Statements von David Kornowski und Trashmark in Sachen hate-core
Wir dokumentieren hier die Stellungnahmen von Trashmark und David Kornowski.
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Quo vadis hate-core ? abschliessende stellungnahme zur laufenden diskussion :
nachdem nunmehr eine etwas ausführlichere stellungnahme david kornowskis vorliegt, welche jeder so beurteilen, glauben und bewerten kann wie er es möchte oder einzuschätzen vermag, möchte ich an dieser stelle die diskussion weg von der person kornowski hin zum produkt hate-core lenken.
unbestritten ist wohl die tatsache, dass t-shirts mit dem aufdruck "hate-core" im rechtsradikalen umfeld gedruckt, verkauft und getragen wurden und werden. bestritten werden muss allerdings meiner meinung nach, dass hinter diesen angeboten (zb denen des brandenburgischen rechtsrockversands "hatesound" ) eben david kornowski steckt. kopien von derlei angeboten und entsprechend zugehörige recherchen wurden mir schon im jahr 2003 vom antirassistischen bildungsforum rheinland (ingo t.) zugeschickt. thema derselben waren u.a. rechte einflüsse im "hate-core".
ursprünglicher grund der damaligen zusendung war ein schriftzug "hatecrime", welcher in form und aufmachung dem schriftzug der von uns vertriebenen band hatebreed entspricht. ein durch uns von seiten der absender erwartetes rechtliches vorgehen gegen die höchst missbräuchliche verwendung von teilen des logos der hardcore-band hatebreed war und ist, auch noch heute aus marken- und geschmacksmusterechtlichen gründen leider nicht möglich. das komplette material verblieb zur weiteren etwaigen verwendung auf meinem schreibtisch.
als sich nun anfang diesen jahres ein kontakt zu david kornowski ergab, tatsächlich durch hier nicht weiter aufgeführte linke bekannte personen/institutionen angebahnt, und wir ein persönliches und mehrere telefonische gespräche geführt hatten, war es für mich ein akzeptables risiko david dahingehend zu unterstützen, eine neue kollektion seines labels "hate-core" herzustellen, um in erster linie sogenannte bootlegs, also nicht lizensierte artikel seiner eingetragenene marke hatecore zu verbieten, den vertrieb und die entsprechenden vertriebskanäle mit hilfe eines markenrechtlichen ansatzes zu (zer)stören. was bei hatecrime nicht funktionierte, soll(te) mit hatecore klappen.
es ging mir also nicht um eine von manchen herbeifantasierte gewinnmaximierungsidee, sondern in der tat darum, diversen rechtsrockhändlern in die lukrative suppe zu spucken. inwieweit es zu dem zeitpunkt naiv war zu glauben, das ginge mit david kornowski und hate-core, ohne vorherige "absolution" der antifa, sei dahingestellt.
hätte möglicherweise der verfasser und versender der ersten rundmail mit dem betreff „quo vadis ox" die gelegenheit ergriffen, mich oder das ox in diesen tagen einfach mal anzurufen, statt allen nur nicht mir zu emailen, wären wir womöglich nicht an dem punkt, an dem wir jetzt stehen.
hätte ich das gesamte ausmaß und die qualität, den aufruhr und das interesse vieler leute geahnt, hätte ich rückwirkend entweder von diesem "versuch" insgesamt abgesehen oder wäre es anders angegangen.
abschliessend und ganz ausdrücklich möchte ich jedenfalls deutlich machen, dass weder ich persönlich noch die firma trashmark als vertrieb oder hersteller auch nur annähernd mit irgendjemandem aktiven aus dem braunen sumpf in irgendeiner weise kooperiert oder paktiert hat oder das in der zukunft tun wird, sondern ganz im gegenteil ausschliesslich eine ganz klare antifaschistische und antirassistische grundhaltung weiterhin vertreten wird. wir versuchen seit jahren, und das fast immer alleine auf einer rechtlichen, lizenzorientierten basis gegen den zunehmenden rechtstrend im kleidungsbereich allgemein und im hardcore/punkrock bereich im speziellen zu arbeiten. keiner, der uns oder mich persönlich kennt, wird an dieser stelle in der lage sein etwas anderes zu behaupten.
