Filmberichte

FAST & FURIOUS FIVE

Eintragen am: 29.04.2011 | Genre: Action | Land: USA, Brasilien, Puerto Rico | Jahr: 2011 | Spielzeit: 131 min | FSK: 12 Jahre

Brian und Mia holen ihren grimmigen Kumpanen Dominic Toretto aus dem Knast und begeben sich auf eine halsbrecherische Flucht vor der Polizei, die ihnen jederzeit dicht auf der Fersen ist. In Rio de Janeiro stellen sie ein neues Team aus Meisterfahrern auf, um sich ihrem neuen Erzfeind Hernan Reyes, einem brasilianischen Drogenbaron, und ihrem ärgsten Verfolger, dem raubeinigen FBI-Agenten Luke Hobbs, zu stellen...

 

Heutzutage gibt es eigentlich nicht mehr viele Schauspieler des Formats Schwarzenegger oder Stallone, aber wenn man mich fragen würde, wer eventuell deren Nachfolge antreten könnte, dann sind das eindeutig Vin Diesel und Dwayne Johnson (The Rock). Die beiden sind so unglaublich cool, dass... ja und da bedien' ich mich gern mal bei einem Chuck Norris Witz... die Schaafe sie zählen um einzuschlafen. Brüller. Egal.

Nach drei Jahren gibt es mit Fast & Furious Five keine direkte Neuauflage, aber schon einen veränderten Film mit der alten Stammbesetzung. So sind neben Vin Diesel wieder Charaktere aus dem ersten und zweiten Streifen mit von der Partie, die allesamt - wenn auch kurz - im Film noch eimal vorgestellt werden. Somit erübrigt sich die Frage, ob man die anderen Teile gesehen haben muss oder nicht. Fast & Furious Five funktioniert auch als eigenständiger Actionfilm, allerdings wirken meiner Meinung nach einige Sequenzen besser, wenn man die Vorgeschichten der Leute kennt. Regisseur Justin Lin, der bereits "The Fast and the Furious: Tokyo Drift" und den 2009er "Fast & Furious" gedreht hatte, zeichnet sich auch hier wieder für die Arbeit hinter der Kamera verantwortlich und offenbar hat er erkannt, dass sich beim neuen Film einiges ändern muss. Die Story ist sicherlich nicht die ausgefallenste, auch so gibt es etliche fragwürdige Handlungslücken, aber das ist wohl nicht so wichtig. Der Focus hat sich mehr auf einen Actionfilm eingeschossen, bei dem die Autos immernoch eine große Rolle spielen, aber nicht mehr das Augenmerk schlechthin sind.

Fast & Furious Five präsentiert sich als "moderner" Actionfilm und prescht hierbei in die Kerbe von STIRB LANGSAM 4 oder auch BAD BOYS II. Die Dialoge sind, wie bereits aus dem ersten Teil gewohnt, sehr witzig und sarkastisch angelegt und natürlich gibt es jede Menge Szenen wo sich die Mannen beweisen müssen, wer das Alphatier der Gruppe ist. Vorallem Dwayne Johnson als Fahnder der Drogenbehörde passt hier super in den Cast und die Rivalität zwischen Vin Diesel und ihm erfährt so einige Höhepunkte.

Aber ok, nochmal zurück zur Geschichte. Nachdem in den ersten Minuten schonmal klargemacht wird, in welche Richtung der Film gehen soll, folgt in der ersten halben Stunde so mancher Kinnladen-Stunt und Geschwindigkeit pur. Wer zufällig den Trailer gesehen hat: das was dort gezeigt wird passiert gerade mal am Anfang des Films! Toretto wird nach seiner Verurteilung von seiner Schwester Mia und ihrem Freund Brian, während der Überführung ins Gefängnis, befreit. Ein letzter Job soll nochmal Geld in die leeren Kassen spülen, dass dieser natürlich schief läuft versteht sich von selbst. Unerwartet befinden sich die drei Protagonisten plötzlich zwischen den Fronten. Gejagt von der US Drogenbehörde und dem mächtigsten Drogenboss von Rio de Janeiro. Um den Hals gekonnt aus der Schlinge zu bekommen, schmieden Toretto, Mia und Brian einen Plan, um an die Ersparnisse des Filmbösewichts zu gelangen und danach ein für alle mal abzutauchen. Damit dieser Plan gelingt, werden alte Bekannte ins Team geholt, jede Menge Autos geklaut und für Chaos gesorgt.

Im Gegensatz zu den bisherigen Fast & Furious Filmen wurde das damalige Augenmerk - die Untergrundrennen und das Autotuning - extrem zurück gefahren. Zwar gibt es im Ansatz noch ein zwei Autorennen zu sehen, aber das hat nicht mehr den Reiz der damaligen Umsetzung. Vielleicht ist es auch genau dieser Fakt, der den Film in einem anderen Licht erscheinen lässt. Die fast schon überladenen CGI-Effekte wurde durch reale Crashes ausgetauscht und Tuningsequenzen durch Runner-Verfolungsjagden durch die Slums von Rio de Janeiro ersetzt. Das hat Jason Bourne Niveau.

Die Stunts sind atemberaubend und vorallem das Finale ist eine Zerstörungsorgie die ich so seit der grandiosen Verfolgungsjagd von BAD BOYS II nicht mehr auf der Leinwand gesehen habe. Da sind gewisse Storylücken schnell vergessen. Abschließend kann ich nur sagen: Solche Filme liebt man, oder hasst man. Wer aber Filme wie die bereits erwähnten verschlungen hat - gibt noch etliche weitere Beispiele - darf sich diesen Film eigentlich nicht entgehen lassen. Meiner Meinung nach bisher der beste Actionfilm in diesem Jahr.

 

Pro
  • Vin Diesel
  • Dwayne Johnson
  • fast durchweg rasante Action und atemberaubende Stunts
Kontra
  • weniger Fast&Furious gewohnter Autofucos sondern mehr Actionfilm
Wertung: 9 / 10 Punkte
Autor: niffiRegistriert: 11.02.2003 - Verfasste Artikel: 19.173 - Forenposts: 12.033 - Alle Artikel anzeigen
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