BORN FROM PAIN - THE NEW FUTURE
Eintragen am: 21.01.2013
Bereits im April 2012 erschien das (noch) aktuelle Album "The New Future" von Born From Pain. Damals gab es das nunmehr sechste Album der Niederländer erst einmal "nur" als Free-Download, seit Ende des Sommers jedoch auch als LP und CD. Nach den vielen Besetzungswechseln und den album-freien Jahren kann man sicherlich gespannt sein, was die Truppe musikalisch noch so alles auf Tasche hat.
Ohne Umwege bahnt sich "The New Future" dann erst einmal mittels sägender Metalriffs und jagendem Tempo seinen Weg in die Hirnwindungen der Hörenden und feuert dazu auch ein wunderbares Solo ab. Schöner Einstieg, der von Beginn an die Skills der niederländischen Band hervorhebt: drückend tight gespielter Hardcore mit breiter Metalkante und noch breiterem Mittelfinger. Entweder nickt der Kopf zu Groove-Attacken, singt die Crowd voller Leidenschaft zu Zeilen wie "This Is Us" oder pumpt der Vollfit-Goldkarten-Besitzer die Gewichte zu Energie verströmenden Hassklumpen wie "Change or Die". Dazu gibt es brutale Double-Bass-Gewitter ("Heartbeat"), ansprechendes Songwriting ("Reap The Storm") und eben diesen typischen Drang, Löcher in die Wand zu boxen. Typisch Born From Pain also, die ihren Style zwar bereits seit mehreren Longplayern perfektioniert haben, auf "The New Future" aber mal wieder ordentlich was abreißen und ganz deutlich zeigen, warum sie weiterhin zur weltweiten Hardcore-Speerspitze gehören. Lyrisch gibt es wie bereits in den letzten Jahren mehr und mehr politische Kampfansagen, auch wenn jene eher auf der Metaebene stattfinden und kaum über "We Fight!"-Aussagen hinauskommt.
Nichtsdestotrotz versuchen sich BFP vorwärtszubewegen und lassen auf ihrem kostenlosen Output elektronischen Klängen vermehrt Platz. Bereits "Kampfbereit" präsentiert sich unterlegt mit Electro Drums, Dubstep-Anleihen und dramatisch anmutenden Synthieflächen. Das alles gelingt sogar richtig gut und klingt bei Weitem nicht so peinlich wie ähnliche Versuche von gleichgearteten Bands. Neben einem Bonus-Track am Ende der Platte, der musikalisch noch etwas mehr aus der Art schlägt und fies röhrenden Dubstep darbietet, gibt es mit "The Dominos Fall" ein instrumentales Zwischenspiel, welches erstaunlich melodiös daherkommt und mit flirrenden Gitarrenwänden beeindruckt. Als letztes fällt zudem der Titeltrack auf, der nicht nur mit wunderbarst ignorantem Schlagzeugspiel auftrumpft, sondern auch in der Hook Wobble-Industrial-Sounds einbaut, die sich gerade atmosphärisch betrachtet sehr gut in den düsteren Anti-Anti-Endzeit-Song einfinden und an Statix X oder gar Rammstein erinnern.
Mit dem Kauf und natürlich dem kostenlosen Download von "The New Future" kann somit kein Hardcore-Head etwas falsch machen. Man bekommt nicht nur ausgereiften Hardcore mit viel Druck geboten sondern auch vorwärtsdenkende Musik mit ansprechenden Sound-Experimenten. Born From Pain sind nach einigen Jahren der Stille zurück und zeigen, dass mit ihnen immer noch zu rechnen ist. Schickes Brett.
Ohne Umwege bahnt sich "The New Future" dann erst einmal mittels sägender Metalriffs und jagendem Tempo seinen Weg in die Hirnwindungen der Hörenden und feuert dazu auch ein wunderbares Solo ab. Schöner Einstieg, der von Beginn an die Skills der niederländischen Band hervorhebt: drückend tight gespielter Hardcore mit breiter Metalkante und noch breiterem Mittelfinger. Entweder nickt der Kopf zu Groove-Attacken, singt die Crowd voller Leidenschaft zu Zeilen wie "This Is Us" oder pumpt der Vollfit-Goldkarten-Besitzer die Gewichte zu Energie verströmenden Hassklumpen wie "Change or Die". Dazu gibt es brutale Double-Bass-Gewitter ("Heartbeat"), ansprechendes Songwriting ("Reap The Storm") und eben diesen typischen Drang, Löcher in die Wand zu boxen. Typisch Born From Pain also, die ihren Style zwar bereits seit mehreren Longplayern perfektioniert haben, auf "The New Future" aber mal wieder ordentlich was abreißen und ganz deutlich zeigen, warum sie weiterhin zur weltweiten Hardcore-Speerspitze gehören. Lyrisch gibt es wie bereits in den letzten Jahren mehr und mehr politische Kampfansagen, auch wenn jene eher auf der Metaebene stattfinden und kaum über "We Fight!"-Aussagen hinauskommt.
Nichtsdestotrotz versuchen sich BFP vorwärtszubewegen und lassen auf ihrem kostenlosen Output elektronischen Klängen vermehrt Platz. Bereits "Kampfbereit" präsentiert sich unterlegt mit Electro Drums, Dubstep-Anleihen und dramatisch anmutenden Synthieflächen. Das alles gelingt sogar richtig gut und klingt bei Weitem nicht so peinlich wie ähnliche Versuche von gleichgearteten Bands. Neben einem Bonus-Track am Ende der Platte, der musikalisch noch etwas mehr aus der Art schlägt und fies röhrenden Dubstep darbietet, gibt es mit "The Dominos Fall" ein instrumentales Zwischenspiel, welches erstaunlich melodiös daherkommt und mit flirrenden Gitarrenwänden beeindruckt. Als letztes fällt zudem der Titeltrack auf, der nicht nur mit wunderbarst ignorantem Schlagzeugspiel auftrumpft, sondern auch in der Hook Wobble-Industrial-Sounds einbaut, die sich gerade atmosphärisch betrachtet sehr gut in den düsteren Anti-Anti-Endzeit-Song einfinden und an Statix X oder gar Rammstein erinnern.
Mit dem Kauf und natürlich dem kostenlosen Download von "The New Future" kann somit kein Hardcore-Head etwas falsch machen. Man bekommt nicht nur ausgereiften Hardcore mit viel Druck geboten sondern auch vorwärtsdenkende Musik mit ansprechenden Sound-Experimenten. Born From Pain sind nach einigen Jahren der Stille zurück und zeigen, dass mit ihnen immer noch zu rechnen ist. Schickes Brett.
Pro
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Kontra
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