Label: Rising Records - www.risingrecords.org
VÖ: 24.5.2010

Tracklist:
01. A Vision Showing Nothing
02. De-Breed
03. Hollow Prophecy
04. Dead Vain
05. Dethrone
06. A Sterile Existence
07. The Soulful Dead
08. Until Kingdom Come
Spielzeit: 33:36 min
Mit "Degenerate" stellen Trigger The Bloodshed den Nachfolger ihres 2009er Albums "The Great Depression" vor und halten somit ihren Ein-Jahresrhythmus, in dem sie bisher Longplayer released haben, erneut ein.
Mit "A Vision Showing Nothing" blasten sich die Jungs aus Bristol durch den ersten Album-Track, bis auf einen groovigen Part am Ende des Songs knattert der Schlagzeuger kontinuierlich zu Riffs, die stark an Despised Icon oder auch streckenweise an die Tech-Deather von Obscura oder Necrophagist erinnern. "De-Breed" setzt hingegen mehr auf Härte und Groove. Nicht nur wegen der Ähnlichkeit zum Sound von Animosity, sondern vor allem der Breakdown am Ende des Songs und das zur Abwechslung gedrosselte Tempo machen "De-Breed" mit zu dem wohl eigenständigsten Song von "Degenerate". Im Endeffekt lässt sich hiermit aber schon das ganze Album umschreiben, dessen Songs sich in High-Speed Death Metal und groovigen Deathcore aufteilen lassen. In "Dethrone", "A Sterile Existence" und "Until Kingdom Come" brettern TTB oberhalb der 200 BPM Marke durch das Death Metal Unterholz wofür es bei "Hollow Prophecy", "Dead Vein" und "The Soulful Dead" etwas gemächlicher angegangen wird. Die einzigen Blastbeats wird man in den etwas fehlplatzierten Black Metal Parts von "Hollow Prophecy" und "Dead Vain" finden.
Das soll dem Album jedoch nicht unbedingt negativ angemerkt werden: Erstens liegt somit eine ausgewogene Mischung vor, so dass man beim Hören nicht zu schnell von Mid-Tempo-Gehabe gelangweilt wird oder man sich die Platte nur einmal am Tag anhören kann, weil man von dem Gebolze sonst Kopfschmerzen bekommt. Zweitens ist, obwohl Trigger the Bloodshed mit "Degerate" kein außergewöhnlich spannendes Stück Death Metal abliefern, eine Entwicklung der Band festzustellen: Im Gegensatz zu "The Great Depression" ist das Songwriting viel homogener und gradliniger ausgefallen und klingt nicht so chaotisch und teilweise zusammengewürfelt wie 2009. Die dämonischen gedoppelten Vocals von Sänger Jonny Burgan und Gitarrist Rob Purnell hinterlassen nach wie vor Eindruck. Die uninteressanten Gitarren-Soli hätten hingegen nicht sein müssen. Ob es der Schritt in die richtige Richtung ist, muss dann wohl jeder für sich entscheiden. Ich denke man muss es Trigger The Bloodshed trotzdem lassen, dass sie nicht die gleiche Suppe noch mal aufgekocht haben. Musikalisch, sowie auch klanglich, kann man an "Degenerate" nicht viel aussetzen. Der Sound des Albums ist glattgebügelt und gut gemischt, das Schlagzeug knallt ohne Ende, die Gitarren klingen sauber und messerscharf.
Meckern kann und sollte man hier aber über das Cover. Als ob der hässliche Panzer im Vollbild, der ja an sich auch der Panzer Division Marduk vorenthalten ist, nicht reichen würde, gibt's als Extra noch einen halbnackten Skinhead mit schönem Tribal-Tattoo auf der Birne. Bei einem Rückblick stellt man weiterhin fest, dass es Trigger the Bloodshed aber noch nie mit der Ästhetik von CD-Covers so wirklich hatten, denn das schlecht animierte und sinnfreie Cover von "The Great Depression" hinterließ schon 2009 keinen guten Eindruck. Der Maßstab für ein gutes Cover war also schon niedrig, Trigger The Bloodshed haben es aber geschafft, das Niveau ganz unten zu behalten. Abgesehen solchen "Oberflächlichkeiten" ist "Degenerate" eine solide Platte, Freunde von modernem technischem Death Metal sollten defintiv mal reinhören.
Punkte: 7 / 10
Disco:
2010 - Degenerate
2009 - The Great Depression
2008 - Purgation
www.myspace.com/triggerthebloodshed