Filmberichte

JOHN RAMBO

Eintragen am: 02.01.2011 | Genre: Action | Land: USA | Jahr: 2008 | Spielzeit: 87 min | FSK: keine Jugendfreigabe

John Rambo (Silvester Stallone) führt ein zurückgezogenes Leben im Norden Thailands. An der Grenze des Landes zu Burma wütet allerdings schon seit sechzig Jahren der weltweit längste Bürgerkrieg: der Burmesen - Karen Konflikt. Rambo, der in den Bergen lebt, und seinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf selbst gefangener, giftiger Schlangen verdient, hat das Kämpfen jedoch schon lange aufgegeben. Das ändert sich auch nicht als Sanitäter, Rebellen und Flüchtlinge an ihm vorbei durch das vom Krieg zerrüttete Land ziehen. All dies soll sich aber ändern, als eine Gruppe von Missionaren auftaucht und den "Amerikanischen Fluss-Führer" Rambo bitten, sie den Fluss hinauf zu einem Flüchtlingslager zu führen, da Tretminen die Reise dorthin zu gefährlich macht. Sie wollen den dort lebenden, verfolgten Berg-Stamm Karen mit Medizin, Nahrungsmitteln und Bibeln versorgen. Zögernd willigt Rambo schließlich ein, sie und die anderen Helfer zu führen.

Wochen später erfährt Rambo, dass die Missionare nicht vom Flüchtlingslager zurückgekehrt seien, die Helfer aber lebend gesehen worden sind, eingeschlossen in einem Burmesischen Armee-Camp. Obgleich Rambos Abneigung gegen Gewalt immer noch allgegenwärtig ist, weiß er, dass seine Hilfe notwendig.

Was dann folgt ist der Abstieg in die Hölle auf Erden.

 

So langsam endet eine Ära... eine Ära an Actionstars der 80er Jahre. Ob Sly Stallone, Arnie Schwarzenegger oder Bruce Willis, solche Schauspieler gibt es heute irgendwie nicht mehr und so ist es schon ein bisschen komisch diese alternden Stars nochmal in Fortsetzungen ihrer früheren Erfolge zu sehen. Aber Stallone war sich dessen wohl auch bewusst und zeigt in RAMBO IV einen alt gewordenen Vietnam-Veteran der des Krieges müde ist und seine Ruhe haben möchte. Eher ungewollt kommt er dann doch wieder in die Situation nochmal das Waffeleisen auszupacken und drauf los zu holzen. Erstaunlicherweise geschieht das auch noch extrem brutal und mit einem sehr hohen Bodycount.

Wie detailiert teilweise Leute in die Luft gesprengt oder getötet werden, ist echt erstaunlich und dürfte für manch Einen zuviel des guten Geschmacks sein. Die Marke "keine Jugendfreigabe" wurde also zurecht versehen. Was mich etwas stört sind die recht einseitigen Gegner. Deren abartige Spielchen mit Zivilisten sind real erschreckend, aber gerade im Kampfverhalten stellen sie sich manchmal an wie die letzten Deppen. So hat RAMBO manchmal nichts weiter zu tun als einfach nur "draufzuhalten".

Gesamt gesehen ist Teil 4 besser als 2 und 3, kommt aber immernoch nicht an den ersten Film ran. Dafür ist das Geschehen dann doch etwas zu einseitig. Aber RAMBO IV bleibt ein wirklich sehenswerter Actionfilm, der mit aktueller Technik ein reelles und erschreckendes Bild des Krieges zeigt.

Am Ende geht es dann ruhiger zu und bringt noch etwas Tiefgang in die Geschichte, die das Leben um John Rambo perfekt abschließt. Wie hier umgesetzt, ist es echt der (hoffentlich) perfekte Abschluss dieser Filmreihe.

 

Pro
  • hoher Bodycount
  • uncut recht schonungslos
  • noch höherer Actiongrad als bisher
Kontra
  • einseitige Gegner
Wertung: 8 / 10 Punkte
Autor: niffiRegistriert: 11.02.2003 - Verfasste Artikel: 19.173 - Forenposts: 12.033 - Alle Artikel anzeigen
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