11.06.2005: Europaweites Neonazitreffen in Jena
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11.06.2005: Europaweites Neonazitreffen in Jena
Informationen zu dem europaweiten Neonazitreffen am 11.06. in Jena (Thüringen)
Am 11. Juni 2005 wollen Neonazis aus ganz Europa auf dem Jenaer Marktplatz ein "Fest der Völker" zelebrieren. Erwartet werden mehrere tausend TeilnehmerInnen. Ein Blick auf die geplanten Redner und Bands zeigt deutlich, daß es sich um ein Konzert zur Unterstützung des internationalen Neonazi-Musiknetzwerkes "Blood and Honour" handelt, dessen neun Sektionen der "Division Deutschland" zwar im Jahr 2000 behördlich verboten wurden, aber weiterhin aktiv sind.
Am 11. Juni 2005 wollen Neonazis aus ganz Europa auf dem Jenaer Marktplatz ein "Fest der Völker" zelebrieren. Ihr Motto, welches einem Propagandastreifen von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl über die Olympischen Spiele 1936 in Berlin entlehnt zu sein scheint, kann nur schlecht über die wahren Ziele hinwegtäuschen. Zwar behaupten die Veranstalter in ihrem Aufruf "Wir Nationalisten sind keine Ausländerfeinde (…), wir achten jede Kultur und jeden Menschen", aber schränken zugleich selbst ein: "Jedoch sind wir der Meinung, dass jeder Mensch und jede Kultur ihren angestammten Platz in dieser Welt hat, dieser muss auch von jedem respektiert werden." Das ist rassistisch und heißt nichts anderes als "Dänemark den Dänen!", "Schweden den Schweden!" und "Deutschland den Deutschen!" und letztendlich "Ausländer raus!".
Noch deutlicher wird der Charakter des völkischen Festes bei einem Blick auf Veranstalter und Teilnehmer. Organisiert wird die Kundgebung vom sogenannten "Nationalen Widerstand Jena" (NWJ), einer Freien Kameradschaft innerhalb des militanten Neonazi-Netzwerkes "Thüringer Heimatschutz" (THS), und dem Jenaer NPD-Kreisvorsitzenden Ralf Wohlleben. Geplant ist der Auftritt von zehn Rednern, darunter der mehrfach wegen Volksverhetzung, Gewaltverherrlichung sowie Herstellung und Verbreitung von NS-Propagandamaterial verurteilte Bundesgeschäftsführer der NPD und Landesvorsitzende der NPD Thüringen Frank Schwerdt, des weiteren der wegen Anstiftung zur Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion auf ein türkisches Restaurant in Eisenach ebenfalls vorbestrafte junge Neonazikader Patrick Wieschke sowie "freie Nationalisten" aus Großbritannien, den Niederlanden, Schweden, Italien, Ungarn, Rumänien und Griechenland, die nahezu alle in dem in Deutschland verbotenen rechtsextremen Musik-Netzwerk "Blood and Honour" aktiv sind. Für das Rahmenprogramm sollen neun RechtsRock-Bands aus Deutschland und mehreren europäischen Ländern sorgen, die sich insbesondere durch nationalistische, rassistische, antisemitische und den Nationalsozialismus verherrlichende Texte auszeichnen. Die italienische Gruppe "Block 11" beispielsweise benannte sich nach dem "Todesblock" im Konzentrationslager Auschwitz. Einige Mitglieder der anderen Bands sind einschlägig vorbestraft, wie der damalige Sänger der niederländischen Band "Brigade M", der wegen der Schändung eines jüdischen Friedhofs in Den Haag im November 1999 verurteilt wurde.
Erwartet werden mehrere tausend Neonazis aus ganz Europa. Daß dies nicht zu hoch gegriffen ist, zeigt der Verweis auf die jüngsten Konzerte und Demonstrationen in Dresden und Mücka (Ostsachsen) mit ca. 5000 bzw. 7000 TeilnehmerInnen. Ein Konzert von Michael "Lunikoff" Regener und weiteren Bands im "Schützenhaus" der nur 35 km südlich von Jena gelegenen Kleinstadt Pößneck, das dem bekannten Rechtsextremisten Jürgen Rieger gehört, besuchten am 2.4. zwischen 1000 und 2000 Neonazis. Letzteres wurde jedoch kaum beworben, wohingegen für das Jenaer "Fest der Völker" auf zahlreichen rechtsextremen Internetseiten und -Foren in ganz Europa Werbung geschaltet wird.
Die geplante Aktion in Jena ist jedoch nur der Höhepunkt einer ganzen Reihe von ähnlichen Kundgebungen und Konzerten wie dem "4. Thüringentag der nationalen Jugend" am 28. Mai in Weimar und dem 3. NPD-Open air "Rock gegen Krieg" am 9. Juli 2005 in Gera. Neonazis versuchen damit auf aggressive Weise, in den Zentren größerer Städte "National befreite Zonen" auf Zeit zu errichten, in denen sie sich ungehindert bewegen, ihre Ansichten propagieren und rechten Lifestyle vorleben können.
Derzeit werden in Jena und Thüringen verschiedene Aktionen vorbereitet, um das Neonazi-Fest am 11. Juni auf dem Jenaer Marktplatz oder an einem Ausweichort zu verhindern. Laut Presseberichten prüft die Stadt derzeit, ob es juristische Möglichkeiten gibt, die NPD-Veranstaltung zu verbieten, was angesichts des Hintergrundes der Veranstaltung eigentlich keine Frage sein dürfte. Der "Runde Tisch für Demokratie" hat bereits eine Reihe von Gegendemonstrationen angemeldet. Im Zeitraum vom 10. bis 12. Juni werden darüber hinaus mehrere Veranstaltungen und unterschiedlichste Aktionen stattfinden. Mehr Infos dazu werden auf den Vorbereitungstreffen, zeitnah zum 11. Juni per Flyer etc. und natürlich auf den websites bzw. beim Infotelefon zur Verfügung gestellt.
