[Review] Turn Away - To The Open Sea
Verfasst: 14.05.2011, 10:50
Turn Away - To The Open Sea
VÖ: 17.06.2010
Label: Lucifer´s Legions Records - http://www.luciferslegions.com

Tracklist:
01. Savior Without Hope
02. Burn The Temples
03. To The Open Sea
04. Leaving Town
05. Second Chances
06. Protest
Laufzeit: 16:55 min
Turn Away aus Stuttgart konnten in den letzten Jahren schon einige Platten veröffentlichen sowie Dutzende Shows spielen. Neben einer Split mit Morethanever und der LP „Ways To Say It, Ways To Get It“ konnte man sich schon auf verschiedenen Labels platzieren und sich so einen Namen machen. Mit der aktuellen EP versucht man jedoch wenig dafür zu tun, die eigene Bekanntheit noch positiv zu beeinflussen. Mit ihrem OldSchool Hardcore, der nicht weiß, ob er sich „modern“ nennen oder aber die Punkrock-Wurzeln am Leben halten will, kann man nur wenig punkten und hinterlässt einen reichlich negativen Eindruck.
Gestartet wird auf der EP mit „Saviour Without Hope“, ein Song, der eigentlich nur aus einer eintönigen Gitarrenwand und gequältem Gesang besteht. Erinnert wird man dabei an Bands wie Break Even oder Dead Hearts, jedoch ohne auch nur annähernd an die Intensität bzw. den Arschtritt heranzukommen, der etwa auf „Bitter Verses“ zu finden ist. Nach dem recht lahmen Einstieg sorgt dann „Burn The Temples“ zumindest für kurze Zeit für das Gefühl, die Platte startet nun endlich. Nachdem jedoch erst einmal das Tempo hochgeschraubt wurde und sich aus den Gitarren ein paar Melodien quälen, versinkt der Song, der ansonsten auch recht ansehnlich mit deutschen Lyrics versehen wurde, wieder in einfallslosen Passagen und man dümpelt gegen Ende wieder zu sehr vor sich hin. Nachdem man den einfallslosen Titeltrack hinter sich hat, kommt dann auch das erste - und leider einzige - kleine Highlight der Platte. Auf „Leaving Town“ versucht sich die Band nicht mit pseudo-gesellschaftskritischen Inhalten oder aber Seemanns-Geschichten, sondern erzählt von einer schmerzlichen Trennung und untermalt dies mit einem flotten Drive und gut passenden Crew-Vocals, was ein wenig an Built On Trust´s 7“ „Save My Soul“ erinnert. Nicht ganz schlecht also, jedoch wird nach dem auch noch recht angenehm rollenden, beinahe als Punk-Song zu deklarierenden „Second Chances“ mit dem Track „Protest“ noch einmal gezeigt, dass man mit platten Parolen und simpel gestrickten Songs einfach nicht punkten kann. Ein „Fuck You“ an das iranische Regime, ein „Fuck You“ an die Religion - hoffentlich hören die das alle.
So richtig überzeugen will „To The Open Sea“ einfach nicht: größtenteils klingt man einfach zu belanglos, gerade was die Arbeit am Sechssaiter betrifft. Zudem sitzt irgendwie nicht jeder Übergang und die Vocals des neuen Frontmanns Daniel klingen hinten raus recht kraftlos. Auch die Produktion wirkt eher flach, und als ob es wirklich an allen Seiten hapert, kann man auch mit den Lyrics wenig Respekt einfordern, ganz einfach weil sie wenig Reflexion beinhalten und mal wieder viel zu viele Phrasen gedroschen werden. Einzig die schon erwähnte Tatsache, dass man ein paar Zeilen in deutscher Sprache widergibt, und dies nicht peinlich vonstatten geht, ist noch auf der Haben-Seite zu verorten.
So bleibt am Ende auch wenig, was es an positiven Dingen über die EP von Turn Away zu sagen gibt. Klar, die Platte ist kein Totalausfall, aber aufgrund der recht ereignislosen musikalischen Seite und den schwachen Lyrics sowie dem einfallslosen Artwork kann man kaum Sympathie für Turn Away aufbringen. Hier hat man ganz klar Pulver verschossen; mitreißende Musik hört sich - komplett - anders an. Schwaches Release, welches reichlich unausgegoren wirkt und kaum sein Geld wert ist.
