Filmberichte

WATCHMEN - DIE WäCHTER

Eintragen am: 02.01.2011 | Genre: Comic - Verfilmung | Land: Großbritannien, USA | Jahr: 2009 | Spielzeit: 162 min | FSK: 16 Jahre

Eine fiktive Version der USA in den 1980ern. Der Kalte Krieg dauert an, die Russen sind noch die außenpolitischen Gegner. Superhelden sind seit einem Anti-Superheldengesetz aus den 1970er Jahren, dem Keene-Act, verboten. Die ersten von ihnen waren nach dem Sensationserfolg des ersten Superman-Comics Ende der 1930er Jahre aufgetreten: maskierte Verbrecherjäger ohne große Fähigkeiten, die sich später als die "Minutemen" zusammentaten - und bis zu den 1950er Jahren nach und nach freiwillig oder unfreiwillig in den Ruhestand traten. Anfang der 1960er entstand eine neue Generation, mit neuen technischen Fähigkeiten und zum Teil auch tatsächlichen Superkräften. Sie gerieten in den 1970ern durch ihre Selbstjustiz in die Diskussion und wurden durch den Keene-Act zuletzt vor die Alternative gestellt, zurückzutreten oder für die Regierung zu arbeiten. Einige hörten damals schlicht auf, andere arbeiten seither in der Forschung oder im Geheimdienst, einer ließ die Maske öffentlich fallen und verdiente damit ein Vermögen, einer ging in den Untergrund und bekämpft - von der Polizei gesucht, von den Medien totgeschwiegen - das Verbrechen weiter. Als der ehemalige Superheld The Comedian von einem Unbekannten ermordet wird, macht sich sein Kollege Rorschach auf die Suche nach dem Täter und wittert bald eine Verschwörung.

 

Wind wurde um den Film ja schon etliche Zeit gemacht, also ging es auch gleichmal am Premierenabend ins Kino und da ich die Geschichte bis dato nicht kannte (nur in ganz groben Zügen), war ich gespannt wie das neueste Zack Snyder Werk werden würde. Die Trailer versprachen ja eine Menge Gebolze und Effekte am laufenden Band. Erfreulicherweise hat WATCHMEN auf den 162 Minuten weit mehr zu bieten!

Der kalte Krieg tobt und beide Seiten (USA, Sowjets) haben Angst vor einem Atomkrieg. Die allgegenwärtige Frage nach dem "Wer greift zuerst an?" überlagert das Land, als plötzlich Der Comedian - einer der WATCHMEN - ermordet wird. Und so folgt der Film nun verschiedenen Handlungssträngen, einmal aus der Sicht des Rorschach, sowie aus der Sicht von Dr. Manhatten und von NightOwl II.

Was mir sehr gut gefallen hat war die Charaktereinführung. Immer wieder wird in Rückblenden die Geschichte um die WATCHMEN wie eine Art Puzzle zusammengebaut - und da es eben keine Superhelden der Marke "Spiderman" oder "Superman" sind, macht der Film in seinem Realismuss sehr viel Spass. Sicherlich die Sache mir Dr. Manhatten ist etwas abgedreht, aber dafür ist es nunmal ein Comic.

Ganz in 300 Manier zaubert Zack Snyder wieder hochauflösende Bilder auf die Leinwand und SlowMotion Sequenzen, die mich sehr begeistert haben. Überrascht war ich vom Härtegrad, denn das bei einer FSK 16 Fassung derart detailiert Knochenbrüche, Schusswunden oder Zerstückelungen gezeigt werden, hätte ich nicht erwartet. Und somit bietet WATCHMEN neben einer sehr coolen Geschichte auch jede Menge Action, witzige Dialoge und die Quotensexszene darf natürlich auch nicht fehlen - ich hätte aber auch gut drauf verzichten können.

Richtig Klasse ist auch der Soundtrack, der aus einem Repertoire ab der 50er Jahre schöpft und so manchen Gassenhauer parat hält. Im Nachgang betrachtet hat WATCHMEN im Grunde alles was eine richtige Comicadaption braucht und ist für mich - neben der neuen Batmenreihe - die beste Verfilmung dieser Art.

 

Pro
  • tolle Comicverfilmung
  • keine Längen im Film
  • Soundtrack
Kontra -
Wertung: 10 / 10 Punkte
Autor: niffiRegistriert: 11.02.2003 - Verfasste Artikel: 19.173 - Forenposts: 12.033 - Alle Artikel anzeigen
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