Kurze Informationen zu den weiteren angekündigten Bands und Rednern:
- Thomas Ölund: Sänger und Bandleader der ebenfalls auftretenden schwedischen Band "Nothung", Chef der Sektion Stockholm von "Blood and Honour Scandinavia" und Autor für verschiedene schwedische Neonazi-Zeitschriften wie "Info 14" und "Nordisk Frihet".
- Tim Mudde: niederländischer "Nationalanarchist" und Leader der Band "Brigade M". Er ist in der RAC-Szene sehr aktiv, hat enge Kontakte zu "Blood and Honour" und hatte schon 1984 Ian Stewart Donaldson selbst besucht. Bereits mehrfach als Redner bei NPD/JN-Treffen aufgetreten (1994, 1995, 1996, 2002 ...).
- Zsolt "Elek" Illés: "Blood and Honour" Ungarn. Die Organisation "Vér és Becsület Kulturális Egyesület" ("Kulturverband Blut und Ehre") ist seit Dezember 2004 auch in Ungarn verboten, unterhält aber immer noch eine Internetpräsenz, auf deren Startseite groß ein goldenes Banner für das "Fest der Völker" in Jena prangt. Dies ist bei den websites anderer europäischer "Blood and Honour"-Divisionen und Sektionen nicht anders.
- Stephen "Swiny" Swinfen: eines der führenden Mitglieder der englischen Mutterorganisation von "Blood and Honour", tätig im englischen county Northamptonshire.
- Giovanni Di Blasi: Der in Caltagirone (Italien) ansässige Giovanni di Blasi betreibt das Label und den Versand EDA PROPAGANDA. Über dieses vertreibt er in der BRD verbotene beziehungsweise indizierte CD's. Seine Mailadresse ist Kontakt für das englischsprachige neonazistische Fanzine "Stormer". Dieses steht durch seine Beiträge dem "Blood and Honour"-Netzwerk und der Terrororganisation "Combat 18" nahe. Die Ausgaben dieser Zeitschrift enthalten unter anderem Anleitungen zur Herstellung von Sprengstoffen und Aufrufe zur Gewalt gegenüber Schwarzen, Juden und Jüdinnen, anderen ethnischen oder religiösen Minderheiten sowie prominenten PolitikerInnen.
- Claudiu Mihutiu: rumänischer Neofaschist und Führungskader von "Noua dreaptã", einer militanten Gruppe in offener Nachfolge der ultranationalistischen, antisemitischen und faschistischen Organisation "Eiserne Garde", die in den 1930er Jahren mehrere politische Morde und Terroranschläge in Rumänien verübte. Mihutiu hat in jüngster Zeit bereits mehrfach an Veranstaltungen der NPD in Deutschland teilgenommen.
- Nick Giohalas: Griechenland.
- Constant Kusters: Niederlande; Geschäftsführer der rechts-extremen „Nederlandse Volks-Unie“ (NVU) und ehemaliger Aktivist der „Aktiefront Nationale Socialisten“ (ANS).
Weitere Bands:
- "Before the War": slowakische Death-Metal-Band. Der Sänger Michal Martinkovic ist aktiv bei "Blood and Honour Engerau", andere Mitglieder spielten zuvor in der NSBM-Band "Urdung 88".
- "Vérszerzõdés": bekannte ungarische RAC-Band mit Veröffentlichungen wie "Aryan Dreams 88", auf der Lieder wie "Ein Volk, ein Reich, ein Führer" enthalten sind, ebenfalls Umfeld von "Blood and Honour".
- "Nothung": schwedische "Blood and Honour"-Band mit ehemaligen Mitgliedern von Schwedens führender White-Power-Band "Pluton Svea". Die Band spielte bereist mehrfach für rechtsextreme Organisationen wie die Partei "Nationalsocialistisk Front" (NSF) und die nationalsozialistisch ausgerichtete Zeitschrift "Info 14".
- "Brigade M": Niederlande, mehrfach bei "Blood and Honour"-Konzerten aufgetreten, z.B. in Flandern (2001, 2002), Großbritannien (2002), Tschechien, Serbien und Griechenland (2003). Außerdem sind die - wie auch die meisten anderen Bands - auf den diversen "Blood and Honour"-Compilations vertreten. Neben Mudde wirkte bis 2003 Dave Blom als Sänger, der bei "Blood and Honour Nederland" und inzwischen auch bei der rassistischen und offen neonazistischen Gruppe "Racial Volunteer Force" aktiv ist. 1999 war er an der Schändung des jüdischen Friedhofs in Den Haag beteiligt und saß dafür 2000 für vier Wochen im Gefängnis.
- ABGESAGT: "Avalon": eine der bekanntesten und ältesten "White Power"-Bands in Großbritannien, insbesondere der Gitarrist und Sänger Graham Thompson ist bei "Blood and Honour" aktiv, vor allem in den West Midlands. Zu dem Repertoire der Band gehören Stücke wie "To Help My Race Stay Free", "One People - One Leader", "We Fight for White" und "ZOG's Nightmare (Hail Serbia)".
- "Legion of Thor": 1997 gegründete Band aus Berlin, die "Blood and Honour" und den "Hammerskins" nahe steht. Auch nach dem Verbot der Organisation traten sie bei Unterstützer-Konzerten für diese auf, z.B. am 18.03.2002 in Dortmund und am 16.10.2004 in Boizenburg.
- "Systems Coffin": junge Band wohl aus Sachsen-Anhalt.
- "Defiance": aus Frankreich, neue Veröffentlichung "White pride outlaws" bei Hatestore Versand/North X in Wismar.
- "John (Nemesis)": "Liedermacher" aus Schottland. http://216.239.59.104/search?q=cache:uO ... www.runean dsword.com/music.asp+%22John+(Nemesis)%22++RAC&hl=de
Sehr bezeichnend für den Charakter der Veranstaltung sind auch die angekündigten Organisationen, die mit Infoständen vertreten sein sollen, und die Sponsoren und Partner, allesamt bekannte RechtsRock-Labels und Neonazi-Versände.