wer anderes tut und das auch noch anonym, nicht die eier hat sich mit namen und persönlich einem gespräch zu stellen, von dem lasse ich mich nach zig jahren antifaschistischer und antiimperalistischer, oft „körperlicher" auseinandersetzung mit neonazis auf der strasse nicht per massenmail im internet der kollaboration mit denselben beschuldigen – und sage denen "haltet's maul!"
hate-core als idee war links, ist links und soll links bleiben! das zuletzt, denn ich war und bin großer fan der band sfa und es kotzt mich schon immer und jetzt besonders an, dass hate-core als linke aussage heute von manchen offensichtlich auschliesslich als rechts angesehen wird.
In diesem sinne: good night white pride!!!
dortmund 08.sept.2006
achim@trashmark.com
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Stellungnahme von David Kornowski zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen
In der letzten Zeit ist ein großer Wirbel um mich und hate-core entstanden. Leider sind dabei auch Leute wie Joachim vom Ox-Fanzine oder Achim von Trashmark unter Druck gesetzt worden.
Ich habe lange überlegt, ob und wie ich auf die Anschuldigungen reagieren soll, zumal Vorwürfe wie z.B. "Kornowski hat bislang nicht Stellung bezogen", einfach nicht den Tatsachen entsprechen. Seit Jahren bemühe ich mich um einen offenen Dialog mit Lotta und anderen. Zudem bin ich an MAD Booking, Plastic Bomb, Ox, Trashmark usw. herangetreten mit der Bitte, mir eine Brücke zu bauen für einen offenen Dialog, mit dem Hintergrund mich zu erklären. Leider gab es auf derartige Bemühungen zunächst keinerlei Reaktionen.
Einige Fakten:
Ich habe 1998 mit Anfang 20 die hate-core-Sache aufgezogen. Wir wollten dass coolste, härteste und provokanteste Streetwear-Label sein, kurz gesagt die geilsten, wie man so als Teenager ist. Leider war der Übermut, die Unreife damals so groß, dass ich richtig tief in die Scheiße getreten bin, ohne Frage, aber zum Glück bin ich nicht ausgerutscht.
Die Interviews mit rechten Fanzines, die vorliegen und gegen mich angeführt werden, sowie die anderen Vorwürfe stammen allesamt aus den Anfängen von hate-core. Das war eine Zeit, in der ich mich eher im Psychobilly- und Hardcore-Umfeld aufgehalten habe. Und das ist keine billige Ausrede, sondern beispielsweise auf der von mir dieses Jahr veröffentlichten Psychobilly-Doku-DVD-Triologie "The story of Psychobillies" (
http://www.psychobillies.com) zu ersehen, oder an Grußlisten damaliger Hardcore-Bands.
Ich habe mich damals selbst nicht als Nazi gesehen, es ist aber auch richtig, dass sich in meinem Umfeld Leute aus diesem Kreis aufgehalten haben und das ist ja leider bei Subkulturen nun mal so, gerade während der Anfänge. Der Grund hierfür war, dass ich mich zu der Zeit extrem oft auf Plattenbörsen aufgehalten habe und über das Sammeln so ziemlich in allen Bereichen Leute kennen gelernt habe, wobei die Gesprächsgrundlage eigentlich dann immer Musik usw. war.
