[Review] Cannoneer - Abandon Hope

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Kingpin
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[Review] Cannoneer - Abandon Hope

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Cannoneer - Abandon Hope

VÖ: 07.09.2013
Labels: Blackheart Inc/Anchored Records/Stateless Society/Chapter 13 Records - http://www.anchoredrecords.de

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Tracklist
01. Exposition
02. Wrecked
03. Abandon Hope
04. Darkest Skies
05. Lysis

Laufzeit: 20:29 min

Authentizität – immer noch eine der wichtigsten Faktoren, geht es um guten Hardcore und seinen Kampf gegen all das Künstliche, Vorgefertigte, Angepasste in dieser Welt. Verdammt authentisch kommen auch Cannoneer daher, eine Post Hardcore-Truppe aus der Kleinstadt Fröndenberg. Ihre zweite EP „Abandon Hope“ beinhaltet fünf rotzig vorgetragene Tracks, die sowohl der inbrünstigen Raserei als auch der tiefen Stille frönen und damit eine immens mitreißende Atmosphäre generieren.

Cannoneer bestehen seit 2010 und konnten sich seitdem ein ordentliches Stück weiterentwickeln. Die neue Platte, die als 12" und als Tape erscheint, kann ab der ersten Sekunden punkten und schafft es kinderleicht, die Hörenden an sich zu fesseln. Dichte Tracks laufen da über die eine roughe Produktion und bringen die Emotionalität und Ehrlichkeit von melodischem Post Hardcore stark auf den berühmten Punkt. „Do You Remember Me So Far Away? Do You Think Of Me After This Long Time?” – welch herzzereissendes Drama wird da auf „Wrecked“ geboten, dazu malerische Gitarrenwände und mal hysterische, mal drückende Drums. Der Titeltrack ist dann ein 6-Minuten-Epos, welches sich aus verschiedensten Elementen speist: Cannoneer wandeln taumelnd durch eine graue Welt, ehe sie mehr und mehr getrieben werden von hirnmarternden Riffs und der Verzweiflung, die sich in der Stimme des Frontmanns breitmacht. Die Hook ist dann der Versuch eines Aufbäumens, der auch kurzzeitig erfolgreich zu sein scheint, gegen Ende jedoch in dunkler Finsternis versinkt. Auch die restlichen Tracks klappern die Tiefen unserer Zeit ab, all das im Gewand des Post Hardcores, wie er bereits sehr erfolgreich von Bands wie La Dispute, Heart In Hand oder Defeater praktiziert wird. Cannoneer können jedoch hin und wieder auch das Tempo anziehen und holen so More Than Life oder Touche Amore als Referenz herbei. Dran bleiben lohnt sich somit, sowohl für die Band als auch Zugeneigte - starke Scheibe!

+ Mitreißender Melodic Hardcore mit ehrlicher Kante
+ Gutes Songwriting

- Ehrliches Lyrics, aber sehr vorhersehbar

Punkte: 07/10

Discographie
2013 - Abandon Hope EP
2011 - A Blackening Mind, An Empty Heart EP

https://www.facebook.com/cannoneerhc
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