[Review] Earth Crisis - To the Death
Verfasst: 24.03.2009, 19:27
EARTH CRISIS - To the Death
Label: Century Media - http://www.centurymedia.de
VÖ: 20. April 2009

Tracklist:
01. Against the Current
02. To Ashes
03. So others live
04. Security Threat #1
05. When Slaves revolt
06. Plague Bearer
07. Control through Fear
08. Cities fall
09. Eye of Babylon
10. What horrifies
11. To the Death
Spielzeit: 32:09 min
Earth Crisis sind mit ihrem nun 5. Studioalbum nach jahrelanger Abstinenz wieder zurück. Natürlich gab es ein paar Nebenprojekte in der Zwischenzeit, aber ehrlich gesagt nichts von riesiger Relevanz. Eher was nettes für Zwischendurch, maximal. Nun dürfte die Erwartungshaltung einiger recht hoch sein, oder vielleicht ist die Band bei den alten Fans auch abgeschrieben und längst vergessen?! Wer weiß...
"To the Death" gibt sich jedenfalls musikalisch nach heutigen Maßstäben relativ zeitlos. Nahtlos und flüssig setzen Earth Crisis zwischen dem typischen metallischen Hardcore Sound der 90er und dem Sound modernerer Vertreter dieser Marschrichtung an. Ohne altbacken zu klingen, schaffen sie es mühelos den Spirit der damaligen Zeit zu transportieren, aber eben in einem zeitgemäßen Gewand. Was sofort auffällt, ist die recht vielfältige Gitarrenarbeit, die sehr viele Thrash Metal-Anleihen hat und besonders zu Anfang der Platte mit coolen Zweistimmigkeiten aufwarten kann. Der altbekannte Groove gibt allerdings noch immer den Ton an, auch wenn es nicht wenige Parts gibt, in denen die Doublebass durchrasselt, wie zu At the Gates' besten Zeiten. Karls Stimme hat auf jeden Fall nicht mehr den gleichen unverkennbar bissigen Charakter, wie früher...dafür ist sie etwas vielfältiger und das steht "To the Death" auch ganz gut so. Ab und an erinnert sie, vor allem von Rhytmus und Betonung her, sogar an Tom Araya von Slayer. Es ist schwierig, Highlights auf der Platte auszumachen...die meisten Aha-Momente gibt es jedenfalls bei der Gitarrenarbeit, die zwischen dem typischen Metal / Hardcore Geschrubbe immer mal wieder mit ein paar coolen Melodien aufwartet. Die große Vielfalt erwartet einen jedenfalls nicht auf diesem Album, aber das ist ja auch nie das gewesen, was Earth Crisis besonders ausgemacht hat. Nach ein paar Durchgängen hat man sich allerdings eingegrooved und dann macht das Ding als Dampfwalze auch langsam richtig Spaß.
"To the Death" punktet mit seinem 90er Jahre Spirit und Earth Crisis hört man ganz klar an, welche Zeit sie musikalisch am meisten geprägt hat und...nicht zu vergessen: Welche Zeit sie geprägt haben. Das Ganze spielt sich aber nichts desto Trotz in einem recht modernem Gewand ab und dürfte somit vielleicht sogar ein paar neue Fans gewinnen, die zu jung sind, um mit Earth Crisis erlebt zu haben, wie und wo sich metallischer Hardcore entwickelt hat. Wie radikal und konsequent die Band textlich noch ist, kann ich leider nicht beurteilen, da mir da nichts vorliegt. Was ich bisher so hörte und las, klang jedenfalls etwas mehr nach einem kleinen Kompromiss. Vielleicht wird man im Alter eben doch ruhiger. Musikalisch hat man sich dafür die gewisse Frische bewahrt und vor allem den Biss nicht verloren. Diese Rückkehr hätte deutlich schlechter ausfallen können...
