LEMURIA - THE DISTANCE IS SO BIG
Eintragen am: 15.07.2013
Lemuria - immer noch das HC-fernste Signing auf Bridge 9 und bezaubernd wie eh und je. "The Distance Is So Big", das neue Album der immens output-fixierten Post Pop Punk-Band, ist mal wieder von betörender Schönheit, aber auch von ungelenken Kanten, die das Leben so mit sich bringt. Nach "Pebble", dem wunderbar starken Album aus dem Jahre 2011, haben sich Lemuria nicht nur live den Arsch abgespielt, sondern sich auch auf musikalischer Ebene konsequent weiterentwickelt. Die neuen Tracks wie das vorab veröffentlichte "Brilliant Dancer" oder "Scienceless" sind anspruchsvollster Pop Rock mit leicht schrammeligen Gitarren, kleinen Details am Schlagzeug und tollem Gesang. Das besondere aber sind weiterhin die Skills, die Lemuria es ermöglichen, einen gewissen, nie schmierig wirkenden Pop Appeal in die Songs zu integrieren, aber dennoch eine gewisse Antihaltung innezuhaben, die den enormen Charme der Band aus Buffalo, New York ausmacht und sicher auch ein Hauptgrund für das Signing auf Bridge 9 ist. Lemuria lassen verzückendste Melodien auf zappelig durchdrehendes Schlagzeug treffen, schwunghaft rockige Parts auf elektronische unterlegte Gitarrenwände und immer wieder dieser Doppelgesang, der vor allem durch den immer noch großartig unbeholfen klingenden Alex Kerns seine ganz besondere Note bekommt.
Lemuria sind zudem musikalisch gewachsen und holen aus den einzelnen Songs weit mehr raus als bisher - "Pebble" klingt dagegen fast eindimensional und einfallslos, hatte aber eben seine Stärken mehr auf der absichtlich fehlgeleiteten Eingängigkeit. So gibt es nun mehr Zwischenparts und Spielereien, komplexeres Songwriting und mehr elektronischen Support, aber auch Piano-Sounds und Momente, die einen fast an die Beatles erinnern. Jeder Song besitzt seine Parts, die hängen bleiben und auch beim fünften Durchgang noch gehört werden wollen. "The Distance Is So Big" ist somit über die gesamte Spielzeit ein ungemein ansteckendes Album: Du willst den nächsten Song hören, aber eigentlich den aktuellen noch einmal auf Repeat. Und die Hook nochmal hören, die Line nochmal mitsingen, den Part einfrieren lassen, auf das er heute nicht mehr endet. Grandiose Platte voller Ideen, Fantasmen und einer wunderbar verschrobenen und übermäßig sympathischen Grundeinstellung.

Lemuria sind zudem musikalisch gewachsen und holen aus den einzelnen Songs weit mehr raus als bisher - "Pebble" klingt dagegen fast eindimensional und einfallslos, hatte aber eben seine Stärken mehr auf der absichtlich fehlgeleiteten Eingängigkeit. So gibt es nun mehr Zwischenparts und Spielereien, komplexeres Songwriting und mehr elektronischen Support, aber auch Piano-Sounds und Momente, die einen fast an die Beatles erinnern. Jeder Song besitzt seine Parts, die hängen bleiben und auch beim fünften Durchgang noch gehört werden wollen. "The Distance Is So Big" ist somit über die gesamte Spielzeit ein ungemein ansteckendes Album: Du willst den nächsten Song hören, aber eigentlich den aktuellen noch einmal auf Repeat. Und die Hook nochmal hören, die Line nochmal mitsingen, den Part einfrieren lassen, auf das er heute nicht mehr endet. Grandiose Platte voller Ideen, Fantasmen und einer wunderbar verschrobenen und übermäßig sympathischen Grundeinstellung.
Pro
- Komplexer Post Pop Punk Rock - oder so
- Tolle Tracks, die erst um die Ecke eingängig werden
- Großartige Entwicklung zum Vorgänger
Kontra
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