SEPTEMBER MURDER - HE WHO INVOKES DECADENCE
Eintragen am: 21.09.2013
Vier Jahre ist es her, dass SEPTEMBER MURDER mit ihrem Debüt "Agony In Flesh" den todesmetallischen Markt enterten und einen durchaus passablen Erstling auf die Hörerschar losließen. Während sich in der Zeit einiges innerhalb der Band aus dem Harz änderte, schien auch der Stil zu reifen - denn anno 2013 wartet der Nachfolger "He Who Invokes Decadence" gehörig mit Überraschungen auf.
Erneut beginnt man sehr proggy und bereitet den Hörer mit einem gut halbminütigen Intro zu "Under severed skies" auf Blast Beats und Death Metal-Riffing vor. Angenehm wird dann die Brutal Death-Schiene immer wieder durch melodische Spielereien unterbrochen, wodurch die an sich schwere Kost überraschend leicht in die Gehörgänge zu gehen vermag. Stichwort "verspielt": Dass dies betreffend mit dem Opener noch nichts ausgereizt wurde, beweisen SEPTEMBER MURDER mit "Among vultures", welches fast aus der Feder eines boshaften DREAM THEATER-Zwillings stammen könnte. Gerade im hinteren Drittel wartet der Track mit Parts auf, die man so wohl nicht erwartet hätte.
Dieser Hang zu Experimenten setzt sich mit "May conviction force reckoning" fort und man wechselt spielerisch von brutalem Todesmetall in die Jazz-Kneipe in der Neustadt: sehr chillig, technisch gekonnt und nicht zu überladen, als dass der Soundexkurs aufgesetzt wirken würde.
A propos Sound: SEPTEMBER MURDER erschienen sich auf "He Who Invokes Decadence" für ein Release im Alleingang. Das ist ihnen schon so hoch genug anzurechnen. Dass die Platte dann noch mit einem wirklich hörbaren Sound aufkreuzt, der Transparenz und wohlige Erdigkeit so gut vereint, ist dann noch die Tollkirsche auf dem blutigen Fleischkuchen.
Den geneigten Freund von DECAPITATED oder CANNIBAL CORPSE würde hier also ein beeindruckend stimmiges Album entgehen, welches eine beachtliche Entwicklung im Vergleich zum Vorgänger zeigt. Man könnte natürlich sagen, dass man dafür auch genug Zeit hatte; es gehört jedoch mehr als nur Zeit dafür, einen Stil auf der Messerschneide zwischen Genrestandards und Alleinstellung zu entwickeln: SEPTEMBER MURDER ist das in jedem Fall gelungen.

Erneut beginnt man sehr proggy und bereitet den Hörer mit einem gut halbminütigen Intro zu "Under severed skies" auf Blast Beats und Death Metal-Riffing vor. Angenehm wird dann die Brutal Death-Schiene immer wieder durch melodische Spielereien unterbrochen, wodurch die an sich schwere Kost überraschend leicht in die Gehörgänge zu gehen vermag. Stichwort "verspielt": Dass dies betreffend mit dem Opener noch nichts ausgereizt wurde, beweisen SEPTEMBER MURDER mit "Among vultures", welches fast aus der Feder eines boshaften DREAM THEATER-Zwillings stammen könnte. Gerade im hinteren Drittel wartet der Track mit Parts auf, die man so wohl nicht erwartet hätte.
Dieser Hang zu Experimenten setzt sich mit "May conviction force reckoning" fort und man wechselt spielerisch von brutalem Todesmetall in die Jazz-Kneipe in der Neustadt: sehr chillig, technisch gekonnt und nicht zu überladen, als dass der Soundexkurs aufgesetzt wirken würde.
A propos Sound: SEPTEMBER MURDER erschienen sich auf "He Who Invokes Decadence" für ein Release im Alleingang. Das ist ihnen schon so hoch genug anzurechnen. Dass die Platte dann noch mit einem wirklich hörbaren Sound aufkreuzt, der Transparenz und wohlige Erdigkeit so gut vereint, ist dann noch die Tollkirsche auf dem blutigen Fleischkuchen.
Den geneigten Freund von DECAPITATED oder CANNIBAL CORPSE würde hier also ein beeindruckend stimmiges Album entgehen, welches eine beachtliche Entwicklung im Vergleich zum Vorgänger zeigt. Man könnte natürlich sagen, dass man dafür auch genug Zeit hatte; es gehört jedoch mehr als nur Zeit dafür, einen Stil auf der Messerschneide zwischen Genrestandards und Alleinstellung zu entwickeln: SEPTEMBER MURDER ist das in jedem Fall gelungen.
Pro
- Todes Jazz-Metal
- Sound
Kontra
- stellenweise zu viele Schweine in der Aufnahmekabine