Die Interviews sind wie folgt zustande gekommen: Ich habe damals im gesamten Bekanntenkreis nach Fanzine-Adressen gefragt, und so kamen aus allen Richtungen Adressen von Fanzinemachern. Ich hab dann ein Standardschreiben verfasst, in dem ich um kostenlose Werbung als Support gebeten hatten, und das Angebot gemacht haben, für Interviews zu Verfügung zu stehen. Neben den bekannten Fanzines wie Plastic Bomb befanden sich auch Fanzines auf der Liste wie z.B. der "Bembelsturm", "foier und frei" und "Lokalpatriot" sowie das B+H-Fanzine und der "Hamburger Sturm". B+H hat mir zu dem Zeitpunkt absolut nichts gesagt, und "Hamburger Sturm“ habe ich als Hooligan-Fanzine eingeschätzt. Und seien wir ehrlich, was kann einen Heranwachsenden mehr reizen als mit den Hooligan-Attributen zu spielen, da rennt man auch gerne mal blind den Falschen hinterher, das dürfte ja bekannt und nachvollziehbar sein (bitte ergänzend berücksichtigen, dass mich Fussball nicht wirklich interessiert und ich auch noch nicht in einem Stadion war, was nicht ausschließt, dass ich sehr viele Leute aus der Szene kenne und schätze, da ich die Leidenschaft eines Fussball-Fans nachvollziehen kann, und die Welt auch für den ein oder anderen Fussballbegeisterten nicht nach der zweiten Halbzeit aufhört).
Von den etablierten Fanzines gab es damals keine Resonanz, höchstens Preislisten für Werbung. Da wir keine Kohle hatten sind wir die nicht weiter angegangen. Die rechte Szene hingegen hat kostenlos Werbung gemacht und Interviewanfragen geschickt. Dabei sind weder Belegexemplare noch Erklärungen zu den Heften mitgeschickt worden...Die Interviews wurden teilweise per Telefon, teilweise schriftlich geführt und waren von der Aussage her eher unpolitisch. Aus den Fragen und den Fanzinenamen war nicht wirklich ersichtlich, dass es sich um rechte Fanzines handelt. Man muss auch bedenken, dass ich damals einfach nicht über die Kenntnisse in Sachen rechter Strukturen und Organisationen verfügte, wie das heute der Fall ist.
Zu den Anschuldigungen:
Weder die Knastaktion noch die KKK-Männchen sind jemals veröffentlicht worden, zum Glück, lediglich vereinzelte Musterlayouts, die sich dann leider verselbständigt haben. Die Layouts hab ich damals auch angefertigt, war ja für mich als Graphiker auch keine große Mühe. Da im Mainstream gerne mit "Dummies" gearbeitet wird, hab ich das auch auf die Sachen adaptiert, was aber eher als "visueller Gag" zu verstehen sein sollte. Wie gesagt, von meiner Seite aus sollte das nie veröffentlicht werden. Dass die Sachen an die Öffentlichkeit gelangt sind, war ein sehr großer Fehler, allerdings war ich mir damals der Konsequenzen nicht wirklich bewusst. Und das KKK-Männchen stand jahrelang als Gag in meiner Werkstatt herum.
Der ursprüngliche Plan bei der Knastaktion war, einen auf dicke Hose zu machen. Angelehnt an die Shirtaktion großer Motoradklubs "Support your brothers in jail" hatte ich die Idee was Vergleichbares zu machen, eigentlich auch gar nicht in der Form auf rechts ausgerichtet, sondern eher als Outlaw-Ding gedacht. Dass ich mich allerdings in der ganzen Geschichte mehr als nur vergriffen habe, steht außer Frage. Zugegebenermaßen war das im Nachhinein gesehen das Dümmste, was man machen kann, gerade wenn man wie ich in einem derartigen Kontext stand wie zu der Zeit. Das war mir damals aber nicht so wirklich bewusst. Die Shirts wurden dann auch gedruckt, direkt danach beendete die Druckerei die Zusammenarbeit mit mir – mit der Begründung, man würde nicht mit Nazis zusammenarbeiten. Das wiederum war für mich Anlass, aufzuwachen und zu merken wo ich hingaloppiert war, denn mein Umfeld hat damals geschwiegen, es als Spinnerei abgetan oder wahlweise belächelt.
Das ganze Vorhaben wurde also nochmals überdacht und dann auch sofort verworfen, somit gab es diese Aktion nie. Zum Glück war Werbung dafür noch nicht veröffentlicht worden, wurde allerdings von der rechten Szene aufgegriffen, wobei ich mir hier auch nachsagen lassen muss, mit den damaligen Layouts definitiv zu unachtsam umgegangen zu sein, somit haben etliche Fanzines aus einer von uns nicht gewollten Solidarität heraus diese Aktion unterstützt.
