VÖ: 03/2012
Label: DIY

Tracklist
01. As I Breathe Water
02. Pachyderm
03. Crowns & Hypocrites
04. Unrestrained I.
Laufzeit: 12:30 min
Recht frisch im Game sind Collide And Discorde, die voller Stolz ihre erste EP feilbieten. „The Restrained“ gibt es kostenlos über die Bandpage der Stuttgarter und beinhaltet eine recht interessante Spielweise modernen Hardcores, die jedoch nicht so richtig zünden will und einen roten Faden missen lässt.
Die vier Songs lassen die Hörenden durch eine musikalische Achterbahn gleiten und springen von ruhig-melodischen Momenten mit rollendem Bass über Double Bass-geschwängerte Groove-Parts, die mit Crew-Vocals und Mosh-Anleihen versehen sind, hinzu leicht chaotischen Passagen mit einem wunderbar herumspringenden Schlagzeug als antreibende Macht. Allgemein frickelt die Band viel herum, ergänzt ihren Sound um Disharmonien und setzt kleine Details, was sie von vielen anderen Vertretern des Modern Hardcore ein Stück weit abgrenzt und das Genre musikalisch weiter öffnet. Die Stuttgarter wissen zudem aber auch einfach Gas zu geben und treibende Riffs anzubringen. Hervorzuheben ist dabei vor allem die instrumentale Ebene der EP: Sowohl am Schlagzeug als auch an den Gitarren vollbringt man wirklich großartige Arbeit und vereinbart jene überaus ansehnlich.
Der Schwachpunkt der EP liegt jedoch recht offensichtlich beim Songwriting, welches zwar an sich recht abwechslungsreich daherkommt, jedoch zum Teil eher jugendlich-experimentell und etwas verquer wirkt. So sind vor allen Dingen die Sprünge zwischen Laut und Leise nicht immer in nachvollziehbarer Art und Weise angefertigt und auch einige Übergänge wie etwa in „Crowns & Hypocrities“ wirken erzwungen und einfallslos. Lyrisch verheddert man sich zudem ein wenig mit den Analysen der unmenschlichen Seite unser 9 to 5-Jobwelt und der Lebenseinstellung von karrieregeilen Menschen, was der Band aber aufgrund des jungen Altern nachgesehen werden kann. Insgesamt fehlt der EP einfach noch der rote Faden, aber auch ein schlüssiges Konzept, was einen entsprechenden Zugang zu der Musik der Band ermöglicht.
Abschließend ist zu sagen, dass Collide And Discorde mit ihrem ersten Output definitiv schon ein beachtliches Werk gelungen ist, welches tolle Ansätze beinhaltet und Potential hat für ein recht eigenständiges Soundbild. Auch die Skills an den Instrumenten sind schon mehr als ausreichend vorhanden, so dass nur das Songwriting einer Überarbeitung bedarf - hier wird hoffentlich das wachsende Erfahrungslevel hilfreich sein. Die vier Stuttgarter können mit „The Restrained“ eine erste ordentliche Marke setzen und sollten definitiv versuchen, auf dem Radar zu bleiben.
Punkte: 06/10
Discographie
2012 - The Unrestrained EP
http://www.facebook.com/CollideAndDiscord?sk=wall