WORLD TRADE CENTER

Der Film beruht auf der wahren Geschichte der beiden Polizisten John McLoughlin und Will Jimeno und spiegelt deren Erlebnisse, sowie die ihrer Familien, am 11.09. und 12.09.2009 wieder. Was mir filmisch dran gut gefallen hat war, dass nicht die Terroristen im Focus standen oder womöglich noch ihre Planung und Umsetzung des Anschlags, sondern zwei fast ganz normale Menschen. WORLD TRADE CENTER zeigt den Tag der beiden Protagonisten bis hin zu ihrer Verschüttung unter den Trümmern des Gebäudes. Das alles passiert im Film relativ schnell, so dass die Hauptgeschichte eigentlich erst unter den Trümmern beginnt. Die Überlebenden kommen sich persönlich näher, versuchen aus ihrer Not heraus Hoffnung zu schöpfen und erleben hierbei auch viele tragische Momente. Immer wieder wird in Umschnitten gezeigt wie es den Familien der beiden ergeht, was diese durchmachen und wie sie sich psychisch am Rand des Abgrunds befinden. Wie das Ganze ausgeht, sei hier an dieser Stelle noch nicht verraten.
WORLD TRADE CENTER hätte ein gutes Drama werden können, doch leider erstickt der Film im Heldentum und in der Heroisierung der Amerikaner. Immer wieder wird mit sehr emotionaler Musik (die übrigens das Beste am Film ist) eine gepressive Grundstimmung geschaffen und die Einsatzkräfte in den Olymp gehoben. Dazu stets und ständig pathetische Dialoge, die teilweise echt grenzwertig sind. Hier hat Oliver Stone einfach eine Nummer zu dick aufgetragen, was den Geschmack der selbstverliebten Amerikaner sicher voll getroffen hat, mich aber eher zum Abschalten bringt. Schade eigentlich. Offensichtlich ist dieses Thema nicht dafür geeignet, objektiv darüber zu berichten - da hätte ich vorallem Kultregisseur Stone bei weitem mehr zugetraut.