Ausführlichere Informationen zu den Veranstaltern, Rednern, Bands, sonstigen Aktiven, Unterstützern, zu rechtsextremistischen Aktivitäten in der Region insgesamt sowie den antifaschistischen Gegenaktionen finden Sie auf folgenden websites:
http://www.voelkerball.tk (falls .tk down: http://voelkerball.freespaces.com )
http://www.nazis-stoppen.tk ( http://www.infoladen.de/sljena/nazis-stoppen/ )
http://www.jg-stadtmitte.de/
Hier lohnt auch ein Blick in das Gästebuch:
http://gaestebuch.databoxes.net/index.php?gbname=gb1266
Die Nazis mobilisieren ihrerseits seit längerer Zeit für dieses Fest und sind mit einer umfangreichen und mehrsprachigen website im Internet vertreten: http://ww*.n-w-j.de/festdervoelker/
Weitere Informationen zu Neonazi-Aktivitäten in Thüringen mit Bezug auf den 11.6. bei Indymedia :
Heißer Sommer in Thüringen (13.04.)
http://de.indymedia.org/2005/04/111770.shtml
9.4. 2005: Nazi-Konzert in Gotha verhindert (12.04.)
http://de.indymedia.org/2005/04/111682.shtml
Neonazi-Treffen im Kulturhaus Pößneck/Thür. (02.04.)
http://de.indymedia.org//2005/04/110757.shtml
Preis für autonome Antifas (20.02.)
http://de.indymedia.org//2005/02/107555.shtml
Außerdem wurde auch dieser Bericht von Klaus Peter von indymedia leicht verändert übernommen:
Europaweites Neonazitreffen am 11.6. in Jena (15.04)
http://de.indymedia.org/2005/04/111915.shtml
Dort werden weitere Ergänzungen zum Thema eingestellt.
Siehe auch den Artikel bei Wikinews:
http://de.wikinews.org/wiki/Europaweite ... ni_in_Jena
Dieser Text und die Texte auf der website http://www.voelkerball.tk sind, sofern es sich nicht um längere Zitate oder Songtexte handelt, unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert (siehe indymedia, http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/ und http://de.wikipedia.org/wiki/Creative_Commons ). Sie dürfen den Inhalt vervielfältigen, verbreiten und öffentlich aufführen, Bearbeitungen anfertigen und den Inhalt kommerziell nutzen. Anders als Indymedia bestehen wir allerdings nicht auf der Weitergabe unter gleichen Bedingungen, so daß Veröffentlichungen, die auf diese Texte zurückgreifen, auch strengeren UrheberInnenrechten unterliegen dürfen (kein Copyleft).
Kontakt:
Antifaschistische Sportgruppe Jena [ASJ]
voelker_ball@yahoo.ca
bzw.
Antifa - Plenum Jena
c/o JG-Stadtmitte
Johannisstraße 14 | 07743 Jena
Info-Tel.: 0 36 41 – 44 43 67
antifaplenum_jena@web.de
Am 11. Juni 2005 wollen Neonazis aus ganz Europa auf dem Jenaer Marktplatz ein "Fest der Völker" zelebrieren. Erwartet werden mehrere tausend TeilnehmerInnen. Ein Blick auf die geplanten Redner und Bands zeigt deutlich, daß es sich um ein Konzert zur Unterstützung des internationalen Neonazi-Musiknetzwerkes "Blood and Honour" handelt, dessen neun Sektionen der "Division Deutschland" zwar im Jahr 2000 behördlich verboten wurden, aber weiterhin aktiv sind.
Am 11. Juni 2005 wollen Neonazis aus ganz Europa auf dem Jenaer Marktplatz ein "Fest der Völker" zelebrieren. Ihr Motto, welches einem Propagandastreifen von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl über die Olympischen Spiele 1936 in Berlin entlehnt zu sein scheint, kann nur schlecht über die wahren Ziele hinwegtäuschen. Zwar behaupten die Veranstalter in ihrem Aufruf "Wir Nationalisten sind keine Ausländerfeinde (…), wir achten jede Kultur und jeden Menschen", aber schränken zugleich selbst ein: "Jedoch sind wir der Meinung, dass jeder Mensch und jede Kultur ihren angestammten Platz in dieser Welt hat, dieser muss auch von jedem respektiert werden." Das ist rassistisch und heißt nichts anderes als "Dänemark den Dänen!", "Schweden den Schweden!" und "Deutschland den Deutschen!" und letztendlich "Ausländer raus!".
Noch deutlicher wird der Charakter des völkischen Festes bei einem Blick auf Veranstalter und Teilnehmer. Organisiert wird die Kundgebung vom sogenannten "Nationalen Widerstand Jena" (NWJ), einer Freien Kameradschaft innerhalb des militanten Neonazi-Netzwerkes "Thüringer Heimatschutz" (THS), und dem Jenaer NPD-Kreisvorsitzenden Ralf Wohlleben. Geplant ist der Auftritt von zehn Rednern, darunter der mehrfach wegen Volksverhetzung, Gewaltverherrlichung sowie Herstellung und Verbreitung von NS-Propagandamaterial verurteilte Bundesgeschäftsführer der NPD und Landesvorsitzende der NPD Thüringen Frank Schwerdt, des weiteren der wegen Anstiftung zur Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion auf ein türkisches Restaurant in Eisenach ebenfalls vorbestrafte junge Neonazikader Patrick Wieschke sowie "freie Nationalisten" aus Großbritannien, den Niederlanden, Schweden, Italien, Ungarn, Rumänien und Griechenland, die nahezu alle in dem in Deutschland verbotenen rechtsextremen Musik-Netzwerk "Blood and Honour" aktiv sind. Für das Rahmenprogramm sollen neun RechtsRock-Bands aus Deutschland und mehreren europäischen Ländern sorgen, die sich insbesondere durch nationalistische, rassistische, antisemitische und den Nationalsozialismus verherrlichende Texte auszeichnen. Die italienische Gruppe "Block 11" beispielsweise benannte sich nach dem "Todesblock" im Konzentrationslager Auschwitz. Einige Mitglieder der anderen Bands sind einschlägig vorbestraft, wie der damalige Sänger der niederländischen Band "Brigade M", der wegen der Schändung eines jüdischen Friedhofs in Den Haag im November 1999 verurteilt wurde.
