POISON THE WELL - THE TROPIC ROT
Eintragen am: 06.07.2009
Über den Ausnahmestatus, den Poison the Well als melodische und moderne New School Hardcore-Band oder gar -Legende innehaben, muss man nicht mehr viele Worte verlieren. Schon das Full Length Debüt gehört heute zu den absoluten Klassikern des Genres, auch wenn dieses streng genommen im Vergleich zu den heutigen Fertigkeiten der Band schon beinahe unreif wirkt in seiner ungestümen, jugendlichen Art. Bedenkt man allerdings die Zeit, in der die Platte releast worden ist, sieht man das auch wieder etwas anders.
Allerdings befürchtete ich nach der 'Versions', die mir anfangs vor Begeisterung die Schuhe auszog, auf lange Sicht aber mit ihrer Überladenheit und etwas zu gut gemeinten Experimentierfreude eher anstrengend war, dass diese Richtung weiter eingeschlagen und somit die Dynamik, die man von der 'You come before you' gewohnt war, verloren sei. Doch Posion the Well machen auf ihrem neuen Silberling genau das richtige: Sie reduzieren ihrer beiden Vorgänger aufs Wesentliche - also auf die jeweils besten Zutaten - und schrauben die Experimente und Dichte etwas herunter, zu Gunsten richtig schöner, runder Songs, die sich dennoch nicht zu schade sind, auch mal auszuufern.
Was während den ersten eins zwei Durchläufen noch unspektakulär klingt, zündet um so mehr, wenn man am Ball bleibt. Der abermals nach oben geschraubte Clean-Gesang besticht durch großartige und schmeichelnde Melodien am Fließband, die ungestümen Momente sind aber ebenfalls genau richtig dosiert. Überhaupt funktioniert die Laut / Leise Dynamik auf 'The Tropic Rot' wieder vortreffend, auch wenn man beim hören meistens das Gefühl hat, dass die leisen Momente die Oberhand haben. Genauer betrachtet ist dem aber nicht so, sie sind nur mittlerweile so groß und mitreissend, dass sie einem beim besten Willen nicht mehr aus dem Kopfe gehen wollen. Sie sind einfach gesagt so gut, dass die Aufmerksamkeit des Hörers einfach mehr an ihnen hängt, als an den ungestümen Ausbrüchen. Und genau hier liegt eben die Stärke der Band: Während die Ausbrüche nur noch Mittel zum Zweck zu sein scheinen, bestimmen und formen die Melodien die Songs der Amerikaner erst richtig zu dem, was sie sind. Und da die das können, geht das Konzept auch vollkommen auf.
Fazit: Poison the Well sind eine Band im stetigen Wandel, eine Band die die Messlatte immer besonders hoch gelegt hat. Seit der 'You come before you' ist eine neue Ära ihres Schaffens eingeleitet, die sich immer mehr schmeichelnden Melodien und eingängigen Hooklines öffnet, die aber dennoch immer ihren Funken Hardcore bewahrt, wenn auch in immer reduzierterer Form. Im Gegensatz zum Vorgänger ist 'The Tropic Rot' nun eine wirklich von vorn bis hinten runden Sache. All Killer, no Filler!
Allerdings befürchtete ich nach der 'Versions', die mir anfangs vor Begeisterung die Schuhe auszog, auf lange Sicht aber mit ihrer Überladenheit und etwas zu gut gemeinten Experimentierfreude eher anstrengend war, dass diese Richtung weiter eingeschlagen und somit die Dynamik, die man von der 'You come before you' gewohnt war, verloren sei. Doch Posion the Well machen auf ihrem neuen Silberling genau das richtige: Sie reduzieren ihrer beiden Vorgänger aufs Wesentliche - also auf die jeweils besten Zutaten - und schrauben die Experimente und Dichte etwas herunter, zu Gunsten richtig schöner, runder Songs, die sich dennoch nicht zu schade sind, auch mal auszuufern.
Was während den ersten eins zwei Durchläufen noch unspektakulär klingt, zündet um so mehr, wenn man am Ball bleibt. Der abermals nach oben geschraubte Clean-Gesang besticht durch großartige und schmeichelnde Melodien am Fließband, die ungestümen Momente sind aber ebenfalls genau richtig dosiert. Überhaupt funktioniert die Laut / Leise Dynamik auf 'The Tropic Rot' wieder vortreffend, auch wenn man beim hören meistens das Gefühl hat, dass die leisen Momente die Oberhand haben. Genauer betrachtet ist dem aber nicht so, sie sind nur mittlerweile so groß und mitreissend, dass sie einem beim besten Willen nicht mehr aus dem Kopfe gehen wollen. Sie sind einfach gesagt so gut, dass die Aufmerksamkeit des Hörers einfach mehr an ihnen hängt, als an den ungestümen Ausbrüchen. Und genau hier liegt eben die Stärke der Band: Während die Ausbrüche nur noch Mittel zum Zweck zu sein scheinen, bestimmen und formen die Melodien die Songs der Amerikaner erst richtig zu dem, was sie sind. Und da die das können, geht das Konzept auch vollkommen auf.
Fazit: Poison the Well sind eine Band im stetigen Wandel, eine Band die die Messlatte immer besonders hoch gelegt hat. Seit der 'You come before you' ist eine neue Ära ihres Schaffens eingeleitet, die sich immer mehr schmeichelnden Melodien und eingängigen Hooklines öffnet, die aber dennoch immer ihren Funken Hardcore bewahrt, wenn auch in immer reduzierterer Form. Im Gegensatz zum Vorgänger ist 'The Tropic Rot' nun eine wirklich von vorn bis hinten runden Sache. All Killer, no Filler!
Pro
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Kontra
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