NUEVA ETICA - 3L1T3
Eintragen am: 19.06.2009
Es ist alles andere als einfach, sich einer Rezension zuzuwenden, wenn man geplättet und alle Gliedmaßen von sich gestreckt auf dem Boden kauert, kaum noch über den eigenen Wohnzimmerteppich hinausragend, auf dem man so hilflos dahinvegetiert. Wer sich jedoch ganz bewusst einer Vegan-Straight-Edge-Planierraupe in den Weg stellt, die darüber hinaus noch taufrischen Elite-Kraftstoff im Tank hat, der darf sich im Nachhinein auch nicht beschweren, wenn er gnadenlos überrollt wird. Das argentinische Fabrikat Nueva Etica ist in diesem Fall kein unbeschriebenes Blatt. So wurden zweifelsohne schon unzählige Konzertbühnen und privates Mobiliar dem Erdboden gleichgemacht, denn die "Southamerican Moshmachine" dreht bereits seit über zehn Jahren unaufhaltsam ihre Runden und scheint mit jedem Boxenstopp weiteren Eindruck zu hinterlassen.
Der metallische Hardcore mit leichtem New York-Einschlag, den Scott Vogel mit seinem Beitrag zu "Nunca Seran" doppelt zu unterstreichen weiß, ist rauh, temporeich, bietet satten Groove und natürlich genügend Möglichkeiten, sich mal wieder so richtig auszutoben. Vor allem aber weiß das Shouting zu begeistern, für welches sich gar mehrere Sänger verantwortlich zeigen; ein ständiges Wechselspiel, das dem Spektakel ein wenig die Eintönigkeit nimmt. Diese stellt nämlich die hauptsächliche Schwäche dar, die dem Album anzulasten wäre.
Stellt sich nur noch die Frage, ob auch Maschinen von Sodbrennen heimgesucht werden können, denn eine solche Menge Wut im Bauch muss früher oder später gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Solange das Intro der neuen "3l1t3" gemäßigt vor sich hin tönt, sollte man also entweder schleunigst die Flucht ergreifen oder die "Blood in, blood out"-Ansage verdammt ernst nehmen, denn die anschließend folgenden fünfundzwanzig Minuten bieten erst dann wieder eine Möglichkeit zum Verschnaufen, wenn sie vorüber sind. Doch bevor es dazu kommt, rotzen Nueva Etica ihrer unvorbereiteten Hörerschaft puren spanischen Hass mitten ins Gesicht; Hass, so authentisch und überzeugend, dass diese die Fleischtheke im Supermarkt fortan großzügig umgehen werden, sich vor der Rache ängstigend, die sie während eines weiteren Hördurchgangs ereilen könnte. Anspieltipps sind "Nunca Seran" und der Titeltrack.

Der metallische Hardcore mit leichtem New York-Einschlag, den Scott Vogel mit seinem Beitrag zu "Nunca Seran" doppelt zu unterstreichen weiß, ist rauh, temporeich, bietet satten Groove und natürlich genügend Möglichkeiten, sich mal wieder so richtig auszutoben. Vor allem aber weiß das Shouting zu begeistern, für welches sich gar mehrere Sänger verantwortlich zeigen; ein ständiges Wechselspiel, das dem Spektakel ein wenig die Eintönigkeit nimmt. Diese stellt nämlich die hauptsächliche Schwäche dar, die dem Album anzulasten wäre.
Stellt sich nur noch die Frage, ob auch Maschinen von Sodbrennen heimgesucht werden können, denn eine solche Menge Wut im Bauch muss früher oder später gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Solange das Intro der neuen "3l1t3" gemäßigt vor sich hin tönt, sollte man also entweder schleunigst die Flucht ergreifen oder die "Blood in, blood out"-Ansage verdammt ernst nehmen, denn die anschließend folgenden fünfundzwanzig Minuten bieten erst dann wieder eine Möglichkeit zum Verschnaufen, wenn sie vorüber sind. Doch bevor es dazu kommt, rotzen Nueva Etica ihrer unvorbereiteten Hörerschaft puren spanischen Hass mitten ins Gesicht; Hass, so authentisch und überzeugend, dass diese die Fleischtheke im Supermarkt fortan großzügig umgehen werden, sich vor der Rache ängstigend, die sie während eines weiteren Hördurchgangs ereilen könnte. Anspieltipps sind "Nunca Seran" und der Titeltrack.
Pro
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Kontra
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