Sympathie für Rechtsextreme

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XnorthseastormX
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Beitrag von XnorthseastormX »

calmdown hat geschrieben:
XnorthseastormX hat geschrieben:ich glaube aber nicht, dass diese entabuisierung dieses "wir-gefühls", in den meidien, den rechten in die hände spielt.
vielmehr brauchen sich leute, die sich mit dem land identifizieren, nicht mehr in parteien des rechten randes zu flüchten, wenn sie das irgendwie ausleben wollen. sie können es jetzt auch so sagen, ohne gleich schief angeschaut zu werden. zumindest von einem großteil der bevölkerung.
das gräbt den extrem rechten eher das wasser ab, denke ich.
zwischen diesem "wir-gefühl" und dumpfem und gefährlichem nationalismus ist noch ein himmelweiter unterschied!
auch wenn ich dieses "deutschland-geblubber" in der presse auch total zum kotzen finde, halte ich es nicht für besonders gefährlich.
oder lässt die extreme rechte vielleicht auch nicht mehr so extrem erscheinen.
ein bisschen patriotismus bzw. "wir-gefühl" hat mit der extremen rechten doch überhaupt nix zu tun!
es ist eben ein unterschied, ob jemand nicht einsehen will, warum er sich nicht freuen darf, hier zu leben oder dass er der "böse" ist, wenn er sich in irgendeiner art mit deutschland identifiziert ODER ob er menschen mit anderer nationalität oder hautfarbe etc. als minderwertig ansieht.
diese "geblubber" macht die extreme rechte doch nicht harmloser für den durchschnittsbürger. vielmehr ist es doch so, dass sich schlichte gemüter ständig wundern, warum sie nicht auch mal ein bisschen stolz sein oder sich mit deutschland identifizieren dürfen, ohne "politisch unkorrekt" zu sein. viele einfach gestrickte kapieren das nicht und für die ist es völlig absurd, dass sie ihren harmlosen stolz nicht ausleben dürfen.
guck doch mal nach bayern:
dort sind viele rechte in der CSU aufgefangen worden. das ist eine rechte partei und für mich zum beispiel absolut unwählbar.
dort können diese konservativen leute ihre vaterlandsliebe voll ausleben, während sie in anderen bundesländern wohl eher der dvu, den republikanern oder gar der NPD auf den leim gegangen wären, weil die CDU ihnen nicht rechts genug ist.
die CSU ist für mich die absolute scheisspartei, aber mir sind die leute dort immernoch lieber, als bürger, die npd, dvu oder rep wählen.
gefährlich ist das geblubber schon. denn vor allem so zeug wie "eigentlich sind wir schon schuld am krieg, aber wieviel leid wir ertragen mussten, daran denkt keiner..." geben solchen parteien ne breitere akzeptanz in der öffnetlichkeit, weil sie behaupten können, sie hättens schon immer gewusst (und schüren, wenn mans weiterspinnt, antisemitismus).
ja, aber wenn in den medien ein "wir-gefühl"(und davon sprach ich) gepusht wird, dann zettelt das doch keine neue opfer-täter-diskussion an.

ich fänds an sich angenehmer, wenn die leute mit den extremen ansichten auch in ihrer inakzeptablen rechten extremecke bleiben, anstatt zu überdenken, ob se nich lieber in die cdu/spd/fdp übertreten solln, weil sich deren programm vom eigenen gar nich mehr soo sehr unterscheidet...
mir wäre es lieber, wenn leute gar nicht erst in die extreme rechte ecke abdriften würden :wink:
es geht doch auch eigentlich nur darum, dass leute davon abgehalten werden, überhaupt den rechtsextremen auf den leim zu gehen...und weniger darum, leute dort wieder weg zu holen. also vorrangig, meine ich.
man darf es erst gar nicht dazu kommen lassen!!!
calmdown
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Beitrag von calmdown »

