DAS STREBEN NACH GLüCK

Als ich "Das Streben Nach Glück" zum ersten Mal gesehen hatte, es war kurz nach dem Kino-Hype, war ich weniger überzeugt von dem Streifen. Wie so oft bei Biographieverfilmungen zweifelte ich auch hier den Wahrheitsgehalt der "Basiert auf einer wahren Geschichte" an. Zwar gibt der Film weitestgehend die Ereignisse um Chris Gardner wieder - er war ja auch als Berater bei der Umsetzung beteiligt - allerdings wurde nicht auf jedes Detail wert gelegt, weshalb mal wieder zu Gunsten des "fröhlichen" Zuschauers Tatsachen geändert wurden - zum Beispiel war Gardner fast ein Jahr lang obdachlos und übernachtete regelmäßig in U-Bahn Toiletten. Nunja. "Das Streben Nach Glück" bleibt ein stimmungsvolles Drama, dass nicht nur eine interessante Geschichte erzählt, sondern auch einen kleinen Einblick in die sozialen Mißstände der USA (in den 80ern) gibt und das Leben von Obdachlosen aufzeigt.
Als Zuschauer fühlt und lebt man mit dem Hauptdarsteller und seinem Sohn - aber auch mit der Mutter und Ehefrau (gespielt von Thandie Newton) - in so gut wie jeder Minute mit. Es ist somit auch nicht verwunderlich das man ihm ein Happy End wünscht und irgendwie ab der Hälfte des Filmes der Ausgang klar scheint. Trotzdem halten - auch wenn es einige Längen im Film gibt - die ständigen Auf's und Ab's des Protagonisten einen als Zuschauer bei der Stange. Unter anderem liegt das am Smith' Duo Will und Jaden.
"Das Streben Nach Glück" ist ein guter Film, der mir allerdings die Mißstände in den USA etwas zu sehr verschönt und den Lifestyle des "Vom Tellerwäscher zum Millionär" voll auslebt. Zwar ging die Geschichte damals gut aus, aber das in einer Zeit in der solche Sachen halt noch möglich waren. Der Film lebt somit auch vom Charme der damaligen Zeit.
- gewohnt gute Leistung von Will Smith
- Will Smith's Sohn Jaden ebenfalls überraschend gut
- tolle und einfühlsame Erzählweise
- wahre Begebenheit (allerdings nicht 100% getreu umgesetzt)
- stellenweise ein paar Längen
- wahrheitsgehalt der Geschichte bleibt offen