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GIVER - CHOKING ON PRIDE

Eintragen am: 20.10.2013

GIVER - CHOKING ON PRIDE
Ein 20minütes Feuerwerk haut es einem um die Ohren, gibt man sich die Debüt-EP der noch jungen Paderborner Hardcore-Truppe Giver. Die fünf Jungs spielen erst seit Ende 2012 zusammen, können ihre Skills jedoch bereits sehen lassen und zeigen von Beginn an, dass sie es verdammt ernst meinen mit ihrer Passion, dem melodisch-modernen Harcore Punk á la Miles Away, Have Heart oder Verse. Das Intro kommt nämlich mit nicht weniger als pathetischen Spoken Words ("Fight Club" lässt grüßen), einer traurigen Akustikgitarre und einer noch viel traurigeren Violine um die Ecke und lässt mit seiner großartig erzeugten Atmosphäre schon ordentlich Vorfreude aufkommen. Und jene lohnt sich: Nachdem der bildliche Adler abgestützt ist, sägen die melodischen Gitarren vehement los und rasieren dabei mehr als ordentlich. Getragen werden diese von kraftvollen Vocals und passend abgehaktem Drumming, wobei Letzteres einen ganz eigenen Kampf zu führen scheint und sich wunderbar austobt. "Golden Rust" erinnert dann mit seinen charakteristischen Gitarren und dem High-Speed an alte Have Heart-Perlen, ehe etwas abgehalfterte Crew Shouts aufkommen und in der Mittelpassage in bester Rock-Show-Manier gesprungen werden kann.

Danach geht es weiter mit "Stick Tight To Trouble", einem ordentlichen Hardcore-Brett mit lyrischen Ergüssen über nächtliche Fights und das spätere Erschrecken über das eigene Handeln, und "Dead End Blues", einem Song über die innere Leere, die zwar etwas überdramatisiert und auch ein Stück zu wehleidig beschrieen wird, was irgendwie aber auch verdammt ehrlich daherkommt. Musikalisch gibt es dazu die moderne Spielart von Hardcore, mit schleppendem Tempo und Gitarrenwänden, die schon beinahe weh tun. "Choking On Pride" ist schlussendlich dann bis zur letzten Sekunde eine unterhaltsame Platte, die keineswegs versteckt, wer ihre Vorbilder sind, darüber hinaus aber frisch und spielfreudig aufzutrumpfen weiß. So richtig rund ist das zwar noch nicht alles, da hakelt es inhaltlich manchmal und auch die Verfestigung eines eigenen Stils ist noch in weiter Ferne, aber als Debüt ist die EP schon mehr als ordentlich gelungen. Giver können stolz drauf sein, sollten aber auch schauen, dass sie sich stärker auf eine eigene Identität fokussieren.

 

Pro
  • Musikalisch guter Melodic Hardcore
  • Für ein Debüt schon sehr stark
Kontra
  • Qualität der Lyrics schwankend
  • Eigenständiger Sound fehlt noch
Wertung: 7 / 10 Punkte
Autor: KingpinRegistriert: 28.05.2004 - Verfasste Artikel: 347 - Forenposts: 757 - Alle Artikel anzeigen
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Allgemeine Informationen

Veröffentlichung: 29.06.2013

Spielzeit: 20:14 min

Label: Diy

Band: www.facebook.com

Tracklist:

01. Look Up To The Ground
02. A Rat's City
03. Golden Rust
04. Stick Tight To Trouble
05. Dead End Blues
06. Vibes

Discografie:

2013 - Choking On Pride Ep

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