Erwartet werden mehrere tausend Neonazis aus ganz Europa. Daß dies nicht zu hoch gegriffen ist, zeigt der Verweis auf die jüngsten Konzerte und Demonstrationen in Dresden und Mücka (Ostsachsen) mit ca. 5000 bzw. 7000 TeilnehmerInnen. Ein Konzert von Michael "Lunikoff" Regener und weiteren Bands im "Schützenhaus" der nur 35 km südlich von Jena gelegenen Kleinstadt Pößneck, das dem bekannten Rechtsextremisten Jürgen Rieger gehört, besuchten am 2.4. zwischen 1000 und 2000 Neonazis. Letzteres wurde jedoch kaum beworben, wohingegen für das Jenaer "Fest der Völker" auf zahlreichen rechtsextremen Internetseiten und -Foren in ganz Europa Werbung geschaltet wird.
Die geplante Aktion in Jena ist jedoch nur der Höhepunkt einer ganzen Reihe von ähnlichen Kundgebungen und Konzerten wie dem "4. Thüringentag der nationalen Jugend" am 28. Mai in Weimar und dem 3. NPD-Open air "Rock gegen Krieg" am 9. Juli 2005 in Gera. Neonazis versuchen damit auf aggressive Weise, in den Zentren größerer Städte "National befreite Zonen" auf Zeit zu errichten, in denen sie sich ungehindert bewegen, ihre Ansichten propagieren und rechten Lifestyle vorleben können.
Derzeit werden in Jena und Thüringen verschiedene Aktionen vorbereitet, um das Neonazi-Fest am 11. Juni auf dem Jenaer Marktplatz oder an einem Ausweichort zu verhindern. Laut Presseberichten prüft die Stadt derzeit, ob es juristische Möglichkeiten gibt, die NPD-Veranstaltung zu verbieten, was angesichts des Hintergrundes der Veranstaltung eigentlich keine Frage sein dürfte. Der "Runde Tisch für Demokratie" hat bereits eine Reihe von Gegendemonstrationen angemeldet. Im Zeitraum vom 10. bis 12. Juni werden darüber hinaus mehrere Veranstaltungen und unterschiedlichste Aktionen stattfinden. Mehr Infos dazu werden auf den Vorbereitungstreffen, zeitnah zum 11. Juni per Flyer etc. und natürlich auf den websites bzw. beim Infotelefon zur Verfügung gestellt.
Kurze Informationen zu den weiteren angekündigten Bands und Rednern:
- Thomas Ölund: Sänger und Bandleader der ebenfalls auftretenden schwedischen Band "Nothung", Chef der Sektion Stockholm von "Blood and Honour Scandinavia" und Autor für verschiedene schwedische Neonazi-Zeitschriften wie "Info 14" und "Nordisk Frihet".
- Tim Mudde: niederländischer "Nationalanarchist" und Leader der Band "Brigade M". Er ist in der RAC-Szene sehr aktiv, hat enge Kontakte zu "Blood and Honour" und hatte schon 1984 Ian Stewart Donaldson selbst besucht. Bereits mehrfach als Redner bei NPD/JN-Treffen aufgetreten (1994, 1995, 1996, 2002 ...).
- Zsolt "Elek" Illés: "Blood and Honour" Ungarn. Die Organisation "Vér és Becsület Kulturális Egyesület" ("Kulturverband Blut und Ehre") ist seit Dezember 2004 auch in Ungarn verboten, unterhält aber immer noch eine Internetpräsenz, auf deren Startseite groß ein goldenes Banner für das "Fest der Völker" in Jena prangt. Dies ist bei den websites anderer europäischer "Blood and Honour"-Divisionen und Sektionen nicht anders.
- Stephen "Swiny" Swinfen: eines der führenden Mitglieder der englischen Mutterorganisation von "Blood and Honour", tätig im englischen county Northamptonshire.
- Giovanni Di Blasi: Der in Caltagirone (Italien) ansässige Giovanni di Blasi betreibt das Label und den Versand EDA PROPAGANDA. Über dieses vertreibt er in der BRD verbotene beziehungsweise indizierte CD's. Seine Mailadresse ist Kontakt für das englischsprachige neonazistische Fanzine "Stormer". Dieses steht durch seine Beiträge dem "Blood and Honour"-Netzwerk und der Terrororganisation "Combat 18" nahe. Die Ausgaben dieser Zeitschrift enthalten unter anderem Anleitungen zur Herstellung von Sprengstoffen und Aufrufe zur Gewalt gegenüber Schwarzen, Juden und Jüdinnen, anderen ethnischen oder religiösen Minderheiten sowie prominenten PolitikerInnen.
- Claudiu Mihutiu: rumänischer Neofaschist und Führungskader von "Noua dreaptã", einer militanten Gruppe in offener Nachfolge der ultranationalistischen, antisemitischen und faschistischen Organisation "Eiserne Garde", die in den 1930er Jahren mehrere politische Morde und Terroranschläge in Rumänien verübte. Mihutiu hat in jüngster Zeit bereits mehrfach an Veranstaltungen der NPD in Deutschland teilgenommen.
- Nick Giohalas: Griechenland.
- Constant Kusters: Niederlande; Geschäftsführer der rechts-extremen „Nederlandse Volks-Unie“ (NVU) und ehemaliger Aktivist der „Aktiefront Nationale Socialisten“ (ANS).
Weitere Bands:
- "Before the War": slowakische Death-Metal-Band. Der Sänger Michal Martinkovic ist aktiv bei "Blood and Honour Engerau", andere Mitglieder spielten zuvor in der NSBM-Band "Urdung 88".
- "Vérszerzõdés": bekannte ungarische RAC-Band mit Veröffentlichungen wie "Aryan Dreams 88", auf der Lieder wie "Ein Volk, ein Reich, ein Führer" enthalten sind, ebenfalls Umfeld von "Blood and Honour".
- "Nothung": schwedische "Blood and Honour"-Band mit ehemaligen Mitgliedern von Schwedens führender White-Power-Band "Pluton Svea". Die Band spielte bereist mehrfach für rechtsextreme Organisationen wie die Partei "Nationalsocialistisk Front" (NSF) und die nationalsozialistisch ausgerichtete Zeitschrift "Info 14".
