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TERMINAL SICK - NOTHING MORE

Eintragen am: 21.04.2013

TERMINAL SICK - NOTHING MORE
Das sonnige Italien ist nicht unbedingt der Garant für innovative Sounds in den Bereichen Metal und Hardcore. Zwar gibt es die ein oder andere Band im melodischen Hardcore, die sich auch hierzulande einen Namen erspielen konnte; in Richtung Modern Metal(-core) kam allerdings noch nicht viel über die Grenze, zumindest würde mir spontan kein größerer Name einfallen. Dies schien auch Terminal Sick aus Bologna aufgefallen zu sein und das Sextett macht sich auf, seine eigene Interpretation der modernen Metaltöne unters Volk zu bringen.

Um gleich eins vorweg zu nehmen: wer hier die große Revolution erwartet, wird wohl enttäuscht werden. Die Rezeptur in diesem Genre ist nun mal von den Szenegrößen weitestgehend vorgegeben und komplett neue Wege werden hier nicht gegangen. So gibt es die zu erwartenden melodischen Riffs en masse, Double Bass ohne Ende, starke angepisste Vocals und haufenweise Breaks. Soweit so gut - das klingt erstmal nach der standardisierten Metalcore Nachwuchs Band und dem Albtraum des Review Schreiberlings.

Doch ganz so einfach konstruiert ist der Sound der Band zum Glück nicht. Die berühmt-berüchtigten Standards werden hier sehr gekonnt miteinander kombiniert und mit einem eigenen Stempel versehen. Dass die Band schon stolze 10 Jahre auf dem Buckel hat bekommt man beim Songwriting bewiesen, denn alles klingt stimmig und wie aus einem Guss. Man kann heraushören, dass es Songs sind, die eine Stimmung transportieren sollen, und keine zusammengewürfelten Breakdown Orgien gefeiert werden oder man nur nach böser-schneller-härter strebt. Dabei kommen viele Gangshouts und gut platzierte Cleanvocals zum Einsatz, die sich sogar richtig gut ins Gesamtbild einfügen. Doch damit nicht genug, darf es auch gern etwas Elektronik sein, um den Sound noch weiter aufzupeppen. Dafür hat man sogar einen eigenen DJ an Bord. Glücklicherweise sind dies aber gekonnt eingesetzte atmosphärische Klänge und keine nervigen Dance Metal-Trance-Wie-Auch-Immer-Beats.

Hier und da werden natürlich Erinnerungen an Größen wie Killswitch Engange oder All That Remains geweckt, aber es gibt wesentlich schlechtere Referenzen. So entsteht mit "Nothing More" eine unerwartet starke Platte, die mit Stimmung, Emotion, Abwechslungsreichtum und vielen Höhepunkten überzeugt. Terminal Sick machen ihr Ding - und das verdammt gut.

 

Pro
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Kontra
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Wertung: 7 / 10 Punkte
Autor: RicksterRegistriert: 02.10.2008 - Verfasste Artikel: 66 - Forenposts: 97 - Alle Artikel anzeigen
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Allgemeine Informationen

Veröffentlichung: keine Angabe

Spielzeit: 34:33 min

Label: To React Records www.toreactrecords.com

Band: www.terminalsick.com

Tracklist:

01. Hibernation
02. Red Eyes
03. Alive In Memory
04. Broken Family
05. A New Opportunity
06. Everlasting
07. No Glory For The Heroes
08. On The Ocean Floor
09. My Demise
10. Iridescene

Discografie:

2012 - Nothing More
2010 - Diagnosis
2008 - Psychical Analysis Ep

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