Als Zeichen der Distanzierung wurde zudem folgendes Statement verfasst und 2000 ins Internet gestellt:
„Wir sind wer wir sind - und immer schon waren: Wir sind wie Ihr - ehrlich und hart wie das Leben, insbesondere wie das auf der Strasse! Das soll unsere Mode ausdrücken - aber keinesfalls irgendeine politische Aussage! Eines unserer Grundprinzipien ist es, Euch so zu respektieren, wie Ihr seid - egal, wer Ihr seid, was Ihr macht und welchen Kult Ihr lebt...! Schließlich lassen auch wir uns in keine Schublade pressen, haben uns von vielen Kulten beeinflussen lassen. Aufgrund zunehmender Politisierung dieser Kulte, insbesondere der Skinhead-, Punk- und Hardcore-Bewegung, müssen wir uns hier einmal im ursprünglichen, unpolitischen Grundgedanken gerade auch der genannten Bewegungen von jeglicher politischer Radikalisierung distanzieren! Unser Respekt endet daher bei politischem Radikalismus - und gerade bei rechtsextremer Gewalt! Mit kriminellem Extremismus und erst recht kriminellen Vereinigungen wollen wir nichts zu tun haben und lassen uns von niemandem, egal aus welcher Ecke - vor seinen Karren spannen. Klar ist, dass wir als jemand, der zu seinen Wurzeln auf der Strasse steht, uns nicht von falschen Freunden und Fehlern in der Vergangenheit freisprechen können. Ungeschicktes Verhalten ohne den nötigen Weitblick kann uns aber nicht auf ewig angelastet werden. Natürlich stehen wir weiter zu den Leuten, die uns uneigennützig aus reiner Freundschaft unterstützt und begleitet haben! Politik ist ein dreckiges Geschäft, mit dem wir nichts zu tun haben wollen - Dreck haben wir alle schon genug auf der Strasse gefressen!“
(Um der Kritik vorzugreifen, ich distanzierte mich in dem Statement nicht von den „alten Leuten“: die meisten aus meinem Bekanntenkreis damals zählten sich zur linken Szene und gehören heute noch zu meinen Freunden, und von denen wollte ich mich damals und heute nicht distanzieren, ebenso haben sich viele über die Äußerung „mit Politik wollen wir nichts zu tun haben“ geärgert. Generell ist dem auch heute noch so, jedoch solange von rechts gebootlegt wird und die Antifa scharf schießt, werde ich mit Politik zu tun haben, ob ich nun will oder nicht.)
Ebenso wurden die damalige Produktion eingestellt und die Geschichte hate-core für mehr als 1 Jahr auf Eis gelegt, um gerade nicht als rechter Vertrieb zu gelten und um den Schaden nicht noch größer zu machen.
An dieser Stelle sollte ich vielleicht auch mal erwähnen, dass es sich bei mir nicht um den klassischen Arier handelt. Als Halbkoreaner erfülle ich diese „Anforderungen“ nicht. Ich muss auch dazu sagen, dass ich gerade in den Anfängen der hate-core-Geschichte vieles auf die leichte Schulter genommen habe, und ich mir nicht wirklich Gedanken gemacht habe, dass ich womöglich falsch verstanden werde. Und mein Umfeld half mir dabei auch nicht wirklich, daher war eine Zwangspause für mich in Sachen hate-core mehr als nötig um sich selbst und das Label zu definieren.
Zum Namen hate-core:
Ich sehe den Namen nicht als Ausdruck des Hasses, sondern als provozierende Begrifflichkeit, stellvertretend für sozialen Unzufrieden und Ungerechtigkeit sowie Kritik gegenüber dem Staat, aber nicht der Staatsform, sondern dessen sozialer Missstände. Man muss den Begriff als das sehen, was hate-core in seiner ursprünglichen Bedeutung ist: als Jugendrebellion gegenüber dem Elternhaus, der Schule, als Kritik gegenüber dem Staat und den sozialen Missständen, eine Rebellion auch gegen Nazis, Rassisten und Sexisten. Aber auf keinen Fall jedoch als Aufforderung zum Rassenhass oder als Ausdruck für Fremdenfeindlichkeit. hate-core ist als sozialkritische Begrifflichkeit aufzufassen, die der inneren Unzufriedenheit, dem "inneren Schweinehund" einen Namen gibt. Das ist hate-core.
