[Review] Austin Deathtrip - How I Spanked Your Mother

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Rickster
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[Review] Austin Deathtrip - How I Spanked Your Mother

Beitrag von Rickster »

Austin Deathtrip - How I Spanked Your Mother

VÖ: 25.04.2014
Label: DIY

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Tracklist:
01. The Cleansing Waters Of Acheron
02. Austin Tribe
03. Sheol
04. Spector In The Mirror
05. How I Spanked You Mother
06. Shadow Archetype
07. Vermillion Downpour
08. Six Levels Below
09. Demon Of Gadara

Laufzeit: 31:16 Minuten

Im Jahr 2012 hatte ich bereits die Ehre, ein Review zur ersten EP der Oldenburger Austin Deathtrip zu tippen. Die „Texas Bulldozer“ EP machte ihrem Namen alle Ehre und walzte schier alles nieder und wusste trotz der Kürze rundum zu begeistern. Umso größer die Freude, dass mit „How I Spanked Your Mother“ die erste Full Length in den Startlöchern steht und mehr Wüste Richtung Nordsee gebracht werden soll.

Schon der Albumtitel allein, zaubert ein gefälliges Grinsen in die Backen, noch bevor der erste Takt gekloppt ist. Also frisch ans Werk und hören, was sich bei den Nordlichtern getan hat. „The Cleansing Water Of Acheron“ macht als Intro den Anfang, bevor der „Austin Tribe“ losgehämmert wird. Schon zu Beginn wird klar, dass der Vierer sich extrem weiterentwickelt hat und das Wort Geschwindigkeit jetzt wesentlich größer geschrieben wird, was ja nie verkehrt ist.

Geschwindigkeit scheint auf die gesamte Länge, sofern man das bei nicht mal 32 Minuten sagen kann, sowieso sehr an Wichtigkeit gewonnen zu haben. Denn während bei der ersten EP der Focus klar auf obergroovigen Metal lag, ist das Debüt eindeutig mehr auf rasanten Death Metal, bzw. Deathcore ausgelegt. Dabei stellt sich die Frage, ob man denn von Austin nach Tennessee umgesiedelt ist, denn das was hier präsentiert wird klingt nicht selten nach den Jungs von Whitechapel aus Knoxville. Da zum einen Whitechapel eine verdammt gute Referenz ist und diese auch nicht kopiert wird, gibt’s daran nichts zu meckern. Offensichtlich hat man auch einige andere Größen aus Übersee auf dem Schirm, denn Erinnerungen an Misery Index oder die fantastischen Cattle Decapitation werden an so mancher Stelle geweckt. Aber auch hier darf man nicht von Nachmachen sprechen, denn trotz der ganzen wirklich guten Einflüsse machen Austin Deathtrip ihr eigenes Ding, und das verdammt gut. Wenn man diese Vorbilder sieht, weiß man im Prinzip wohin die Reise mit „How I Spanked Your Mother“ geht: heftigstes Geknüppel, wütende Gitarrenschlachten zwischen Groove, Highspeed-Geballer und melodischen Versatzstücken und einem gemeinen Buck Austin am Mikrophon, der nicht nur schön tief growlt sondern auch gift- und gallespuckenderweise keift.

Auch wenn mich persönlich die EP etwas mehr umgehauen hat, ist „How I Spanked Your Mother“ ein brutaler Hassbrocken geworden, der trotz aller Gewalt richtig Spaß macht und das Gros aller Deathcore Releases der letzten Zeit mächtig alt aussehen lässt.

+ Geknüppel bis zum Abwinken
+ der unterschwellige Humor

- Songs recht ähnlich gestrickt
- 32 Minuten mit Intro recht wenig als Album

Punkte 8/10

Diskografie:
2014 - How I Spanked Your Mother
2012 - Texas Bulldozer EP

http://www.austin-deathtrip.com
https://www.facebook.com/austindeathtrip
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