[Review] Nightrage - Wearing A Martyr's Crown

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Ira
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[Review] Nightrage - Wearing A Martyr's Crown

Beitrag von Ira »

Nightrage - Wearing A Martyr's Crown

VÖ: 25. Juni 2009
Label: Lifeforce Records - www.lifeforcerecords.com

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Tracklist
01. Shed The Blood
02. Collision Of Fate
03. A Grim Struggle
04. Wearing A Martyr's Crown
05. Among Wolves
06. Abandon
07. Futile Tears
08. Wounded Angels
09. Mocking Modesty
10. Failure Of All Human Emotions
11. Sting Of Remorse

Spieldauer: 51:40 Min.

Nicht nur, dass mich das Cover von "Wearing A Martyr's Crown" stark an das Cover der neuen Platte von "Old Man's Child" erinnert; sogar der Eröffnungstrack "Shed The Blood" weist Gemeinsamkeiten mit dem Anfangssong von "Grim Tales", dem aktuellen Album von "One Man Army And The Undead Quartet", auf. Mag das womöglich daran liegen, dass beide Bands aus Skandinavien kommen? Marios Iliopoulos, Mastermind der Band, hat sich in Schweden niedergelassen und ein komplett neues Line-Up auf die Beine gestellt, dass auch dementsprechend klingen sollte.

Das Album trieft nur vor Verspieltheit, aber auch vor Genre-Anpassung. "Shed The Blood", ein rasanter Opener, zeigt sofort die unverkennbare Göteborg-Marke, die Nightrage angenommen hat. Schweres Riffing und schnelle Melodien werden übereinander gelegt, wie man es aus der Szene kennt. Doch weiß man mit Anleihen umzugehen, das beweist das überragende "Collision Of Fate". Der brandneue Shouter überrascht durch Unnauffälligkeit. Vor Innovation auf dem Gebiet sprüht dieser zwar nicht, aber es verschmilzt adäquat mit dem Gesamtauftreten, von daher kann man sich nicht beschweren. Nightrage weiß zu überzeugen, denn klugerweise haben sie die Hitsongs auf die erste Hälfte gepresst. "Abandon" bildet den Übergang zu den "Repeat"-Songs des Albums, denn außer "Mocking Modesty" wird es zum Ende hin recht eintönig, da man die Highlights längst gewürdigt hat. "Sting Of Remorse", ein komplett instrumental gestalteter Song, weist einem den Weg in die Erleichterung, nach der man die Entscheidung zu fällen hat, ob man die starken Songs noch einmal hören will, oder gleich zu einer anderen Schweden-Platte greift.

Diese Austauschbarkeit bildet den Knackpunkt in der Kontra-Argumentation. Nightrage haben alles richtig gemacht, aber andere haben es nun mal vor ihnen schon richtig gemacht. Dennoch ist dies eine der besseren "Melodic Death Metal"-Alben des Jahres und muss sich nicht hinter der Wand der Talentlosigkeit verstecken. Marios ist nun eingespielt mit der Truppe und kann Schlüsse für die Zukunft ziehen, die hoffentlich nicht zu einem weiteren Line-Up-Wechsel führen, da sich die Truppe auf dem Album sehr gefällig präsentiert hat.

7/10

Diskografie
Sweet Vengeance (2003)
Descent Into Chaos (2005)
A New Disease Is Born (2007)
Wearing A Martyr's Crown (2009)

http://www.myspace.com/nightrage
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