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EYES SET TO KILL - MASKS

Eintragen am: 11.11.2013

EYES SET TO KILL - MASKS
Wieder einmal hat sich vieles verändert im Hause EYES SET TO KILL. Denn ebenso konstant, wie im beinahe Jahresturnus neue Alben folgen, dreht sich das Besetzungskarussell um die Schwestern Alexia und Anessa Rodriguez, die ihrerseits scheinbar die einzigen Konstanten im Modern Metal-Outfit bleiben. Mit Century Media hat man Mitte 2012 eine neue Labelheimat gefunden und präsentiert dort mit "Masks" nun das mittlerweile fünfte Studioalbum seit 2008.

Wandelte man anfangs der Karriere noch auf deutlich metalcorigen Pfaden, trat in der Folge immer mehr das auf Mainstream ausgelegte Songwriting in den Fokus - man agierte mal mit, mal ohne Shouter, anno 2013 ist mal wieder einer im Line Up und der macht seine Sache auch recht ordentlich - sofern er mal was zu sagen hat. Denn Songs wie "Killing in your name" oder "Where I want to be" sind schon deutlich auf den Cleangesang von Alexia Rodriguez ausgerichtet. Der kann mich nach wie vor überzeugen, auch wenn die alten Schwächen nicht abgewendet werden können. Denn über die Spielzeit offenbaren sich deutliche Einbußen in Sachen Variabilität: zu linear, zu oft gehört sind die Gesangsphrasen und Melodien.

Da funktioniert die Paarung mit den geschrienen Vocals von Mikrofon-Neuzugang Cisko Miranda erfahrungsgemäß besser. "True colors" beispielsweise treibt gut nach vorne und bietet mit Gitarrensolo und Breakdown eigentlich schon mal wesentliche Bestandteile, die für einen guten Song notwendig wären. Leider sucht man auch hier wirkliche Innovation vergebens: sicherlich, "Masks" mag härter sein als das 2011er "White Lotus", nun gab und gibt es aber Bands wie DEADLOCK oder LACUNA COIL, die - ebenfalls seit Jahren - die gleiche Kerbe bearbeiten und hier - unabhängig vom bestreitbaren Geschmack - oft mit zahlreicheren Überraschungen punkten können.

So ist "Masks" abermals eher Easy Listing- als Metal-Album geworden, auch wenn ich die Glanzpunkte hier nicht unterschlagen will: "Nothing left to say", ein Track, der aus dem Unmut in Zeiten des Labelwechsels entstanden ist, wirkt ehrlich wütend und paart die beiden Gesangsstile sehr schick.

Ebenso funktioniert der Rausschmeißer "The forbidden line", wenn auch nur folgende Schlussfolgerung getroffen werden kann: EYES SET TO KILL machen auf "Masks" grundsätzlich dort weiter, wo man mit "White Lotus" aufgehört hatte. Promotext-wirksam wird hier die Härte gesteigert und wo an anderer Stelle mehr Wert auf Melodie gelegt wird, bleibt der Mehrwert aus. Schade drum, denn das Potential ist ja da… aber das war es leider auch schon 2008 und ich frage mich ernsthaft, ob die Band das irgendwann mal umfassend nutzen werden.

 

Pro
  • gute Kombination aus Cleangesang und Shouts
  • Produktion
Kontra
  • stellenweise einschläfernd einfallslos
  • Lyrics sind gefühlt auch auf jedem Album die gleichen
Wertung: 6 / 10 Punkte
Autor: GotBRegistriert: 22.08.2009 - Verfasste Artikel: 2.741 - Forenposts: 245 - Alle Artikel anzeigen
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Allgemeine Informationen

Veröffentlichung: 20.09.2013

Spielzeit: 45:21 min

Label: Century Media Records www.centurymedia.de

Band: www.facebook.com

Tracklist:

01. Masks
02. Killing In Your Name
03. Lost And Forgotten
04. Where I Want To Be
05. True Colors
06. Surface
07. Little Liar
08. Nothing Left To Say
09. The New Plague
10. Infected
11. Secrets Between
12. Haze
13. The Forbidden Line

Discografie:

2013 - Masks
2011 - White Lotus
2010 - Broken Frames
2009 - The World Outside
2008 - Reach

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