzig Steine in den Weg gelegt wurden, sind politische Motive anzunehmen. Dem Finanzamt - oder den übergeordneten Stellen in der Sächsischen Staatsregierung - sind scheinbar gewisse Vereine ein Dorn im Auge. Auszuschließen ist aber auch nicht, dass einfach nur Geld gespart werden soll - und dies hintenrum über die Aberkennung der Gemeinnützigkeit geschieht."

Mit dem drohenden Ende für das Conne Island wäre ein massiver und nicht anders auszugleichender Verlust für die gesamte alternative Jugendkultur Leipzigs verbunden. Die jährlich mehr als 100.000 Gäste des Conne Island würden auf der Straße stehen.

Die Betreiber/innen und Besucher/innen des Conne Island sind sich allerdings einig, dass sie sich das nicht gefallen lassen werden. Weitere Proteste sind geplant - und zwar so lange, bis die Gemeinnützigkeit wieder hergestellt und der Bestand des Conne Island gesichert ist. Neben den juristischen Möglichkeiten, die alle ausgeschöpft werden, wird der Protest auch weiter auf die Straße getragen. Das Finanzamt muss sich deswegen überlegen, ob es seine Räumlichkeiten als Ersatz für alle offenen Jugendtreffs und freien Kultureinrichtungen der Stadt Leipzig - die nach dem Rechtsverständnis des Amtes alle zumachen müssten - hergeben will, oder ob die Amts-Mitarbeiter/innen lieber ihrer eigentlichen Arbeit in Ruhe nachgehen wollen; und deswegen auch die Vereine der Stadt Leipzig in Ruhe lassen sollte.

Conne Island
Christian Schneider (Geschäftsführer)


Für weitere Informationen: info@conne-island.de, Tel: 0174-7459728
Afro
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Beitrag von Afro »

Das Finanzamt muss sich deswegen überlegen, ob es seine Räumlichkeiten als Ersatz für alle offenen Jugendtreffs und freien Kultureinrichtungen der Stadt Leipzig - die nach dem Rechtsverständnis des Amtes alle zumachen müssten - hergeben will, oder ob die Amts-Mitarbeiter/innen lieber ihrer eigentlichen Arbeit in Ruhe nachgehen wollen

ja so ist es richtig :!:

jedem tag bullen beim finanzamt weil friedliche jugendliche einfach ned wissen wohin.

Der Verein ist seit Anbeginn als gemeinnützig anerkannt und plötzlich ändert das zuständige Finanzamt seine Haltung in dieser Frage.
Ich glaube und hoffe das sie sich das nochmal überdenken werden.
xstefanx
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Beitrag von xstefanx »

hmm, es gaht also wieder los... es maßt dem herrn milzbrand einfach nicht ins bild. das conne island ist einfach viel mehr als nur ein konzert schuppen. ich denke es ist vielmehr ein (wenn nicht gar der!) koordinationspunkt antifaschistischer aktivitäten im osten. das wissen die herren natürlich auch und deshalb versuchen sie's mit fadenscheinigen ausreden dicht zu machen... aber wer wind sät wird sturm ernten!!!
Gast

Beitrag von Gast »

xstefanx hat geschrieben:aber wer wind sät wird sturm ernten!!!
obwohl der spruch gut ist, hab ich bisher immer nur nazi´s bzw. faschisten diesen spruch propagandieren gehört. :?
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