NACHTGESCHREI - AM RANDE DER WELT
Eintragen am: 25.03.2009
"Nachtgeschrei"? Ich habe bei dem Cover mit dem Berg, dem Namen und der Veröffentlichung auf "Massacre Records" eine Black-Metal-Kapelle erwartet - vielleicht sowas wie "Eisregen" oder alte "Dornenreich". Ich wurde enttäuscht und da meine "In Extremo" Fanjahre auch schon gezählt sind, bekam ich nach nettem Intro "Fiur" Mittelaltermetal um die Ohren. Jetzt muss ich gestehen, dass diese Art der Musik mir auch außer auf Altstadfesten in Schwarzenberg, durch "Corvus Corax" oder einige wenige gute "Subway To Sally" Songs herzlichst am Hinterteil vorbeigeht. Was ich hier aber höre ist, bis auf einige wenige (berechtigte) Vergleiche zu "Reinhard Mey" (stimmlich), durchaus hörbar. Druckvoll und gut produziert klingt hier Mittelalterrock, ohne viel Schnick-Schnack a'la technische Spielereien oder additive Elektronikspielereien aus den Boxen. Dem Mittelalterfan gefällt es bestimmt und mir zur Abwechslung auch, vor allem die erste Hälfte des Albums (bis "Lauf!") weiß zu begeistern. Wenn diese noch recht junge Band ihren Weg konsequent weitergeht und sich nicht in Glamour, Kitsch und Elektronik (wie "Subway To Sally") ertrinkt und sowohl rockig als auch geradlinig auf der Spur bleibt kann man sich die Knaben auch gern mal zwischen all dem Metal- und Deathcore anhören. Frisch und rockig weht einem dann der Schottenrock hoch und man wünscht sich einen Met in die Hand und die Probleme des Alltags weg, wem diese Gedanken ferner liegen als "Yvonne Catterfelds" Augen auseinanderstehen dem wird diese CD auch nicht gefallen. Ansonsten gute Ware für Fans des Genres.

Pro
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Kontra
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