Punkte: 04/10
Discographie:
2010 - To The Open Sea EP
2008 - Ways To Say It, Ways To Get It LP
2006 - Split 7" w/ Morethanever
2004 - Today Is The Day MCD
2000 - Demo
www.myspace.com/turnawayhq
VÖ: 17.06.2010
Label: Lucifer´s Legions Records - http://www.luciferslegions.com

Tracklist:
01. Savior Without Hope
02. Burn The Temples
03. To The Open Sea
04. Leaving Town
05. Second Chances
06. Protest
Laufzeit: 16:55 min
Turn Away aus Stuttgart konnten in den letzten Jahren schon einige Platten veröffentlichen sowie Dutzende Shows spielen. Neben einer Split mit Morethanever und der LP „Ways To Say It, Ways To Get It“ konnte man sich schon auf verschiedenen Labels platzieren und sich so einen Namen machen. Mit der aktuellen EP versucht man jedoch wenig dafür zu tun, die eigene Bekanntheit noch positiv zu beeinflussen. Mit ihrem OldSchool Hardcore, der nicht weiß, ob er sich „modern“ nennen oder aber die Punkrock-Wurzeln am Leben halten will, kann man nur wenig punkten und hinterlässt einen reichlich negativen Eindruck.
Gestartet wird auf der EP mit „Saviour Without Hope“, ein Song, der eigentlich nur aus einer eintönigen Gitarrenwand und gequältem Gesang besteht. Erinnert wird man dabei an Bands wie Break Even oder Dead Hearts, jedoch ohne auch nur annähernd an die Intensität bzw. den Arschtritt heranzukommen, der etwa auf „Bitter Verses“ zu finden ist. Nach dem recht lahmen Einstieg sorgt dann „Burn The Temples“ zumindest für kurze Zeit für das Gefühl, die Platte startet nun endlich. Nachdem jedoch erst einmal das Tempo hochgeschraubt wurde und sich aus den Gitarren ein paar Melodien quälen, versinkt der Song, der ansonsten auch recht ansehnlich mit deutschen Lyrics versehen wurde, wieder in einfallslosen Passagen und man dümpelt gegen Ende wieder zu sehr vor sich hin. Nachdem man den einfallslosen Titeltrack hinter sich hat, kommt dann auch das erste - und leider einzige - kleine Highlight der Platte. Auf „Leaving Town“ versucht sich die Band nicht mit pseudo-gesellschaftskritischen Inhalten oder aber Seemanns-Geschichten, sondern erzählt von einer schmerzlichen Trennung und untermalt dies mit einem flotten Drive und gut passenden Crew-Vocals, was ein wenig an Built On Trust´s 7“ „Save My Soul“ erinnert. Nicht ganz schlecht also, jedoch wird nach dem auch noch recht angenehm rollenden, beinahe als Punk-Song zu deklarierenden „Second Chances“ mit dem Track „Protest“ noch einmal gezeigt, dass man mit platten Parolen und simpel gestrickten Songs einfach nicht punkten kann. Ein „Fuck You“ an das iranische Regime, ein „Fuck You“ an die Religion - hoffentlich hören die das alle.
So richtig überzeugen will „To The Open Sea“ einfach nicht: größtenteils klingt man einfach zu belanglos, gerade was die Arbeit am Sechssaiter betrifft. Zudem sitzt irgendwie nicht jeder Übergang und die Vocals des neuen Frontmanns Daniel klingen hinten raus recht kraftlos. Auch die Produktion wirkt eher flach, und als ob es wirklich an allen Seiten hapert, kann man auch mit den Lyrics wenig Respekt einfordern, ganz einfach weil sie wenig Reflexion beinhalten und mal wieder viel zu viele Phrasen gedroschen werden. Einzig die schon erwähnte Tatsache, dass man ein paar Zeilen in deutscher Sprache widergibt, und dies nicht peinlich vonstatten geht, ist noch auf der Haben-Seite zu verorten.
So bleibt am Ende auch wenig, was es an positiven Dingen über die EP von Turn Away zu sagen gibt. Klar, die Platte ist kein Totalausfall, aber aufgrund der recht ereignislosen musikalischen Seite und den schwachen Lyrics sowie dem einfallslosen Artwork kann man kaum Sympathie für Turn Away aufbringen. Hier hat man ganz klar Pulver verschossen; mitreißende Musik hört sich - komplett - anders an. Schwaches Release, welches reichlich unausgegoren wirkt und kaum sein Geld wert ist.
Punkte: 04/10
Discographie:
2010 - To The Open Sea EP
2008 - Ways To Say It, Ways To Get It LP
2006 - Split 7" w/ Morethanever
2004 - Today Is The Day MCD
2000 - Demo
www.myspace.com/turnawayhq