- "Brigade M": Niederlande, mehrfach bei "Blood and Honour"-Konzerten aufgetreten, z.B. in Flandern (2001, 2002), Großbritannien (2002), Tschechien, Serbien und Griechenland (2003). Außerdem sind die - wie auch die meisten anderen Bands - auf den diversen "Blood and Honour"-Compilations vertreten. Neben Mudde wirkte bis 2003 Dave Blom als Sänger, der bei "Blood and Honour Nederland" und inzwischen auch bei der rassistischen und offen neonazistischen Gruppe "Racial Volunteer Force" aktiv ist. 1999 war er an der Schändung des jüdischen Friedhofs in Den Haag beteiligt und saß dafür 2000 für vier Wochen im Gefängnis.
- ABGESAGT: "Avalon": eine der bekanntesten und ältesten "White Power"-Bands in Großbritannien, insbesondere der Gitarrist und Sänger Graham Thompson ist bei "Blood and Honour" aktiv, vor allem in den West Midlands. Zu dem Repertoire der Band gehören Stücke wie "To Help My Race Stay Free", "One People - One Leader", "We Fight for White" und "ZOG's Nightmare (Hail Serbia)".
- "Legion of Thor": 1997 gegründete Band aus Berlin, die "Blood and Honour" und den "Hammerskins" nahe steht. Auch nach dem Verbot der Organisation traten sie bei Unterstützer-Konzerten für diese auf, z.B. am 18.03.2002 in Dortmund und am 16.10.2004 in Boizenburg.
- "Systems Coffin": junge Band wohl aus Sachsen-Anhalt.
- "Defiance": aus Frankreich, neue Veröffentlichung "White pride outlaws" bei Hatestore Versand/North X in Wismar.
- "John (Nemesis)": "Liedermacher" aus Schottland. http://216.239.59.104/search?q=cache:uO ... www.runean dsword.com/music.asp+%22John+(Nemesis)%22++RAC&hl=de
Sehr bezeichnend für den Charakter der Veranstaltung sind auch die angekündigten Organisationen, die mit Infoständen vertreten sein sollen, und die Sponsoren und Partner, allesamt bekannte RechtsRock-Labels und Neonazi-Versände.
Ausführlichere Informationen zu den Veranstaltern, Rednern, Bands, sonstigen Aktiven, Unterstützern, zu rechtsextremistischen Aktivitäten in der Region insgesamt sowie den antifaschistischen Gegenaktionen finden Sie auf folgenden websites:
http://www.voelkerball.tk (falls .tk down: http://voelkerball.freespaces.com )
http://www.nazis-stoppen.tk ( http://www.infoladen.de/sljena/nazis-stoppen/ )
http://www.jg-stadtmitte.de/
Hier lohnt auch ein Blick in das Gästebuch:
http://gaestebuch.databoxes.net/index.php?gbname=gb1266
Die Nazis mobilisieren ihrerseits seit längerer Zeit für dieses Fest und sind mit einer umfangreichen und mehrsprachigen website im Internet vertreten: http://ww*.n-w-j.de/festdervoelker/
Weitere Informationen zu Neonazi-Aktivitäten in Thüringen mit Bezug auf den 11.6. bei Indymedia :
Heißer Sommer in Thüringen (13.04.)
http://de.indymedia.org/2005/04/111770.shtml
9.4. 2005: Nazi-Konzert in Gotha verhindert (12.04.)
http://de.indymedia.org/2005/04/111682.shtml
Neonazi-Treffen im Kulturhaus Pößneck/Thür. (02.04.)
http://de.indymedia.org//2005/04/110757.shtml
Preis für autonome Antifas (20.02.)
http://de.indymedia.org//2005/02/107555.shtml
Außerdem wurde auch dieser Bericht von Klaus Peter von indymedia leicht verändert übernommen:
Europaweites Neonazitreffen am 11.6. in Jena (15.04)
http://de.indymedia.org/2005/04/111915.shtml
Dort werden weitere Ergänzungen zum Thema eingestellt.
Siehe auch den Artikel bei Wikinews:
http://de.wikinews.org/wiki/Europaweite ... ni_in_Jena
Dieser Text und die Texte auf der website http://www.voelkerball.tk sind, sofern es sich nicht um längere Zitate oder Songtexte handelt, unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert (siehe indymedia, http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/ und http://de.wikipedia.org/wiki/Creative_Commons ). Sie dürfen den Inhalt vervielfältigen, verbreiten und öffentlich aufführen, Bearbeitungen anfertigen und den Inhalt kommerziell nutzen. Anders als Indymedia bestehen wir allerdings nicht auf der Weitergabe unter gleichen Bedingungen, so daß Veröffentlichungen, die auf diese Texte zurückgreifen, auch strengeren UrheberInnenrechten unterliegen dürfen (kein Copyleft).
Kontakt:
Antifaschistische Sportgruppe Jena [ASJ]
voelker_ball@yahoo.ca
bzw.
Antifa - Plenum Jena
c/o JG-Stadtmitte
Johannisstraße 14 | 07743 Jena
Info-Tel.: 0 36 41 – 44 43 67
antifaplenum_jena@web.de
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- Registriert: 17.05.2005, 17:35
Die Stadt Jena hat am 29.4. das Fest verboten. Die Begründung findet ihr hier: http://www.jena.de/verbot1106.html, doch schaut bitte auch in die Presseberichte bei Indymedia und http://www.nazis-stoppen.tk/ --> Presse .
"Die NPD hat am 5. Mai Widerspruch eingelegt gegen das Verbot der Stadt, am 11. Juni eine Veranstaltung auf dem Markt durchzuführen. Die Stadt hatte das Verbot ausgesprochen, weil sie das so genannte Fest der Völker, für das neun Bands angekündigt sind, als eine Vergnügungsveranstaltung" eingeordnet hatte, die nicht unter das Versammlungsrecht fällt. Dagegen hat nun die Jenaer NPD mit Hilfe einer Hamburger Rechtsanwältin Einspruch eingelegt beim Verwaltungsgericht in Gera. Das Fest der Völker sei eine Versammlung, schon weil sie von einer politischen Partei veranstaltet wird, heißt es in dem Widerspruch. Das Verwaltungsgericht in Gera hat der Stadt nun eine Frist bis zum 12. Mai für eine Stellungnahme eingeräumt."
