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INTO THE MOAT - THE CAMPAIGN

Eintragen am: 10.04.2009

INTO THE MOAT - THE CAMPAIGN
Mit ihrem Debütalbum "The Design" verschafften sich Into the Moat vor einigen Jahren jede Menge Respekt unter Kennern. In gewissen Kreisen sprach sich das Talent der Band herum, aber Metalblade versäumte es, für die junge Band richtig die Werbetrommel zu rühren. Es gab wohl wichtigeres. Es wurde dann bald still um die Amerikaner, die sich dann wieder Studium und / oder Schule widmeten. So war neues Material zwar lange angekündigt, aber lange geschah nichts. Bis jetzt, "The Campaign" ist als zweites Full Length am Start. Doch Metalblade rührt scheinbar mal wieder nicht die Werbetrommel...

Es wird allerdings schon eingangs von "The Campaign" schnell klar, warum die Werbetrommel noch so groß gerührt werden könne und Into the Moat trotzdem aus ihrer Nische nicht ausbrechen würden. Denn diese Scheibe ist noch experimenteller und zäher, als noch das Debüt. Das Tempo ist gedrosselt worden, es gibt weniger Jazz-Breaks - und damit weniger Verschnaufpausen - und bei den Vocals begnügt man sich mittlerweile ausschliesslich mit tieferen Lagen. Das allerdings steht den neuen Songs sehr gut zu Gesicht. Wenn Into the Moat also streng genommen hier und da an Vielfältigkeit eingebüßt haben mögen, wirkt "The Campaign" dafür sehr homogen und wie aus einem Guss. Auf dieser Scheibe erwartet einen nicht das große Gefrickel und Geprotze an den Gitarren, die Saitenfraktion agiert eher rhythmusorientiert. Das allerdings auf sehr hohem Niveau und mit vielen richtig guten Riffs, die einen sehr düsteren Touch haben. Die Songs selbst allerdings wirken zunächst mal zusammenhangslos wie nur was, vor allem den Test im Auto bestehen Into the Moat überhaupt nicht. In Ruhe zu Hause entfaltet sich allerdings trotz der konsequenten Uneingängigkeit bei der entsprechenden Geduld und, nicht zu vergessen, dem entsprechenden Nervenkostüm, die Stärke des Albums. Der progressive Spirit und der homogene Sound tragen ihren Teil dazu bei, in die zerfahrenen Songs Struktur und Halt zu bringen.

Auf "The Campaign" haben Into the Moat sich definitiv weiterentwickelt, auch wenn diese Entwicklung eine Menge Aufmerksamkeit fordert, bevor sie sich schlussendlich offenbart. Das drosseln des Tempos und die Reduzierung einiger Elemente geben dem an sich schwer erschliessbaren musikalischen Konstrukt wieder die nötige Schlüssigkeit, um den Hörer nicht völlig zu überfordern. So kann also Fortschritt manchmal auch durch kleine Rückschritte erzielt werden...und wie das geht, das wissen Into the Moat ganz genau. Dennoch bietet "The Campaign" nur was für den Fan des Genres, für den Fan der Nische, und ganz sicher nicht den As I lay Dying-Fan von nebenan. Fans von einem Sound von Burnt by the Sun bis Ion Dissoance hingegen könnten mit "The Campaign" ihren Spaß haben...denn irgendwo dazwischen haben Into the Moat ihre ganz eigene Nische gefunden.

 

Pro
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Kontra
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Wertung: 8 / 10 Punkte
Autor: omertaRegistriert: 11.02.2005 - Verfasste Artikel: 224 - Forenposts: 5.644 - Alle Artikel anzeigen
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Allgemeine Informationen

Veröffentlichung: keine Angabe

Spielzeit: 42:04 min

Label: Metalblade Records www.metalblade.de

Band: www.myspace.com

Tracklist:

01. The Last Century
02. From 1,000 Meters
03. Advocate V. Activist
04. The Fuhrer
05. Grunt
06. Law Of Conversation
07. The Siege Of Orleans
08. The Hermit

Discografie:

2001 - Demo 2001
2002 - Demo 2002
2003 - Means By Which The End Is Justified Ep
2005 - The Design
2009 - The Campaign

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