ENTTARNT - VERRAT AUF HöCHSTER EBENE

Bisher kannte ich Chris Cooper nur in rasanteren Rollen, sei es bei DIE BOURNE IDENTITÄT, DER PATRIOT oder DIE JURY. Also zumindest war er dort aktiver als bei ENTTARNT. Die Geschichte ist intelligent aufgebaut, allerdings fand ich die Einleitung etwas wirr. Da ging es mir wohl wie dem Hauptprotagonisten Ryan Phillippe. Um Spannung zu erzeugen beginnt der Film nämlich mit einer "falschen" Ausgangssituation, die zwar schnell aufgelöst wird, dennoch die erste halbe Stunde ein falsches Bild vom Film aufzeigt.
ENTTARNT ist ein größtenteils ruhiger Spionagefilm, der vorallem von seinen Dialogen lebt. Die paar Schüsse, die fallen, sind so marginal, da hätte man fast schon darauf verzichten können. Leider kommt er trotz der interessanten Story schlecht in Fahrt und wird teilweise recht trocken. Auch fand ich es komisch, dass ich mir ab der Hälfte des Filmes immer wieder einredete "das muss der doch mitkriegen". Da wunderte es mich schon wie naiv der "beste Agent" dort durchs Leben geht, oder war das etwa von ihm gewollt?! Die Frage bleibt für mich jedenfalls offen und irgendwie hatte ich mir vom Plot dann doch etwas anderes erwartet. Vielleicht ein bisschen mehr in Richtung DER EINSATZ (mit Al Pacino) oder so?!
Es bleibt ein solider Spionagefilm der allein durch die beiden Hauptdarsteller lebt. Da hätte ich es fast noch interessanter gefunden, wenn man es nur auf die beiden begrenzt. Wer mit "Laber-Filmen" nichts anfangen kann, sollte hier die Finger davon lassen, ansonsten gibt es einen Agentfilm der auch ganz ohne übertriebene Action auskommt.
- Chris Cooper
- Ryan Phillippe
- für manch einen zu trockener Stoff
- streckenweise lässt die Spannung nach