Bei der "Hamburger Rechtsanwältin" handelt es sich vermutlich um Gisa Pahl (Dahlengrund 55 e, 21077 Hamburg), die das "Deutsche Rechtsbüro" (DRB) leitet und die NPD und ihre Funktionäre schon sehr oft vor Gericht vertrat
http://lexikon.idgr.de/p/p_a/pahl-gisa/pahl-gisa.php . Der NPD-Kreisverband Jena hat damit durchaus eine prominente und in vielen politischen Verfahren "gestählte" Unterstützerin aufgefahren und es ist mehr als fraglich, ob diese windige Begründung der Stadt Bestand haben wird. Es sei darauf hingewiesen, dass es bereits einen ganz ähnlichen Fall bei einer Veranstaltung des NPD-Kreisverbands Gera unter dem Motto "Rock gegen Krieg" am 21. Juni 2003 in Gera gab. Dies war ebenfalls eine Open-air-Veranstaltung mit mehreren Neonazi-Skinhead-Bands wie "Sturm & Drang", "Kommando Ost", "Thor", "Eugenik", "Cardiac" und anderen. Diesen Bands stand lediglich ein Redner gegenüber, während für Jena zehn Redner und neun Musikbeiträge geplant sind und das Verhältnis fast ausgeglichen ist. Damals kippte das ebenso für Jena zuständige Verwaltungsgericht Gera ein städtisches Verbot. http://aag.antifa.net/texte/aag/wewillrock.htm
Trotzdem sind offizielle VertreterInnen der Stadt Jena weiterhin der Meinung, dieser Weg über verfahrensrechtliche Bestimmungen wäre aussichtsreicher als eine - bislang offenbar völlig unterlassene - Auseinandersetzung mit den Zielen der Veranstaltung und den beteiligten Rednern und Bands, die - wie auch auch die kürzlich bekanntgewordenen e-Mail-Adressen der Interessierten und vermutlichen Gäste - darauf hindeuten, dass es sich um eine Unterstützungs-Veranstaltung für das seit 2000 in Deutschland verbotene Neonazi-Netzwerk "Blood and Honour" handelt. In dem sie der Veranstaltung den zweifellos vorhandenen politischen Charakter des "Festes der Völker" mit ihrer Begründung explizit abgesprochen haben, scheint man sich diesen Weg nun sogar selbst verbaut zu haben.
Sowohl die Stadt selbst als auch die Nazis und antifaschistische Gruppen gehen nicht davon aus, dass das Verbot mit dieser Begründung vor dem Verwaltungsgericht Bestand haben wird. Da sind sich eigenartiger Weise mal fast alle einig
).
Siehe auch die Mobilisierungsseiten der Nazis:
http://ww*.n-w-j.de/festdervoelker/deutschland/index.php?fdv=neuigkeiten
Es gibt jedoch Hinweise, dass eine neue, nun wahrscheinlich inhaltlich begründete Verbotsverfügung geplant sein könnte oder bereits in Vorbereitung ist.
"Die NPD hat am 5. Mai Widerspruch eingelegt gegen das Verbot der Stadt, am 11. Juni eine Veranstaltung auf dem Markt durchzuführen. Die Stadt hatte das Verbot ausgesprochen, weil sie das so genannte Fest der Völker, für das neun Bands angekündigt sind, als eine Vergnügungsveranstaltung" eingeordnet hatte, die nicht unter das Versammlungsrecht fällt. Dagegen hat nun die Jenaer NPD mit Hilfe einer Hamburger Rechtsanwältin Einspruch eingelegt beim Verwaltungsgericht in Gera. Das Fest der Völker sei eine Versammlung, schon weil sie von einer politischen Partei veranstaltet wird, heißt es in dem Widerspruch. Das Verwaltungsgericht in Gera hat der Stadt nun eine Frist bis zum 12. Mai für eine Stellungnahme eingeräumt."
Bei der "Hamburger Rechtsanwältin" handelt es sich vermutlich um Gisa Pahl (Dahlengrund 55 e, 21077 Hamburg), die das "Deutsche Rechtsbüro" (DRB) leitet und die NPD und ihre Funktionäre schon sehr oft vor Gericht vertrat
http://lexikon.idgr.de/p/p_a/pahl-gisa/pahl-gisa.php . Der NPD-Kreisverband Jena hat damit durchaus eine prominente und in vielen politischen Verfahren "gestählte" Unterstützerin aufgefahren und es ist mehr als fraglich, ob diese windige Begründung der Stadt Bestand haben wird. Es sei darauf hingewiesen, dass es bereits einen ganz ähnlichen Fall bei einer Veranstaltung des NPD-Kreisverbands Gera unter dem Motto "Rock gegen Krieg" am 21. Juni 2003 in Gera gab. Dies war ebenfalls eine Open-air-Veranstaltung mit mehreren Neonazi-Skinhead-Bands wie "Sturm & Drang", "Kommando Ost", "Thor", "Eugenik", "Cardiac" und anderen. Diesen Bands stand lediglich ein Redner gegenüber, während für Jena zehn Redner und neun Musikbeiträge geplant sind und das Verhältnis fast ausgeglichen ist. Damals kippte das ebenso für Jena zuständige Verwaltungsgericht Gera ein städtisches Verbot. http://aag.antifa.net/texte/aag/wewillrock.htm
Trotzdem sind offizielle VertreterInnen der Stadt Jena weiterhin der Meinung, dieser Weg über verfahrensrechtliche Bestimmungen wäre aussichtsreicher als eine - bislang offenbar völlig unterlassene - Auseinandersetzung mit den Zielen der Veranstaltung und den beteiligten Rednern und Bands, die - wie auch auch die kürzlich bekanntgewordenen e-Mail-Adressen der Interessierten und vermutlichen Gäste - darauf hindeuten, dass es sich um eine Unterstützungs-Veranstaltung für das seit 2000 in Deutschland verbotene Neonazi-Netzwerk "Blood and Honour" handelt. In dem sie der Veranstaltung den zweifellos vorhandenen politischen Charakter des "Festes der Völker" mit ihrer Begründung explizit abgesprochen haben, scheint man sich diesen Weg nun sogar selbst verbaut zu haben.
