[Review] Rise From Above - Ain´t Like You

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Kingpin
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[Review] Rise From Above - Ain´t Like You

Beitrag von Kingpin »

Rise From Above - Ain´t Like You

VÖ: 17.01.2014
Label: District 763 Records - http://district763.de/

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Tracklist
01. 2Faced
02. Ain't Like You
03. Grave Dohl
04. The Most
05. Gracehoper
06. A Kingdom's Tide
07. Mediapolis(h)
08. Swimming With Sharks
09. Oh!381
09. XXX

Laufzeit: 27:01 min

Die Rostocker von Rise From Above haben nach einer ausgedehnten Europatour und einem Wechsel am Mikrophon ein neues Album am Start. Das 2011er Debüt "Phoenix" war souveräner Standard, was moshlastigen Hardcore der Marke Hatebreed oder Final Prayer angeht, und auch das neue Werk "Ain´t Like You" pumpt finster aufgeladenen und klassischen Hardcore, der groovt, rast und mosht, was das Zeug hält. Der Opener "2Faced" beginnt ohne Umschweife knallig und im treibenden Midtempo schreit sich der neue MC über groovende Riffs, ehe das Tempo angehoben wird und etwas melodischere Gitarren zum Vorschein kommen. Dazu gibt es passable Crew Vocals und nach 60 Sekunden dann auch den ersten Moshpart, der angenehm abwechslungsreich und durchgestylt daherkommt. Rise From Above wissen, wie man gute Hardcore-Songs schreibt, die wahrlich keinen Innovationspreis gewinnen werden, aber alle Elemente des bekannten Soundtypus´ in ansprechender Art und Weise aufbieten sowie miteinander verknüpfen. Tracks wie "Dave Grohl" mit seiner Tightness und dem wunderbaren Midtempo-Finale sowie das immens nach vorne pushende Werk "Gracehopper" stellen die Skills der Band repräsentativ dar und machen auch beim fünften Durchhören noch Spaß.

Rise From Above haben dabei seit "Phoenix" auf jeden Fall einen guten Schritt nach vorne gemacht: Es knallt und wuchtet, dass es eine Freude ist. "Ain´t Like You" könnte jedoch noch ein wenig mehr auf Tasche haben, geht es z.B. um den ein oder anderen Hit. Die Fähigkeiten dazu besitzt die Band und sie setzt sie teilweise auch schon gewinnbringend ein, jedoch könnte an der ein oder anderen Stelle noch ein wenig die Schraube hinsichtlich der Eingängigkeit angezogen werden, sodass ein Track wie "A Kingdom´s Tide" oder "Oh!381" mit seinen deutschen Lyrics noch ein wenig stärker hängenbleibt. Man hat den Eindruck, dass die Band dies auch versucht, aber da noch ein wenig scheitert und an genau dieser Stelle auch der Unterschied zu einer Band wie Final Prayer oder No Turning Back deutlich wird. Lyrisch gibt es den bekannten Stuff (Unity, Szene und Fashion), aber auch einigermaßen passable Texte über die Welt, die wir unseren Kindern überreichen, die Medienlandschaft und ein Song, der direkt an Review-Schreibende geht, die nur den großen Bands die vielen Punkte geben und die kleinen Bands verreißen: "Burn In Hell"! (Ja, ich schmunzle).

"Ain´t Like You" ist somit schlussendlich eine mehr als passable Hardcore-Scheibe, die Laune macht auf eine gute Show und mit gutem Songwriting aufwartet. Die vier Rostocker haben sich ordentlich weiterentwickelt und sind dabei, an die Speerspitze der deutschen Hardcore-Szene zu wandern. Hier und da noch eine kleine Schippe drauf, und Rise From Above gehören bald zu den großen Bands. Schicke Platte!

+ Abwechslungsreiche HC-Platte
+ Macht einfach Spaß
+ Richtig guter Sound
- Man merkt: Da ist noch Luft nach oben

Punkte: 07/10

Discographie
2014 - Ain´t Like You LP
2010 - Phoenix LP
2009 - Demo

https://www.facebook.com/risefromabove
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