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CONTINENTAL - ALL A MAN CAN DO

Eintragen am: 30.09.2013

CONTINENTAL - ALL A MAN CAN DO
Wenn der Vater mit dem Sohne - dann wirds oft spannend. Oder auch nicht. Continental vereinen Rick Barton, Mitbegründer von bedeutenden Bands wie Dropkick Murphys, The Outlets oder Everybody´s Out!, und seinen Sohn Stephen, der vor einiger Zeit alte Aufnahmen seines Dads hörte und jenen daraufhin überzeugte, trotz seiner 54 Jahre wieder auf die Bühne zu treten. Zusammen mit zwei weiteren Kollegen gründete man 2010 Continental, deren Sound zwischen Folk, Country, Blues und Punk Rock angesiedelt ist. So richtig funktionieren will das Ganze jedoch auf "All A Man Can Do" nicht.

So singt Barton wenig spektakulär und eher mäßig mitreißend, was dem Debüt nicht allzu gut tut. Dazu kommt, dass auch die Tracks teilweise sehr lahm herüberkommen und kein richtiges Flair aufkommen will. Die Band weiß zwar wie man Tracks schreibt, das heißt in dem Fall aber nicht, dass gute Musik herumkommt. Continental lassen einfach wenig Spielfreude durchscheinen und dümpeln vor sich hin, ohne mal richtig zuzuschlagen. Das klingt zu beliebig, sodass der Gesamteindruck der Platte wenig positiv ist. Ist alles ok und nicht schlecht, aber mit dem kraftlosen Folk Rock kann man keinen Blumentopf gewinnen. Man will weder Whiskey saufen noch sich prügeln, die Band macht also was falsch. Tracks wie "Red" oder "Wide Open Space" sind zudem einfach zu radiogeil, sprich poppig-glatt, was gerade in Zeiten wie die heutigen, die im musikalischen Bereich von Folk Rock bestimmt werden, schon recht anzüglich ist. Klar, Rick Barton ist Mitte 50, aber "All A Man Can Do" ist einfach zu Altherren-Rock und kann sich so auch nicht so richtig in der Zeit festsetzen. Continental wollen mal so cool sein wie The Rolling Stones, mal wollen sie an die Energie von Flogging Molly erinnern, immer scheitern sie jedoch an der eigenen Vortragsweise, die zu kraftlos daherkommt und schnell langweilt.

"All A Man Can Do" ist trotzdem alledem kein mieses Album, dafür spielt sich musikalisch zu viel ab. Aber die Vater-Sohn-Debüt-LP will einfach nicht zünden, vor allem aufgrund der Vocals, die klar die begrenzten Möglichkeiten von Rick Barton aufscheinen lassen. Zudem ist die Scheibe wenig authentisch produziert, was den Gesamteindruck einfach schmälert. Nicht schlecht, aber auch verdammt weit weg von gut.

 

Pro
  • Gutes Songwriting
Kontra
  • Recht schwachbrüstige Vortragsweise
  • Wenig Kanten, sehr glattgebügelt
Wertung: 6 / 10 Punkte
Autor: KingpinRegistriert: 28.05.2004 - Verfasste Artikel: 347 - Forenposts: 757 - Alle Artikel anzeigen
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Allgemeine Informationen

Veröffentlichung: 04.10.2013

Spielzeit: 42:27 min

Label: Flix Records www.flix-records.com

Band: www.facebook.com

Tracklist:

01. Curious Spell
02. Shine
03. Downtown Lounge
04. Red
05. All A Man Can Do
06. Hey Baby
07. Into View
08. Let Me Know
09. Wide Open Space
10. Dogfight
11. Time
12. Wrecking Ball
13. One Long Hard Broken Dream
14. No Reservation
15. Monday Morning

Discografie:

2012 - All A Man Can Do Lp
2010 - Death Of A Garage Band Ep

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