[Review] Lies! - Nineties
Verfasst: 22.04.2012, 22:26
Lies! - Nineties
VÖ: 12.04.2012
Label: DIY

Tracklist
01. Tyrant
02. When Push Comes To Shove
03. Written In Blood
04. No Mercy
05. Trapped In All The Lies
06. Resistance
07. Deliverance
Laufzeit: 16:22 min
Ein recht ambivalentes Verhältnis zu den 90´ern lässt sich bei den Niederländern von Lies! feststellen, die dieser Tage ihre zweite Platte rausbringen. So veröffentlicht man einerseits die aktuelle EP allein via Download, denn „CDs are so 90s“, benennt andererseits den aktuellen Output nach dem Jahrzehnt, welches musikalisch vorrangig durch Eurodance, Boygroups und Grunge in Erinnerung bleiben wird. Die „Story“ dahinter: Während viele Freunde die sogenannte Hardcore-Szene schon lange verlassen haben, sind alle vier Mitglieder von Lies! bereits seit den 1990´ern in verschiedenen Bands vertreten und noch immer lebendige Hardcore-Jünger. Neben dem Grund der Selbstbeweihräucherung gesellt sich aber noch der Hardcore-Sound jener Zeit, welcher in den Augen der Band besonders brutal und kompromisslos daherkam. Man möchte an die guten alten Bands wie Earth Crisis, Strife, Kickback und Terror erinnern, auch wenn Letztere sich erst im Jahre 2000 gegründet haben. Und so spielen die vier Mannen, die zum Teil Mitglieder von Bands wie Instil, The Hunger oder Murder Manifest waren, auch eine ordentliche Mischung aus erbarmungslosem Metalcore und aggressivem Hardcore, so wie er vor gut 15 Jahre hätte klingen können.
Der Opener „Tyrant“ tritt dir nach 30 Sekunden mit groovenden Double Bass-Passagen in die Schnauze und hinterlässt mit seinen auf den Punkt gebrachten Hasstiraden geballte Fäuste und schmerzende Nacken. Während der Beginn von „When Push Comes To Shove“ noch in eine ähnliche Kerbe schlägt, pumpen Lies! danach erst einmal ein weitaus höheres Tempo und rotzen ungemein desillusioniert alles weg, was je an Hoffnungen formuliert wurde: „No More Hope, No More Future!“. Die sieben Songs sind insgesamt recht gut geschrieben und erzeugen eine dichte Untergangsstimmung, die von fiesen Melodien und Gitarrenwänden, knüppelhartem Drumming und Unmengen an Double Bass-Parts lebt. Der Frontmann der vier Niederländer brüllt sich zudem die Kehle wund und macht keine Gefangenen, so dass man sehr passabel unterhalten wird und sich schnell auf der nächsten Lies!-Liveshow wiederfinden möchte.
„Nineties“ gibt es kostenlos über die Homepage der Band zu bekommen und sollte wirklich jeden erfreuen, der etwas für brutalen Metalcore übrig hat und insbesondere Bands wie All Out War, Arkangel oder Kickback feiert. Lies! schaffen es dabei, den schieren Hass zu bündeln und ihn in ordentliche Tracks umzuwandeln, was der EP qualitativ zugutekommt. Brutal und erbarmungslos, aber nicht stumpf.
Punkte: 07/10
Discographie
2012 - Nineties EP
2011 - Demo
http://www.lieshc.com/
VÖ: 12.04.2012
Label: DIY

Tracklist
01. Tyrant
02. When Push Comes To Shove
03. Written In Blood
04. No Mercy
05. Trapped In All The Lies
06. Resistance
07. Deliverance
Laufzeit: 16:22 min
Ein recht ambivalentes Verhältnis zu den 90´ern lässt sich bei den Niederländern von Lies! feststellen, die dieser Tage ihre zweite Platte rausbringen. So veröffentlicht man einerseits die aktuelle EP allein via Download, denn „CDs are so 90s“, benennt andererseits den aktuellen Output nach dem Jahrzehnt, welches musikalisch vorrangig durch Eurodance, Boygroups und Grunge in Erinnerung bleiben wird. Die „Story“ dahinter: Während viele Freunde die sogenannte Hardcore-Szene schon lange verlassen haben, sind alle vier Mitglieder von Lies! bereits seit den 1990´ern in verschiedenen Bands vertreten und noch immer lebendige Hardcore-Jünger. Neben dem Grund der Selbstbeweihräucherung gesellt sich aber noch der Hardcore-Sound jener Zeit, welcher in den Augen der Band besonders brutal und kompromisslos daherkam. Man möchte an die guten alten Bands wie Earth Crisis, Strife, Kickback und Terror erinnern, auch wenn Letztere sich erst im Jahre 2000 gegründet haben. Und so spielen die vier Mannen, die zum Teil Mitglieder von Bands wie Instil, The Hunger oder Murder Manifest waren, auch eine ordentliche Mischung aus erbarmungslosem Metalcore und aggressivem Hardcore, so wie er vor gut 15 Jahre hätte klingen können.
Der Opener „Tyrant“ tritt dir nach 30 Sekunden mit groovenden Double Bass-Passagen in die Schnauze und hinterlässt mit seinen auf den Punkt gebrachten Hasstiraden geballte Fäuste und schmerzende Nacken. Während der Beginn von „When Push Comes To Shove“ noch in eine ähnliche Kerbe schlägt, pumpen Lies! danach erst einmal ein weitaus höheres Tempo und rotzen ungemein desillusioniert alles weg, was je an Hoffnungen formuliert wurde: „No More Hope, No More Future!“. Die sieben Songs sind insgesamt recht gut geschrieben und erzeugen eine dichte Untergangsstimmung, die von fiesen Melodien und Gitarrenwänden, knüppelhartem Drumming und Unmengen an Double Bass-Parts lebt. Der Frontmann der vier Niederländer brüllt sich zudem die Kehle wund und macht keine Gefangenen, so dass man sehr passabel unterhalten wird und sich schnell auf der nächsten Lies!-Liveshow wiederfinden möchte.
„Nineties“ gibt es kostenlos über die Homepage der Band zu bekommen und sollte wirklich jeden erfreuen, der etwas für brutalen Metalcore übrig hat und insbesondere Bands wie All Out War, Arkangel oder Kickback feiert. Lies! schaffen es dabei, den schieren Hass zu bündeln und ihn in ordentliche Tracks umzuwandeln, was der EP qualitativ zugutekommt. Brutal und erbarmungslos, aber nicht stumpf.
Punkte: 07/10
Discographie
2012 - Nineties EP
2011 - Demo
http://www.lieshc.com/