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NOEIN - INFECTION.ERASURE.REPLACEMENT

Eintragen am: 05.08.2013

NOEIN - INFECTION.ERASURE.REPLACEMENT
Aus eher regionalen Kleingrößen der Normandie entsprungen (AIDOS, KRAHAN, MEMORIA), machten sich NOEIN anno 2007 auf den Weg ihren aggressiv groovenden PowerMetal unters Volk zu bringen. 2010 wurde die erste, durchaus wert- und pressegeschätze, EP "The Initial Tale" veröffentlicht, renommierte Preise wie der 2. Platz beim Newcomer MetalBattle 2011 (renommiert hin oder her ^^) auf dem WACKEN folgten und nun, etwa 3 Jahre später, erscheint mit "Infection.Erasure.Replacement" die erste FullLength der Gallier. Im Großen und Ganzen eines der Releases, die mich nicht all zu lang im Trüben fischen lassen... denn außer einer Vielzahl atmosphärischer und elektronischer Nuancen ist doch schnell die Marschroute aus dicker Produktion und modernem Blast - Wechsel - GrooveMetal erkannt und internalisiert, wobei NOEIN innerhalb dieser Bahnen absolut standfest unterwegs sind. Trotz ihrer noch eher jungfräulichen Bandvita sind sie vor allem in Sachen Songwriting und künstlerischem Status sehr reif und breit aufgestellt und sorgen für nur wenig Fremdscham beim Hören ihres Erstlings.

Abseits dieses Aspekts und den immer wieder eingestreuten elektronischen Samples bleibt "Infection.Erasure.Replacement" jedoch sehr brav, auf dem Boden seines Genres verharrend, richtige Ohrwürmer vermag ich nicht auszumachen, dafür sorgen immerhin die ein oder anderen Kopfnicker ("D-Mox", "Nick of Time") sowie die stilistisch beklemmenden Grundmelodien, welche meist den Rahmen ihrer 13 Werke bilden, für ein stattliches Livepotential bzw. eine einheitlich miese Stimmung.

Allgemein bekomme ich schnell das Gefühl, dieser markante Mix aus künstlerischer Raffinesse und musikalischer Belanglosigkeit würde perfekt in das Ensemble massentauglicher Festivals ala WithFullForce oder Wacken harmonieren, denn im Gesamten ist die Musik alles andere als innovativ oder neu, regt quasi nicht im Geringsten zum Grübeln an und sollte folglich trefflich den Geschmack der OneDay - Metaller der hiesigen Riesenfestivals treffen. Das Konzept extravaganter Mädels an ausführenden Positionen (Vocals & Gesang) hingegen begrüße ich uneingeschränkt (nein, das ist kein Sexismus!) und auch musikalisch glänzt NOEIN dort am hellsten, wo auch mal gewagte Cleangesänge Mademoiselle Cindys den Raum erhellen... und das wilde Frontfraugekreisch ist sowieso über jeglichen Zweifel erhaben!

Alles in allem also wirklich guter ModernMetal, jedoch ohne dem Genre auch nur irgendetwas Neues mit auf den Weg zu geben.

 

Pro
  • dicke Produktion
  • handwerklich makellose Geschichte
  • Frauenpower!
Kontra
  • schon vor 10 Jahren - verbrauchtes Genre
  • mit zunehmender Dauer gleicht 1 Song dem anderen
Wertung: 7 / 10 Punkte
Autor: mcflemmigRegistriert: 24.03.2006 - Verfasste Artikel: 108 - Forenposts: 130 - Alle Artikel anzeigen
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Allgemeine Informationen

Veröffentlichung: 03.05.2013

Spielzeit: 45:13 min

Label: Klonosphere Records

Band: www.noein.fr

Tracklist:

01. Ier
02. Liars Dream
03. Born To Resist
04. Infection
05. The Hand
06. Human Update
07. Erasure
08. D-mox
09. Destroyed By Fear
10. Will Live
11. Replacement
12. Nick Of Time
13. The End

Discografie:

2010 - The Initial Tale
2013 - Infection.erasure.replacement

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