VÖ: 01.06.2011
Label: Blackheart Inc. - http://www.facebook.com/thisisblackheart

Tracklist:
01. Farewell
02. Perspectives
03. The Art Of Letting Go
04. Refused
Laufzeit: 13:11 min
„Say Goodbye To My Voice. You Don´t Deserve My Words. Say Goodbye To Me Heart. You Don´t Deserve My Love.” Immer und immer wieder, beinahe mantraartig. Hier scheint ein Mann gebrochen zu sein, der nun in Resignation versinkt. Und den Hass in sich spürt: „You Call Me Hate“ – so und nicht weniger dramatisch geht es auf dem dritten Output von Empty Handed zu, welcher schon vor geraumer Zeit veröffentlicht wurde. „Perspectives“ enthält endlose Verzweiflung, die in schierer Wut mündet, all das gepackt in ein passendes (und genauso einfallsloses) Layout und vier Songs, die modernen Hardcore und die nötige Palettenbreite beinhalten, die den Emotionen den Platz geben können, die sie auch benötigen.
So schaben sich die traurigen Melodien auf dem Titeltrack erst in die Hirnrinde ein, ehe mittels Vollspeed und resignierten Versen, aber auch einem beinahe melancholischen Groove das Gefühl zutage tritt, dass die gesamte Welt ein reiner Hass-Klumpen ist, welcher jedes Individuum in sich einsaugt, man selbst mit eingeschlossen. „The Art Of Letting Go“ manifestiert sich daraufhin mit seinen Gitarrenwänden und dem stumpfen Bass-Spiel als sämtliche Ideologien zerstörende Marter-Maschine, wobei man sich zum Ende hin einer selbstgewählten Ignoranz hingibt, ohne jene zu reflektieren. „Refused“ birgt dann noch einmal gutes Songwriting sowie betörende Gitarren-Melodien in sich und bietet so ein starkes Finale der EP, die recht kurzweilig geraten ist.
Die Produktion ist insgesamt richtig gut, aber auch authentisch genug geraten und weiß mitzureißen, die vier Songs schaffen es jedoch nicht so recht, sich aus ihrem Sumpf aus Verzweiflung herauszuarbeiten und sich in das Herz des Hörers bzw. der Hörerin zu spielen. Zu oft springt man zwischen schnellen Parts, denen ein wenig der Arschtritt fehlt, und vor sich hin taumelnden Passagen, die hin und wieder das gewisse Etwas missen lassen, umher, ohne das Händchen zu haben, all dies immer in einen richtigen Einklang zu bringen. Auch der Frontmann verliert sich manchmal zwischen dem prägnanten Gitarrenspiel, kämpft sich aber größtenteils wacker durch. Nichtsdestotrotz stellt die EP eine Weiterentwicklung dar, besonders hinsichtlich des bisherigen Outputs der Leipziger, welche sich erst 2009 gegründet haben. So richtig überzeugen kann man jedoch noch nicht und bleibt damit hinter anderen, auch deutschen Vertretern des modernen Hardcore ein Stück weit zurück. Spannung auf das Full Length-Debüt kann mit "Perspectives" trotzdem erzeugt werden, da man den fünf Jungs einfach ein hohes Potential aussprechen muss. Da geht noch mehr.
Punkte: 06/10
Discographie:
2011 - Perspectives EP
2010 - Cold Youth EP
2010 - Expectations Are Self-Made Disappointments EP
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