XnorthseastormX hat geschrieben:ein bisschen patriotismus bzw. "wir-gefühl" hat mit der extremen rechten doch überhaupt nix zu tun!
es ist eben ein unterschied, ob jemand nicht einsehen will, warum er sich nicht freuen darf, hier zu leben oder dass er der "böse" ist, wenn er sich in irgendeiner art mit deutschland identifiziert ODER ob er menschen mit anderer nationalität oder hautfarbe etc. als minderwertig ansieht.
soll jeder ein wir-gefühl haben, ders geil findet. für mich macht es keinen unterschied, zumindest nicht vom zusammengehörigkeitsgefühl her, auf welches fleckchen erde mich der zufall hingespuckt hat. es ist einfach nicht wichtig, welcher nation man angehört.
ein gestärktes "wir-gefühl" kann aber leider eben auch dazu führen dass man "die anderen" z.b. noch stärker ausgrenzt...
XnorthseastormX hat geschrieben:diese "geblubber" macht die extreme rechte doch nicht harmloser für den durchschnittsbürger. vielmehr ist es doch so, dass sich schlichte gemüter ständig wundern, warum sie nicht auch mal ein bisschen stolz sein oder sich mit deutschland identifizieren dürfen, ohne "politisch unkorrekt" zu sein. viele einfach gestrickte kapieren das nicht und für die ist es völlig absurd, dass sie ihren harmlosen stolz nicht ausleben dürfen.
guck doch mal nach bayern:
dort sind viele rechte in der CSU aufgefangen worden. das ist eine rechte partei und für mich zum beispiel absolut unwählbar.
dort können diese konservativen leute ihre vaterlandsliebe voll ausleben, während sie in anderen bundesländern wohl eher der dvu, den republikanern oder gar der NPD auf den leim gegangen wären, weil die CDU ihnen nicht rechts genug ist.
die CSU ist für mich die absolute scheisspartei, aber mir sind die leute dort immernoch lieber, als bürger, die npd, dvu oder rep wählen.
da ist eben die frage, was "gefährlicher" ist:
eine partei, die von sich selbst sagt, dass sie der konservativen mitte (nebenbei: was meint konservativ heute eigentlich?) angehört, und die ihre ausländerfeindlichen programmpunkte durch politisches geschick mit der breiten masse der wähler scheinbar im rücken, durchdrücken oder eine spass(t)partei wie die dvu, die so schnell es nur irgend geht den beweis antritt, dass sie absolut unfähig ist, politik zu machen und so sowieso nichts, was in ihrem "programm" steht umzusetzen und denen dann bei der nächsten wahl nich mehr so viele ihre stimme geben (hoffentlich keiner).
ich würde es natürlich auch toll finden, wenn die leute mal merken, dass sie keine recht(sextrem)en partei wählen sollten. aber mir wärs eben lieber, wenn man dadurch den rechten die stimmen nimmt, dass funktionierende alternativen angeboten werden UND aufgeklärt wird, was nazi sein denn nun eigentlich heißt und was das da früher nun war mit dem hitler und so, als dass man als partei einfach teile von deren aussagen ins eigene programm übernimmt um so die leuts "zurückzugewinnen".
nebenbei: meine liebe zum vaterland könnte ich auch unabhängig von irgendwelchen parteien ausleben. und wenn es so vorrangig ist, dass ich deswegen meinen stimmzettel soundso abgebe, dann läuft eh was nich ganz rund... (meine meinung!)
XnorthseastormX hat geschrieben:ja, aber wenn in den medien ein "wir-gefühl"(und davon sprach ich) gepusht wird, dann zettelt das doch keine neue opfer-täter-diskussion an.
das stimmt. dann hab ich "deutschland-geblubber" wohl einfach falsch verstanden. habe nun mal an dinge deutschland betreffend gedacht, die kürzlich in den medien waren oder noch sind und da ist mir vorrangig eben jene täter-opfer-diskussion im gedächtnis. ich hab ja auch nich gesagt, dass du mit deiner behauptung, dass der extremen rechten dadurch wasser abgegraben würde, unrecht hast. nur dass sie, weil ja die breite masse dann stolz sein kann auf sich, sich eben dem extremen annähert und sich von der neutralen mitte (der ja alle angehören wollen) entfernt. ob das jetzt gut ist oder schlecht will und kann ich gar nicht festlegen. war nur eine feststellung.
XnorthseastormX hat geschrieben:mir wäre es lieber, wenn leute gar nicht erst in die extreme rechte ecke abdriften würden :wink:
es geht doch auch eigentlich nur darum, dass leute davon abgehalten werden, überhaupt den rechtsextremen auf den leim zu gehen...und weniger darum, leute dort wieder weg zu holen. also vorrangig, meine ich.
man darf es erst gar nicht dazu kommen lassen!!!
:o na da kann ich dir ja nur 100%ig zustimmen.


hoffe, hab mich einigermaßen klar gemacht. muss jetz pennen...
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