Oder, um es mit Brendan Rafferty zu sagen, der als Sänger von SFA den Begriff hate-core geprägt hat:
„Für diejenigen, die es immer noch nicht kapieren, im "hate-core", wie ich ihn genannt habe, geht es nicht um sinnlose, mutwillige Gewalt oder Diskriminierung, wie es manche Leute miss interpretiert haben. Es geht darum, die wahre Wut über die moralischen, sozialen und politischen Ungerechtigkeiten, die uns tagtäglich begegnen, auszudrücken. Diejenigen, die denken Zorn hätte keinen Platz im Underground, haben selber keinen Platz im Underground.“
Genau dieses will ich auch zum Ausdruck bringen, nicht mehr und nicht weniger. Letztendlich stehe ich mit mir vor Gericht und habe einiges gut zu machen, auch mit mir selbst.
Die Pläne für hate-core:
Wie viele wissen, versuchen wir bereits seit 99 von dem rechten Image loszukommen, was in der Vergangenheit sehr schwer war. Wir haben immer wieder das Gespräch mit allen gesucht und sind dabei eigentlich immer auf verschlossene Türen gestoßen. Hand aufs Herz, man geht nicht einfach bei Trashmark vorbei, klopft an die Tür und trinkt mit Achim einen Kaffee. Es gab Vorgespräche, die mittlerweile über ein Jahr zurückliegen. Auch mit Joachim vom Ox habe ich mich im Vorfeld unterhalten. Es gab auch Gespräche in denen ich mich erklären musste und auch wollte.
Es war nie mein Bestreben, zum Stolperstein für die Leute zu werden, die mir eine Chance geben, mich zu erklären, und umso größer ist das Bedauern der derzeitigen Situation. Ich hab mich an besagte Unternehmen gewandt, weil es meiner Meinung nach Leute sind, die sorgsam mit der Begrifflichkeit umgehen. Mir war es sehr wichtig, dass ich nicht wieder mit den falschen Leuten zusammenarbeite. Diese Unternehmen stehen für ein tadelloses Image und genau das war mir wichtig. Ich hab aus meinen Fehlern gelernt und bin mir der Sorgfaltspflicht durchaus bewusst. Mir lag die hatecore-Definition von Brendan Rafferty sehr am Herzen, da dies genau der Spirit ist, den ich seit Anbeginn in der Sache gesehen habe. Allerdings mit der Einschränkung, dass es ganz klar KEIN rechtes Label ist, war und sein soll.
Wer sich informiert hat, der weiß, dass die rechte Szene seit Jahren Bootleg-Shirts mit dem Begriff "hatecore" vertreibt, deren Herstellung von uns nicht autorisiert ist. Leider fehlten uns bis dato die Kooperationspartner, um genau gegen diese Bootlegger vorgehen zu können, und ich hatte die Befürchtung im Alleingang wieder falsch verstanden zu werden oder ins Kreuzfeuer zu kommen. Alle beteiligten Unternehmen und auch ich als Inhaber der Markenrechte sind der Meinung, dass dieser Zustand auf keinen Fall länger andauern darf. Zumal Parteien wie die NPD wieder versuchen, mich vor ihren Karren zu spannen, indem sie
http://www.hatecore-crew.de registrieren lassen. Fakt ist aber auch, dass bislang durch die Kampagne gegen mich gar keine Zeit vorhanden ist, um das Netzwerk von Markenpiraten anzugehen. Auch der Vorwurf der Geldmacherei ist nicht richtig, da wir nie an rechte Stores oder auf rechten Konzerten verkauft haben.
