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LEGACY OF HATE - UNMITIGATED EVIL

Eintragen am: 01.09.2008

LEGACY OF HATE - UNMITIGATED EVIL
Legacy Of Hate stammen aus dem österreichischen Linz und wurden 1997 gegründet. Um den Jahrtausendwechsel herum galten sie bereits als eine der größten und hoffnungsvollsten Undergroundacts des Landes, wenn es um Death Metal ging. Nach ihrem Album Seeds Of A Future Bizarre aus dem Jahre 2003 hat man allerdings nicht mehr so viel von den Jungs gehört, da sie durch Line-Up-Probleme und -Wechsel, vor allem am Mikrofon, nicht mehr so recht mit ihrer musikalischen Arbeit voran kamen. 2008, also 5 Jahre nach ihrer letzten Veröffentlichung, melden sich Legacy Of Hate mit dem Werk Unmitigated Evil nun wieder zurück und bieten den Hörern bodenständigen melodischen Death Metal.

Die Fahrtrichtung wird bei dieser Band schnell klar. Auch wenn sie sich nicht ausschließlich auf besagten Melodic Death versteifen, so spielen sich die musikalischen Variationen und Einflüsse doch alle im engeren Einzugsgebiet dieses Musikfelds ab. Das heißt es gibt auch mal ein paar nette Metalcore-Ansätze zu hören oder man stößt hier und da mal auf eine melodische Black-Metal-Passage. Aber im großen und ganzen werden die vor 11 Jahren gesetzten Maßstäbe noch immer eingehalten, auch wenn sie mit der nötigen Modernität verfeinert wurden. Das klingt jetzt für den Anfang auch gar nicht schlecht, und zugegebener Maßen macht Unmitigated Evil nach drei Songs auch noch ziemlich viel Spaß. Jedoch hat die Platte das Problem, dass sie eben nicht nur drei, sondern acht Songs hat und auf die Dauer gesehen, dann doch nicht halten kann, was sie anfangs verspricht und einzuhalten Versucht. Die Überraschungen bleiben irgendwann aus, weil man viele Elemente in den vorangegangen Songs schon gehört hat und trotz einer klar erkennbaren Grundlinie haben Legacy Of Hate leider keinen besonderen Vorzug, mit dem Sie den Hörer auf unnachahmliche Weise so richtig tief beeindrucken könnten. Was ich damit sagen will ist, dass sie ihre Sache zwar gut machen, aber eben auch nicht mehr als das. Sie zeichnen sich durch keinerlei Besonderheit aus, die ihnen einen Widererkennungswert geben würde. So hart das klingen mag, aber ebenso wenig wie die Songs, wird wohl auch diese Band langfristig im Gedächtnis der Hörer bleiben, da sie nichts anderes als Mittelmäßigkeit zu bieten und lediglich als guter Durchschnitt überzeugen können. Brachialität ist so Ansatzweise vorhanden, aber schlägt auch nicht unbedingt ein wie eine Bombe. Die Melodien sind nett, aber ebenfalls wenig innovativ. Kurzum: Die Band ist leider nur eine von vielen.

Alles in allem möchte ich trotz der etwas negativer anmutenden Worte zum Ende dieses Reviews dennoch nicht von dieser Band abraten. Ich bin mir sicher, dass diese Scheibe einen Platz in den Regalen so mancher Melodic Death oder Metalcore Fans finden kann. Sie läuft eben nur Gefahr, dort über kurz oder lang auch wieder vergessen zu werden. Zum Reinhören würde ich den Track A Moment Of Secrets empfehlen, den ich sehr gelungen und am abwechslungsreichsten Empfinde und der viele Elemente, die das Album zu bieten hat, aufzeigen kann.

 

Pro
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Kontra
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Wertung: 6 / 10 Punkte
Autor: thereisnohappyhereRegistriert: 16.10.2006 - Verfasste Artikel: 38 - Forenposts: 712 - Alle Artikel anzeigen
627x gelesen

Allgemeine Informationen

Veröffentlichung: keine Angabe

Spielzeit: 42:56 min

Label: Www.maintainrecords.com

Band: maintain records

Tracklist:

01. Wake Up
02. When Chains Are Breaking
03. A Moment Of Secrets
04. Behind The Mind Animosity
05. Memories We Made
06. Blindfold Aggression
07. Dispatch The Solution For Hope
08. Last Days Of Night

Discografie:

2008 - Unmitigated Evil
2003 - Seed Of A Future Bizarre
2000 - The Killing
1999 - Death Trip

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