Filmberichte

STARTUP

Eintragen am: 02.01.2011 | Genre: Thriller | Land: USA | Jahr: 2001 | Spielzeit: 108 min | FSK: 12 Jahre

Die beiden Computercracks Milo und Teddy träumen vom großen Geld und einer noch größeren Zukunft in der Welt der Bits und Bytes, als sie gemeinsam ein Startup-Unternehmen gründen. Mit einer spektakulären neuen Kommunikationssoftware wollen sie die High-Tech-Industrie revolutionieren. Natürlich spricht sich Milos Brillanz in der Branche schnell herum, und Gary Winston, Chef der mächtigsten Computerfirma, bietet ihm einen verlockenden Job an. Damit beginnt die meisterhaft inszenierte Intrige des größenwahnsinnigen Computer-Moguls Winston, in deren Verlauf Teddy auf mysteriöse Weise ums Leben kommt und sich auch die Schlinge um Milos Hals immer weiter zuzieht.

 

Obwohl es glaube ich nirgendwo offiziell steht, wird sicher jeder der diesen Film gesehen hat, stets und ständig an Bill Gates und Microsoft denken. Ein Softwaremonopolist sucht sich junge Leute mit neuen Ideen, um sie für sich zu vermarkten. Dagegen stehen ein paar Individualisten die auf Open Source Software schwören und sich gegen den Monopolisten streuben. Damit wäre die Geschichte grob umschrieben.

Anfangs dachte ich das der junge Programmier Milo eigentlich eine Art Bill Gates oder William (Bill) Hewlett und David Packard (beide sind Firmengründen von Hewlett Packard und haben ihr Unternehmen in einer Garage gegründet) sein soll, aber da lag ich falsch. Egal. Macht der Geschichte keinen Abbruch. Tim Robbins als Chef von NERV wickelt durch seine charismatischen Züge Milo schnell um den Finger und macht sich ihn zu nutze. Dann kommt noch die richtige Intrige ins Spiel und schon sind 104 Minuten versorgt.

Im Grunde ist STARTUP ein gelungener Film mit vielen Seitenhieben auf den Redmonder Konzern, aber da ich selbst programmiere fand ich es schon lahm, das die Leute so gut wie nie bei der Arbeit gezeigt wurden. Und wenn, dann wurde irgendwas an Code zusammen geschustert, was wohl gerade mal für eine WebSite, als für eine digitale Datenverarbeitungssoftware, gelangt hätte. Schade das bisher alle Filme dieses Genre's daran hinken. Gerade wenn man sich bei einer Filmhandlung zu 1/3 auf eine Softwareentwicklung konzentriert, sollte das nicht untergehen.

Und so bleibt STARTUP leider auch nur leichte Entertainmentkost. Zugeschnitten für die Massen, mit einem lockeren Verständnis zur Thematik. Tim Robbins und Ryan Phillippe können dennoch überzeugen.

 

Pro
  • in gewisserweise eine Persiflage auf Microsoft
Kontra
  • Programmierer bei der Arbeit unauthentisch
Wertung: 8 / 10 Punkte
Autor: niffiRegistriert: 11.02.2003 - Verfasste Artikel: 19.173 - Forenposts: 12.033 - Alle Artikel anzeigen
2.418x gelesen