Filmberichte

DER STAATSFEIND NR. 1

Eintragen am: 02.01.2011 | Genre: Thriller | Land: USA | Jahr: 1998 | Spielzeit: 127 min | FSK: 12 Jahre

Robert Clayton Dean (Will Smith), ein junger Staranwalt in Washington D.C., gerät ahnungslos in Besitz eines Videos, das einen Top-Beamten Jon Voight des mächtigen US-Geheimdienstes NSA mit einem politischen Mord in Verbindung bringt. Ohne Motive oder Hintergründe zu kennen, gerät der Jurist plötzlich ins Visier skrupelloser NSA-Agenten, die mit allen Mitteln modernster High-Tech-Überwachung sein Leben zerstören. Dean verliert seinen Job, seine Frau und seinen guten Ruf seine gesamte Identität! Ganz auf sich allein gestellt und ins Bodenlose stürzend, flüchtet er vor seinen Gegnern, bis ihm der im Untergrund arbeitende Überwachungsexperte Brill Gene Hackman die Augen öffnet. Erst widerwillig, dann aber entschlossen startet dieser mit Dean einen Gegenangriff, der in einem furiosen Showdown endet.

 

Der Staatsfeind Nr. 1 fand ich schon immer gut, ein toller intelligenter Thriller. Schon allein weil dieses Setting 1998 relativ unverbaucht war. Zwar gab es immer wieder Agenten- und Spionagefilme, aber das Thema der totalen Überwachung wurde so, glaub ich, bis dahin noch nicht verwertet. Zudem sieht man Will Smith wieder in einer ernsteren Rolle, in der er aber nicht auf Humor verzichten musste. Allgemein konnte mich die Schauspielriege sehr überzeugen. Jon Voight wieder als Regierungsfiesling, Gene Hackmen, Smith. Ja vorallem Seth Green und Jack Black fand ich in den Rollen der Computer-Nerds ziemlich cool, es geht also auch anders als immer nur lustig. Und Tom Sizemore als italienischer Mafia-Boss, herrlich.

Die Geschichte ist durchweg spannend und im Grunde immer nachvollziehbar. Einzig die für 98 eingesetzten Spionage-Computer Effekte sind etwas lächerlich und fügen dem Staatsfeind Nr. 1 einen bitteren Beigeschmack zu. Bis heute könnte ich mich über die "aus einem 2D Bild mach ein 3D Bild mit sichtbarer räumlicher Änderung" Szene aufregen. Sowas geht einfach nicht, also wieso verascht man da den Zuschauer?! Selbst wenn man sowas heute hinbekommt, 1998 ging es nicht und vorallem nicht in der Zeit. Sicher kann man über sowas hinweg sehen, aber für mich hat der Film einen relativ hohen Anspruch und sowas verpfuscht den Gesamteindruck.

Der Staatsfeind Nr. 1 ist für mich, neben der BOURNE Trilologie, bisher der einzigste Film, der diesen Thema am authentischsten beleuchtet und auch wenn man das Ende kennt und den Film schon x-Mal gesehen hat, immer noch Spass macht.

 

Pro
  • sehr intelligent
  • durchweg spannend
  • Thema das im Grunde jeden beschäftigen sollte
Kontra
  • lächerliche Computerszene(n)
Wertung: 9 / 10 Punkte
Autor: niffiRegistriert: 11.02.2003 - Verfasste Artikel: 19.173 - Forenposts: 12.033 - Alle Artikel anzeigen
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