[Review] Crash of Rhinos – Knots

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Kingpin
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[Review] Crash of Rhinos – Knots

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Crash of Rhinos – Knots

VÖ: 16.08.2013
Label: Big Scary Monsters - http://www.bsmrocks.com/

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Tracklist
01. Luck Has A Name
02. Opener
03. Everything Is
04. Interiors
05. Sum Of All Parts
06. The Reason I Took So Long
07. Impasses
08. Mannheim
09. Standards & Practice
10. Lean Out
11. Speeds of Ocean Greyhounds

Laufzeit: 52:31 min

Eine Mischung aus den frühen Foo Fighters und den späten Nirvana soll es sein, das zweite Werk der UK´ler Crash Of Rhinos. "Distal", die erste Platte des Quintetts konnt schon ordentlich Welle machen, und auch mit "Knots" wird wieder großer Emo-Rock mit Kanten und Ecken dargeboten, der sich durch die Irrungen und Wirrungen unseres Daseins schlägt und dabei nicht ganz ohne blaue Flecken davonkommt. Die Band setzt auf eine gewissermaßen verzweifelte Stimmung, die sich durch das gesamte Werk zieht und dabei vor allen Dingen durch das raue Organ des Frontmanns auszeichnet, aber auch durch das druckvolle Schlagzeug. Jenes prügelt sich durch verquere Melodien, abgehalfterte Stille und Gitarrenwände, die sich mit hypnotisierendem Geziepe ganz tief in die Hirnrinden einpflanzt. Tracks wie "Luck Has A Name" oder "Impasses" laufen dabei mehr als sechs Minuten, um sich in ihrer mitreißenden Art auszuleben und immer wieder auch der Ruhe hinzugeben. Dazu kommen gekonnte Alleingänge an den zwei (!) Bassgitarren, Hooks, die einen vergessen lassen, wo man sich gerade befindet, und eine ungemein abwechslungsreiche Vocal-Abteilung, die singt, schreit, gröhlt und flüstert, was das Zeug hält.

Mit viel Drive wird "Knots" dabei dargeboten, nie wird einem langweilig, obwohl sich Crash Of Rhinos wie gesagt auch viel Zeit lassen, um ihre kleinen Rock-Epen zu entfalten. Erinnert wird man dabei an viele Bands, seien es Sunny Day Real Estate, I Like Trains, …And You Will Know Us By The Trail Of Dead oder American Football, und generell ist zu sagen, dass das Album weitaus weniger nach Grunge klingt, als man bei dem Hinweis auf "In Utero" hätte denken können. Crash Of Rhinos zelebrieren den ausgiebiegen Alternative Rock mit großen Emo-Anteilen, aber auch viel Härte und keinerlei Rumgeweine. Die Band arbeitet authentisch und geht mit ihren Tracks keinen einfachen Weg; als Zuhörer wird man nicht einfach abgespeißt sondern aufgefordert, sich der Platte hinzugeben, mitzuschreien und mitzufühlen. "Knots" ist somit ein großes Album, kein Blueprint, aber eins, dass es zu kennen lohnt und dessen dargebotene Welt einen gefangen nimmt.

+ Musikalisch hochwertiger Emo Rock
+ Mitreißend inszeniert, ohne Kompromisse dargeboten
+ Versteckte Hits sind auch dabei

Punkte: 08/10

Discographie
2013 - Knots LP
2010 - Distal LP

http://topshelfrecords.bandcamp.com/album/knots
http://www.crashofrhinos.co.uk/
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