Sowohl die Stadt selbst als auch die Nazis und antifaschistische Gruppen gehen nicht davon aus, dass das Verbot mit dieser Begründung vor dem Verwaltungsgericht Bestand haben wird. Da sind sich eigenartiger Weise mal fast alle einig

Siehe auch die Mobilisierungsseiten der Nazis:
http://ww*.n-w-j.de/festdervoelker/deutschland/index.php?fdv=neuigkeiten
Es gibt jedoch Hinweise, dass eine neue, nun wahrscheinlich inhaltlich begründete Verbotsverfügung geplant sein könnte oder bereits in Vorbereitung ist.
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Das darf ja wohl nicht wahr sein?! Kommt es mir nur so vor, oder ist es tatsächlich so, dass der Rechtsextremismus immer "größer" zu werden scheint...???!
Ich finde es so furchtbar traurig, dass es sowohl Frustwähler als auch Wähler gibt, die auf die miesen "Tricks" solcher Hinterwäldler reinfallen. Sowas darf doch einfach nicht sein!!! Warum wird denen denn sooo viel ermöglicht? Weshalb gehen so viele Menschen scheinbar blind mit dem Problem um, und unterschätzen die Gefahr die von solchen Parteien, Organisationen, usw ausgeht??
Unbegreiflich ist mir auch: warum gibt es in Ländern, wie Israel "Mein Kampf" offiziell und in die hebräische Sprache überliefert zu kaufen???
Ich hoffe doch sehr, dass die jeweilige Städte etwas dagegen tun können und auch werden!!!!
Ich finde es so furchtbar traurig, dass es sowohl Frustwähler als auch Wähler gibt, die auf die miesen "Tricks" solcher Hinterwäldler reinfallen. Sowas darf doch einfach nicht sein!!! Warum wird denen denn sooo viel ermöglicht? Weshalb gehen so viele Menschen scheinbar blind mit dem Problem um, und unterschätzen die Gefahr die von solchen Parteien, Organisationen, usw ausgeht??
Unbegreiflich ist mir auch: warum gibt es in Ländern, wie Israel "Mein Kampf" offiziell und in die hebräische Sprache überliefert zu kaufen???
Ich hoffe doch sehr, dass die jeweilige Städte etwas dagegen tun können und auch werden!!!!
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Eine schwer zu beantwortende Frage ist die nach der Zahl der zu erwartenden Nazi-Fest-BesucherInnen. Aufgrund der europaweiten und intensiven Werbung und der bisherigen Aktionen in Pößneck und Mücka gehen Antifa-Gruppen von 2000 bis 5000 BesucherInnen aus.
Dies deckt sich weitgehend mit den Schätzungen der Polizei: "Nach Einschätzung der Polizei wäre mit einer Teilnehmerzahl von 2.000 bis 3.000 Personen aus ganz Europa zu rechnen gewesen, unter denen sich auch Skinheads und Vertreter der "Blood an Honour"-Bewegung eingefunden hätten."
Es wird europaweit auf Foren und Websites seit langer Zeit Werbung gemacht. Die Sonderseiten zum "Fest der Völker" werden in 14 Sprachen angeboten, darunter finnisch, estnisch und russisch. Nahezu alle auftretenden Bands verlinken auf die Sonderseiten zum Fest, ausserdem zahlreiche "Blood and Honour"-Sektionen und Divisionen insbesondere in Ost- und Ostmitteleuropa (Ungarn, Slowenien, Ukraine ...)
Hier nur als ein Beispiel der Werbung für das Nazifest in einem tschechischen Hardcore-Nazi-Gästebuch mit dem Aufruf, nach Jena zu
fahren. http://ww*.nsec-88.org/ Der Autor BarbAryan ist Slowake, möglicherweise aus dem Umfeld von Before the war:
http://216.239.59.104/search?q=cache:aC ... www.nsec-8 8.org/kniha-navstev/MessageDir/MainPage1.html+%22fest+der+v% C3%B6lker%22+jena&hl=de
Aus Tschechien werden ein Bus der "Blood and Honour-Division Bohemia" kommen, der in Prag startet und Nordböhmen abklappert, und mehrere Autos. Tschechische KollegInnen mit tiefen Einblicken in die Szene rechnen mit 150 bis 300 Nazis aus Tschechien. Nach Wunsiedel zum Hess-Gedenken sind zuletzt ca. 120 Nazis gefahren, aber da gab es keine Mucke und Stress mit dem Anmelder Rieger schon im Voraus.
Zur dortigen Szene:
http://www.idgr.de/texte/rechtsextremis ... smus-2.php
http://www.antifa.cz/fotogalerie/znami/index.html ( http://www.antifa.cz/ )
Aus Bulgarien wird eine Delegation der neofaschistischen Partei "Bulgarischer Nationalbund" (BGNS - inoffiziell "Bulgarische Nationalsozialisten", Website in deutscher Sprache http://ww*.bgns.net/ ) anreisen, vermutlich etwa 10 bis 15 Personen.
Aus Italien werden über 100 Mitglieder der "Veneto Fronte Skinheads", dem dortigen "Blood and Honour"-Arm, erwartet, meist im Gefolge der "Kultband" Block 11.
Dies deckt sich weitgehend mit den Schätzungen der Polizei: "Nach Einschätzung der Polizei wäre mit einer Teilnehmerzahl von 2.000 bis 3.000 Personen aus ganz Europa zu rechnen gewesen, unter denen sich auch Skinheads und Vertreter der "Blood an Honour"-Bewegung eingefunden hätten."
