LEFT ME BREATHLESS - WE ARE SO ATROPHIC
Eintragen am: 14.02.2010
"Die Atrophie bedeutet Gewebsschwund. Sie kann durch Volumen- bzw. Größenabnahme der Zellen oder durch Abnahme der Zellzahl (numerische Atrophie = Hypoplasie) jeweils mit oder ohne gleichzeitige Veränderungen in der Zellstruktur auftreten."
Weder Wikipedia noch das atmosphärisch anmutende Artwork geben mir so recht Aufschluss über den Titel dieses Debüt-Albums der Frankfuter Combo "Left Me Breathless". Vielleicht ist aber auch gerade dies die Absicht der Burschen, denn genauso vielfältig und musikalisch offen ist "We Are So Atrohpic". Vorher schon durch einige nette Live-Shows und vereinzelte Demo-Tracks positiv aufgefallen bestätigt die Band durch dieses Release nun ihren Eindruck als talentierte, innovative und ernstzunehmende Kapelle mit Zukunft.
Geboten wird in dieser halben Stunde eine spannende Fahrt durch die Tiefen moderner, harter, atmosphärischer sowie komplizierter Musik. Man könnte es auch stupide Metalcore/Hardcore nennen, aber das käme dem ganzen nicht gerecht. Fernab von jeglichen Klischees überzeugen die neun Tracks mit viel Abwechslung, klasse Riffs - aber auch einem klaren roten Faden. Der Opener "Assassins" gibt gleich die Marschrichtung vor; leichte Math-Einschläge zu Beginn, dissonanter Verse, psycho-Part als Bridge, Breakdown-artiger Groove-Part, melancholische clean-Gitarren-Klänge samt anschließendem Chorus und logisch-folgerndem Spannungsabbau bis zum Schluss. Die vertrackten Wurzeln des Fünfers werden hierbei v.a. in Punkto Songwriting deutlich, es wirkt aber dennoch stets homogen und keinesfalls aufgesetzt.
Nach ein paar Durchgängen zum Reinhören gefällt diese CD immer besser und man kommt hinter die Idee des Ganzen. Punkten kann Left Me Breathless auch mit der markanten Stimme ihres amerikanischen Frontmanns John Morton, der den Songs mit seinen rauen Stimmbändern ein unverkennbares Gewand schafft. Anspieltipps sind neben dem Opener und dem Titeltrack (mit dezent eingesetzten Synthie-Spielereien) noch "At The End Of Gallows" und "Hold Me For A Ransom", in dessen wunderschönem Mittelteil man gut und gerne in eine Art Traumwelt versinken möchte. "When Vultures Become Prey" schließt den Bogen gekonnt und hinterlässt einen bleibenden Eindruck sowie viele interessante musikalische Einfälle, für die man einfach noch ein paar weitere Male auf Play drücken sollte.
Mal abgesehen vom etwas unorthodox rumscheppernden Bass besitzt die Scheibe zudem eine ansprechende, überaus passende Produktion und es macht von Durchlauf zu durchlauf mehr Spaß.
"Das Gegenteil einer Atrophie ist eine Hypertrophie bzw. Hyperplasie." Vielleicht wäre dies der passendere Titel gewesen, denn schwinden sieht man hier gar nichts. Stattdessen laden die Frankfurter ein auf eine kurzweilige Reise voller frischer Ideen und Abwechslung.

Weder Wikipedia noch das atmosphärisch anmutende Artwork geben mir so recht Aufschluss über den Titel dieses Debüt-Albums der Frankfuter Combo "Left Me Breathless". Vielleicht ist aber auch gerade dies die Absicht der Burschen, denn genauso vielfältig und musikalisch offen ist "We Are So Atrohpic". Vorher schon durch einige nette Live-Shows und vereinzelte Demo-Tracks positiv aufgefallen bestätigt die Band durch dieses Release nun ihren Eindruck als talentierte, innovative und ernstzunehmende Kapelle mit Zukunft.
Geboten wird in dieser halben Stunde eine spannende Fahrt durch die Tiefen moderner, harter, atmosphärischer sowie komplizierter Musik. Man könnte es auch stupide Metalcore/Hardcore nennen, aber das käme dem ganzen nicht gerecht. Fernab von jeglichen Klischees überzeugen die neun Tracks mit viel Abwechslung, klasse Riffs - aber auch einem klaren roten Faden. Der Opener "Assassins" gibt gleich die Marschrichtung vor; leichte Math-Einschläge zu Beginn, dissonanter Verse, psycho-Part als Bridge, Breakdown-artiger Groove-Part, melancholische clean-Gitarren-Klänge samt anschließendem Chorus und logisch-folgerndem Spannungsabbau bis zum Schluss. Die vertrackten Wurzeln des Fünfers werden hierbei v.a. in Punkto Songwriting deutlich, es wirkt aber dennoch stets homogen und keinesfalls aufgesetzt.
Nach ein paar Durchgängen zum Reinhören gefällt diese CD immer besser und man kommt hinter die Idee des Ganzen. Punkten kann Left Me Breathless auch mit der markanten Stimme ihres amerikanischen Frontmanns John Morton, der den Songs mit seinen rauen Stimmbändern ein unverkennbares Gewand schafft. Anspieltipps sind neben dem Opener und dem Titeltrack (mit dezent eingesetzten Synthie-Spielereien) noch "At The End Of Gallows" und "Hold Me For A Ransom", in dessen wunderschönem Mittelteil man gut und gerne in eine Art Traumwelt versinken möchte. "When Vultures Become Prey" schließt den Bogen gekonnt und hinterlässt einen bleibenden Eindruck sowie viele interessante musikalische Einfälle, für die man einfach noch ein paar weitere Male auf Play drücken sollte.
Mal abgesehen vom etwas unorthodox rumscheppernden Bass besitzt die Scheibe zudem eine ansprechende, überaus passende Produktion und es macht von Durchlauf zu durchlauf mehr Spaß.
"Das Gegenteil einer Atrophie ist eine Hypertrophie bzw. Hyperplasie." Vielleicht wäre dies der passendere Titel gewesen, denn schwinden sieht man hier gar nichts. Stattdessen laden die Frankfurter ein auf eine kurzweilige Reise voller frischer Ideen und Abwechslung.
Pro
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Kontra
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