EIN WAHRES VERBRECHEN

Clint Eastwood macht seit den 90ern sehr gute Thriller und ich schau immer wieder gern rein. "Ein Wahres Verbrechen" kannte ich bisher noch nicht, jetzt im Nachgang kann ich für mich aber wieder sagen, dass der Film genau so war wie ich es von Eastwood erwartet hätte. Er spielt einen versoffenen und abgewrackten Reporter der eine große Story ordentlich in den Sand gesetzt hat und nun um Job und neue Geschichten ringt. Als er sich plötzlich mit dem Leben von Mechaniker Bob Beechum befassen muss, fallen ihm ein paar Unregelmäßigkeiten auf und er geht der Sache nach. Als Zuschauer sagt man sich natürlich, wie kann ein Reporter nach 6 Jahren, mehreren Berufungsverfahren, einem festen Urteilsspruch und dem Hinrichtungstermin noch ein Indiz für einen juristischen Fehler finden? Clever gemacht von Eastwood konfrontieren viele seiner Arbeitskollegen und Mitarbeiter des Gerichtes ihn eben mit dieser Frage und halten ihn für völlig bescheuert, jetzt noch jemand retten zu wollen der durch mehrere Instanzen für schuldig befunden wurde. Durch die vielen kleinen anderen Probleme in Steve Everett's Leben bleibt der Film sehr unterhaltsam und natürlich legt Everett los und ermittelt auf seine ganz eigene Weise. Hierbei wird der Mord, für den Beechum nun hingerichtet werden soll, immer wieder von verschiedenen Seiten beleuchtet. Logisch das sich da ganz neue Sichtweisen für Everett auftun und so dürfte niemand das Ende überraschen, auch wenn gerade die letzten 20 Minuten sehr nervenaufreibend sind.
Ein Wahres Verbrechen ist ein sehr emotionaler Film, gerade als sich der Bob Beechum von seiner Familie verabschieden muss. Dem entgegen stehen die echt witzigen Schredder-Gespräche zwischen Everett und seinem Chef Allen Mann (James Woods). Toller Film!
- Clint Eastwood
- coole Dialoge
- das Ende ist nervenaufreibend
- sehr emotional und spannend
- niemand dürfte das Ende überraschen