Label: Victory Records - http://www.victoryrecords.com
VÖ: 21.08.2009

Tracklist:
01. Sunday Bacon
02. I Thought You Met Telly And Turned Me Into Casper
03. I <3 EC2
04. Felony
05. You Sunk My Battleship
06. The Philosophy Of Time Travel
07. First Impressions
08. R2DEEPTHROAT
09. Bars In Astoria
10. Lesson From Nichole
11. Don't Be One
12. Immaculate Misconception
Emmure veröffentlichen im August ihr drittes Studioalbum. Ihr erstes Werk ist mir unbekannt und bevor ich zum Review der neuesten Scheibe "Felony" komme - erstmal einen ganz großen Stinkefinger für Victory Records - das Emmure Album und auch die Labelkollegenscheibe von Otep kann man vorab nur als Stream hören und das in einem Player, der weder den gerade gespielten Song hervorhebt, noch die Länge der Songs oder des Albums anzeigt. Doof!
"Felony" ist der perfekte Mix der Stärken von "Goodbye The Gallows" und "The Respect Issue", man bekommt stampfenden Aggrocore, der sich in mittlerer Geschwindigkeit in die Hörmuschel schraubt. Die Songs stampfen und der Sänger brüllt amtlich umher - in sehr fetter Produktion. Ein bisschen ist "Emmure" auf Dauer wie "DMX", die Beats machen Spaß, hören sich aber irgendwann ab, die Texte sind vernachlässigbar bis doof, dennoch macht das Album in der richtigen Stimmung einen Heidenlaune, wenn man weiß worauf man sich einlässt. Die Songs sind sehr einfach im Aufbau: Groove - Groove - Groove - Sprechgesang+Break/kurzer Weingesang+Break - Groove - Groove - Schluss. Schwach, oder? Die einzelnen Bestandteile sind aber durchaus brauchbar - kein Gitarrenriff klingt unstimmig/unpassend, die Stimme ist auch nie schlecht und man kann prima dazu hüpfen, also durch die Wohnung oder in die Beleuchtung singen. "Felony" macht Spaß, sogar sehr viel Spaß, ist aber dabei anpruchslos oder eher Michael Bay, denn David Lynch. Wenn ich dumpfe Dampfwalzenmusik hören möchte, schmeiß ich kein Beatdown ein - sondern "Felony", da kommen manchmal weinerliche Melodien und ein bisschen Gesang, was mich aber nicht daran hindert mit "Käppi" und "Hose auf halb Acht" einen auf dicke Klöten zu machen. Anspieltipps sind: "You Sunk My Battleship" (bester Groove), "Bars In Astoria" (meiste Abwechslung) und "Don't Be One" (schöne Gesangsstelle). In einem Song befindet sich auch die durch "WFAHM" bekannte Maschinengewehr-into-Riff-Schlagzeug-Breakdown-stelle, aber nicht so effektiv wie bei WFAHM, dennoch gut. "Emmure" haben sich auf ihre Essenz eingekocht und legen ein Album vor, das die beiden Erstlinge prima zusammenfasst - ich bin gespannt wie es weitergeht, denn der Zenit ist erreicht und ohne gravierende Veränderungen wird das nächste Album nicht auskommen.
07 / 10 Punkten
Disko:
2006 - The Complete Guide To Needlework
2007 - Goodbye The Gallows
2008 - The Respect Issue
2009 - Felony
http://www.myspace.com/emmure