DER STAATSFEIND NR. 1

Der Staatsfeind Nr. 1 fand ich schon immer gut, ein toller intelligenter Thriller. Schon allein weil dieses Setting 1998 relativ unverbaucht war. Zwar gab es immer wieder Agenten- und Spionagefilme, aber das Thema der totalen Überwachung wurde so, glaub ich, bis dahin noch nicht verwertet. Zudem sieht man Will Smith wieder in einer ernsteren Rolle, in der er aber nicht auf Humor verzichten musste. Allgemein konnte mich die Schauspielriege sehr überzeugen. Jon Voight wieder als Regierungsfiesling, Gene Hackmen, Smith. Ja vorallem Seth Green und Jack Black fand ich in den Rollen der Computer-Nerds ziemlich cool, es geht also auch anders als immer nur lustig. Und Tom Sizemore als italienischer Mafia-Boss, herrlich.
Die Geschichte ist durchweg spannend und im Grunde immer nachvollziehbar. Einzig die für 98 eingesetzten Spionage-Computer Effekte sind etwas lächerlich und fügen dem Staatsfeind Nr. 1 einen bitteren Beigeschmack zu. Bis heute könnte ich mich über die "aus einem 2D Bild mach ein 3D Bild mit sichtbarer räumlicher Änderung" Szene aufregen. Sowas geht einfach nicht, also wieso verascht man da den Zuschauer?! Selbst wenn man sowas heute hinbekommt, 1998 ging es nicht und vorallem nicht in der Zeit. Sicher kann man über sowas hinweg sehen, aber für mich hat der Film einen relativ hohen Anspruch und sowas verpfuscht den Gesamteindruck.
Der Staatsfeind Nr. 1 ist für mich, neben der BOURNE Trilologie, bisher der einzigste Film, der diesen Thema am authentischsten beleuchtet und auch wenn man das Ende kennt und den Film schon x-Mal gesehen hat, immer noch Spass macht.
- sehr intelligent
- durchweg spannend
- Thema das im Grunde jeden beschäftigen sollte
- lächerliche Computerszene(n)