Es wird europaweit auf Foren und Websites seit langer Zeit Werbung gemacht. Die Sonderseiten zum "Fest der Völker" werden in 14 Sprachen angeboten, darunter finnisch, estnisch und russisch. Nahezu alle auftretenden Bands verlinken auf die Sonderseiten zum Fest, ausserdem zahlreiche "Blood and Honour"-Sektionen und Divisionen insbesondere in Ost- und Ostmitteleuropa (Ungarn, Slowenien, Ukraine ...)
Hier nur als ein Beispiel der Werbung für das Nazifest in einem tschechischen Hardcore-Nazi-Gästebuch mit dem Aufruf, nach Jena zu
fahren. http://ww*.nsec-88.org/ Der Autor BarbAryan ist Slowake, möglicherweise aus dem Umfeld von Before the war:
http://216.239.59.104/search?q=cache:aC ... www.nsec-8 8.org/kniha-navstev/MessageDir/MainPage1.html+%22fest+der+v% C3%B6lker%22+jena&hl=de
Aus Tschechien werden ein Bus der "Blood and Honour-Division Bohemia" kommen, der in Prag startet und Nordböhmen abklappert, und mehrere Autos. Tschechische KollegInnen mit tiefen Einblicken in die Szene rechnen mit 150 bis 300 Nazis aus Tschechien. Nach Wunsiedel zum Hess-Gedenken sind zuletzt ca. 120 Nazis gefahren, aber da gab es keine Mucke und Stress mit dem Anmelder Rieger schon im Voraus.
Zur dortigen Szene:
http://www.idgr.de/texte/rechtsextremis ... smus-2.php
http://www.antifa.cz/fotogalerie/znami/index.html ( http://www.antifa.cz/ )
Aus Bulgarien wird eine Delegation der neofaschistischen Partei "Bulgarischer Nationalbund" (BGNS - inoffiziell "Bulgarische Nationalsozialisten", Website in deutscher Sprache http://ww*.bgns.net/ ) anreisen, vermutlich etwa 10 bis 15 Personen.
Aus Italien werden über 100 Mitglieder der "Veneto Fronte Skinheads", dem dortigen "Blood and Honour"-Arm, erwartet, meist im Gefolge der "Kultband" Block 11.
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@ Kenji
Unbegreiflich ist mir auch: warum gibt es in Ländern, wie Israel "Mein Kampf" offiziell und in die hebräische Sprache überliefert zu kaufen???
Tja, das ist Demokratie - zu mindest das, was von ihr übrig ist. Ich finde es eigentlich richtig und würde mir wünschen das es auf der ganzen Welt so wäre, das Literatur(egal welche) von Jedem, zu jeder Zeit gelesen werden kann.
So kann sich doch jeder sein eigenes Urteil bilden, oder.
Zensur ist geistiger Mord!!!
Zum "Fest der Völker" kann ich nur soviel sagen: Selbst Schuld, wer da hingeht und sich die Kohle von diesen Birnen aus der Tasche ziehen läßt.
Glaube aber nicht, das es deshalb mehr werden!
Unbegreiflich ist mir auch: warum gibt es in Ländern, wie Israel "Mein Kampf" offiziell und in die hebräische Sprache überliefert zu kaufen???
Tja, das ist Demokratie - zu mindest das, was von ihr übrig ist. Ich finde es eigentlich richtig und würde mir wünschen das es auf der ganzen Welt so wäre, das Literatur(egal welche) von Jedem, zu jeder Zeit gelesen werden kann.
So kann sich doch jeder sein eigenes Urteil bilden, oder.
Zensur ist geistiger Mord!!!
Zum "Fest der Völker" kann ich nur soviel sagen: Selbst Schuld, wer da hingeht und sich die Kohle von diesen Birnen aus der Tasche ziehen läßt.
Glaube aber nicht, das es deshalb mehr werden!
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Was ja so auch okay ist, aber "Mein Kampf" stufe ich bei geistigem Sondermüll unterster Schublade ein. Ich finde gut, dass es sowas hier zu Lande nicht mehr zu kaufen gibt, denn sowas ist bei der Beseitigung von solchen Untermenschen nicht gerade hilfreich...xgambitx hat geschrieben: Tja, das ist Demokratie - zu mindest das, was von ihr übrig ist. Ich finde es eigentlich richtig und würde mir wünschen das es auf der ganzen Welt so wäre, das Literatur(egal welche) von Jedem, zu jeder Zeit gelesen werden kann.
So kann sich doch jeder sein eigenes Urteil bilden, oder.
Zensur ist geistiger Mord!!!
Oh oh oh... wie das nur wieder klingen mag!

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Lesen kann man sie doch aber trotzdem mal, das man weiß - wogegen man strebt! Ist ja auch nicht alles Mist was da drin steht!
Genau so sollte es ja auch bei "Mein Krampf" sein, nur schade das man in der BRD nur Werke im Erläuterungen und Zitaten zum Buch bekommt, hätte das auch mal gern gelesen, um mal zu erfahren wie die ticken!
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Da muß ich wewillbleed ausnahmsweise mal recht geben.
Adolf Hitler hat seine Ideologie auch nur auf die von Lanz von Liebenfels, Darwin und Chamberlain(glaube der wird so geschrieben) aufgebaut und deren Ideen darin verarbeitet. Der Letztere, Schwiegersohn von Richard Wagner, har ein Buch geschrieben - was sich "Die Arische Weltanschaung" nennt und somit auch zur Gründung der Thule-Gesellschaft beigetragen hat, welche für die Rassenlehre im 3.Reich sehr prägend war.
Will damit nur sagen, dass Hitlers "Mein Krampf" nur ein Stein auf einem großen Haufen ist, oder war.
Adolf Hitler hat seine Ideologie auch nur auf die von Lanz von Liebenfels, Darwin und Chamberlain(glaube der wird so geschrieben) aufgebaut und deren Ideen darin verarbeitet. Der Letztere, Schwiegersohn von Richard Wagner, har ein Buch geschrieben - was sich "Die Arische Weltanschaung" nennt und somit auch zur Gründung der Thule-Gesellschaft beigetragen hat, welche für die Rassenlehre im 3.Reich sehr prägend war.
Will damit nur sagen, dass Hitlers "Mein Krampf" nur ein Stein auf einem großen Haufen ist, oder war.

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