7 von 10 Punkten
Discographie:
1992 - All out War
1993 - Firestorm
1995 - Destroy the Machines
1996 - Gomorrah's Season ends
1996 - The California Takeover (Live Split w/ Strife, Snapcase)
1998 - The Oath that keeps me free (Live)
1998 - Breed the Killers
2000 - Slither
2001 - Last of the Sane
2001 - Forever True (Best of)
2009 - To the Death
http://www.myspace.com/earthcrisis
CD im PA.de Shop: http://www.partyausfall.de/shop/index.p ... B001V7UX7G
Label: Century Media - http://www.centurymedia.de
VÖ: 20. April 2009

Tracklist:
01. Against the Current
02. To Ashes
03. So others live
04. Security Threat #1
05. When Slaves revolt
06. Plague Bearer
07. Control through Fear
08. Cities fall
09. Eye of Babylon
10. What horrifies
11. To the Death
Spielzeit: 32:09 min
Earth Crisis sind mit ihrem nun 5. Studioalbum nach jahrelanger Abstinenz wieder zurück. Natürlich gab es ein paar Nebenprojekte in der Zwischenzeit, aber ehrlich gesagt nichts von riesiger Relevanz. Eher was nettes für Zwischendurch, maximal. Nun dürfte die Erwartungshaltung einiger recht hoch sein, oder vielleicht ist die Band bei den alten Fans auch abgeschrieben und längst vergessen?! Wer weiß...
"To the Death" gibt sich jedenfalls musikalisch nach heutigen Maßstäben relativ zeitlos. Nahtlos und flüssig setzen Earth Crisis zwischen dem typischen metallischen Hardcore Sound der 90er und dem Sound modernerer Vertreter dieser Marschrichtung an. Ohne altbacken zu klingen, schaffen sie es mühelos den Spirit der damaligen Zeit zu transportieren, aber eben in einem zeitgemäßen Gewand. Was sofort auffällt, ist die recht vielfältige Gitarrenarbeit, die sehr viele Thrash Metal-Anleihen hat und besonders zu Anfang der Platte mit coolen Zweistimmigkeiten aufwarten kann. Der altbekannte Groove gibt allerdings noch immer den Ton an, auch wenn es nicht wenige Parts gibt, in denen die Doublebass durchrasselt, wie zu At the Gates' besten Zeiten. Karls Stimme hat auf jeden Fall nicht mehr den gleichen unverkennbar bissigen Charakter, wie früher...dafür ist sie etwas vielfältiger und das steht "To the Death" auch ganz gut so. Ab und an erinnert sie, vor allem von Rhytmus und Betonung her, sogar an Tom Araya von Slayer. Es ist schwierig, Highlights auf der Platte auszumachen...die meisten Aha-Momente gibt es jedenfalls bei der Gitarrenarbeit, die zwischen dem typischen Metal / Hardcore Geschrubbe immer mal wieder mit ein paar coolen Melodien aufwartet. Die große Vielfalt erwartet einen jedenfalls nicht auf diesem Album, aber das ist ja auch nie das gewesen, was Earth Crisis besonders ausgemacht hat. Nach ein paar Durchgängen hat man sich allerdings eingegrooved und dann macht das Ding als Dampfwalze auch langsam richtig Spaß.
"To the Death" punktet mit seinem 90er Jahre Spirit und Earth Crisis hört man ganz klar an, welche Zeit sie musikalisch am meisten geprägt hat und...nicht zu vergessen: Welche Zeit sie geprägt haben. Das Ganze spielt sich aber nichts desto Trotz in einem recht modernem Gewand ab und dürfte somit vielleicht sogar ein paar neue Fans gewinnen, die zu jung sind, um mit Earth Crisis erlebt zu haben, wie und wo sich metallischer Hardcore entwickelt hat. Wie radikal und konsequent die Band textlich noch ist, kann ich leider nicht beurteilen, da mir da nichts vorliegt. Was ich bisher so hörte und las, klang jedenfalls etwas mehr nach einem kleinen Kompromiss. Vielleicht wird man im Alter eben doch ruhiger. Musikalisch hat man sich dafür die gewisse Frische bewahrt und vor allem den Biss nicht verloren. Diese Rückkehr hätte deutlich schlechter ausfallen können...
7 von 10 Punkten
Discographie:
1992 - All out War
1993 - Firestorm
1995 - Destroy the Machines
1996 - Gomorrah's Season ends
1996 - The California Takeover (Live Split w/ Strife, Snapcase)
1998 - The Oath that keeps me free (Live)
1998 - Breed the Killers
2000 - Slither
2001 - Last of the Sane
2001 - Forever True (Best of)
2009 - To the Death
http://www.myspace.com/earthcrisis
CD im PA.de Shop: http://www.partyausfall.de/shop/index.p ... B001V7UX7G