Mir geht es nun weder um Kohle noch um mein Image, sondern darum, dass mein Name von den Listen verschwindet, in denen man mich mit der NSDAP/AO und Parteien wie NPD oder DVU in Verbindung bringt. Und darum, dass diese beschissenen Bootlegshirts verschwinden. Ich erkläre hiermit nochmals, dass ich keinerlei Verbindungen zu rechtsradikalen oder rechtsextremen Personen und Organisationen habe und die von solchen Personen und Organisationen vertretenen Meinungen in keiner Weise unterstütze. Rassistische Hetze und Gewalt gegen Andersdenkende lehne ich ab. Ich gestehe ein, in der Vergangenheit Fehler gemacht zu haben, die ich sehr bedauere. Leider kann ich das nicht ungeschehen machen ... Vergesst dabei bitte nicht meine Herkunft und meine Freunde und Bekannten, meine Partner bei der Psychobilly-Doku, die manchen Leuten als Angriffsziel dient. Vielmehr muss ich zu meinen Fehlern stehen und das tue ich auch.
An dieser Stelle ist auch erwähnenswert, dass bereits eine gezielte und anonym geführte Aktion mit dem Ziel, das Veröffentlichen der Psychobilly-Dokumentation zu verhindern, von angeblich der Antifa initiiert wurde.
Eine Stellungnahme zur Situation sowie eine Einschätzung des Labels hate-core findet sich bei
http://www.turntorock.de, und dort unter "Story" und dann "Statement".
Somit habe ich auf schmerzliche Weise den Beweis erbracht bekommen, dass auch eine Namensänderung, die mir oftmals, gerad von linker Seite, angeraten wurde, an der Problematik nichts ändert, dass man sich zwangsläufig mit der Thematik hate-core und mir auseinander setzen muss, das auch in meinem Interesse und in meinem Bestreben war und ist. Ich kann mich da nur wiederholen.
Einfacher wäre es wahrscheinlich, wenn ich in der Vergangenheit genau die mir vorgeworfenen Sachen voll ausgelebt hätte, aber dem ist dem nicht so, sprich ich habe nie zur rechten Kaderspitze gehört, so dass ich auch keinerlei Wissen über Interna, Verbindungen oder Infos, die man nicht eh aus den Medien kennt, verfüge, somit bis dato für die Antifa (etwa turnitdown.de) auch nicht von Interesse war, sich mit mir auseinander zusetzten. Letztendlich bin ich meiner Sorgfaltspflicht nachgekommen und werde das auch in Zukunft tun.
Abschließend möchte ich noch einmal klar und deutlich sagen, dass ich mich in der Vergangenheit nicht als Nazi gefühlt habe und ich auch damals keiner war, und heute keiner bin. Mir ist es wichtig, dass Kritiker nicht Ox oder Trashmark angreifen, sondern sich an mich richten. Ich stehe schließlich in der Verantwortung für mein Tun und Handeln, und nicht Ox oder Trashmark. Ich stehe allen daran interessierten Personen und Organisationen gerne in einem persönlichen Gespräch Rede und Antwort zu allen gegen mich erhobenen Vorwürfen. Mir ist sehr wichtig , dass die gesamte Diskussion versachlicht wird, und auf einem entsprechenden Niveau geführt wird. Voreilige Äußerungen, egal von wem, sind der Sache absolut nicht dienlich und auch nicht in meinem Interesse, aber man sieht allein daran wie blank das Parkett ist, auf dem wir alle derzeit tanzen.
Ich kann den Leuten, die bislang sehr scharf gegen mich geschossen haben, ihr Verhalten nicht wirklich übel nehmen, da das Problem der Verwechslung absolut gegeben ist und ich nicht gerade unschuldig daran bin. Ich erwarte aber auch, dass man mich nicht der Möglichkeit beraubt, mich zu erklären und mich zu verstehen.
Leider hat man mich damals ignoriert, jetzt bin ich da und kann es nicht ändern.
Essen, 6.9.06
David Kornowski
Mehr Informationen zu dem Thema findet ihr unter:
http://www.hate-core.com
http://www.david-kornowski.com