DISBELIEF - PROTECTED HELL

Eintragen am: 03.05.2009

Extrem Metal made in Germany. Irgendwie habe ich nicht unbedingt Lust auf diese schwere Platte, das kann am schönen Wetter liegen oder dem herabziehenden Charakter von "Protected Hell". "Disbelief" liefern getragenen Doom-Death-Metal ab - ein stampfendener Grundton, ein getragener Groove (nicht zu verwechselm mit einem Rumspring-Groove von "Illdisposed") und eine düster-langsame Schreistimme und in den besten Momenten ein wenig "Neurosis". Meiner Meinung nach haben "Disbelief" ihr bestes Album bereits 2002 abgeliefert, namentlich: "Shine" - eine Tiefe, eine Atmosphäre die sich langsam in den Gehörgang schraubt um irgendwo in die Schattenflecke der Psyche zu entschwinden. "Disbelief" ließen sich für ihren neuesten Output sehr viel Zeit, was man an Sound- / Bandentwicklung nicht hören kann, diesen Umstand kann man mögen, denn ein hohes Niveau wird gehalten, aber etwas neues erwartet die Hörer auch nicht. Das Album startet, nach dem Intro, mit dem brachialsten und schnellsten Song "A Place To Hide" danach wird man langsamer und erschafft diese beklemmend dunkle Atmosphäre und der Abwesenheit von Licht. Die Sonne geht nirgends auf, man schleift sich nur von Schatten zu Schatten - höchst angenehm ist, das nirgends ecklige Spitzen (Noise-Elemente) auf einen warten. Mein Highlight der Platte ist "Hate/Aggression Schedule" und der Schlusstrack "Demon's Entry" der sich ein wenig aus dem Fenster lehnt - mit allerlei Sprechgesang um dann in sich zu kollabieren. Einer meiner Kumpels meinte neulich Bands sind immer dann besonders gut, wenn sie sich ein Stück weiter aus dem Fenster lehnen, als was ihnen eigentlich zu Gesicht steht. Also liebe Hessen von "Disbelief" traut euch mal nach die Hände vom Fensterstock wegzunehmen. Ich fand auch keinen Überhit der Marke "Walk", weiterschreiben - wäre Jammern auf hohem Niveau.