STRIKE ANYWHERE - IN DEFIANCE OF EMPTY TIMES
Eintragen am: 02.11.2012
Ein Livealbum einer anständigen Melodic Hardcore-Truppe? Kann definitiv was werden, siehe etwa Ignite, Face To Face oder NOFX, kann aber sicherlich auch ordentlich in die Hose gehen. Ein Unplugged-Livealbum einer anständigen Melodic Hardcore-Band? Klingt schon weniger lustig und ist mit Sicherheit kein leichtes Unterfangen. Strike Anywhere haben sich an ein eben solches gewagt und auf "In Defiance Of Empty Times" insgesamt elf Songs aus zwei Akustik-Liveshows auf Platte gepresst. Das Ergebnis kann sich dabei nicht so richtig sehen lassen, was anhand vieler Gründe ersichtlich ist.
Die Platte beginnt dabei erst einmal recht gut, kann "We Amplify & Blaze" in der stromfreien Form überzeugen und auch gut die Emotionen des Tracks herüberbringen. Der Frontmann singt wunderbar rau und ist die treibende Kraft des Songs. Nach einigen Tracks jedoch mehren sich die schiefen Töne, die sowohl von den Sechssaitern als auch vom Gesang stammen, und zusammen mit dem eher mauen Sound verliert die Platte schnell an Attraktivität. Da auf der zweiten Hälfte der Platte, welche bei einer Show in Richmond aufgenommen wurde, die Tonqualität noch einmal entschieden schlechter wird, ist der verfrühte Griff nach der Stop-Taste nicht fern.
Auch merkt man mit der Zeit recht schnell, dass den Songs - rein musikalisch gesehen - oft das gewisse Etwas fehlt, was ohne dem Druck, ohne der Power, die eben durch verstärkte Gitarren und reißendes Schlagzeug entstehen, nicht kompensiert werden kann. Die Band kocht ihre Tracks auf das Essentielle herunter, wobei recht schnell festzustellen ist, dass dies nicht wirklich funktioniert. Strike Anywhere sind definitiv einer der besseren Melodic Hardcore-Bands, die es schafft, gute Tracks mit politischem Anspruch zu verbinden, auf dieser Platte jedoch zieht beinahe nur das Lauschen der Ansagen und Texte, wobei letztere jedoch bereits bekannt sind. Insgesamt bleibt so recht wenig übrig, was es hervorzuheben gilt, und die Platte wandert schnell wieder aus dem Player.
Wer gern am Lagerfeuer sitzt und sozial-kritischen Songs auf der Akustikgitarre lauscht, genau das aber im dunklen Herbst nicht machen kann, sowie ein Strike Anywhere-Fan ist, der seine Lieblingssongs mal mit fehlender elektronischer Verstärkung vernehmen will, könnte eventuell ein wenig Gefallen an "In Defiance Of Empty Times" haben. Der Rest kann getrost auf das Livealbum verzichten, da es keine wirklichen Highlights bietet, recht schnell langweilt und wahrlich kein Hörgenuss ist. Ohne die Platte als kompletten Fehlgriff titulieren zu wollen, bleibt schlussendlich nicht viel Positives über, sodass Strike Anywhere diesmal mittelschwer enttäuschen.

Die Platte beginnt dabei erst einmal recht gut, kann "We Amplify & Blaze" in der stromfreien Form überzeugen und auch gut die Emotionen des Tracks herüberbringen. Der Frontmann singt wunderbar rau und ist die treibende Kraft des Songs. Nach einigen Tracks jedoch mehren sich die schiefen Töne, die sowohl von den Sechssaitern als auch vom Gesang stammen, und zusammen mit dem eher mauen Sound verliert die Platte schnell an Attraktivität. Da auf der zweiten Hälfte der Platte, welche bei einer Show in Richmond aufgenommen wurde, die Tonqualität noch einmal entschieden schlechter wird, ist der verfrühte Griff nach der Stop-Taste nicht fern.
Auch merkt man mit der Zeit recht schnell, dass den Songs - rein musikalisch gesehen - oft das gewisse Etwas fehlt, was ohne dem Druck, ohne der Power, die eben durch verstärkte Gitarren und reißendes Schlagzeug entstehen, nicht kompensiert werden kann. Die Band kocht ihre Tracks auf das Essentielle herunter, wobei recht schnell festzustellen ist, dass dies nicht wirklich funktioniert. Strike Anywhere sind definitiv einer der besseren Melodic Hardcore-Bands, die es schafft, gute Tracks mit politischem Anspruch zu verbinden, auf dieser Platte jedoch zieht beinahe nur das Lauschen der Ansagen und Texte, wobei letztere jedoch bereits bekannt sind. Insgesamt bleibt so recht wenig übrig, was es hervorzuheben gilt, und die Platte wandert schnell wieder aus dem Player.
Wer gern am Lagerfeuer sitzt und sozial-kritischen Songs auf der Akustikgitarre lauscht, genau das aber im dunklen Herbst nicht machen kann, sowie ein Strike Anywhere-Fan ist, der seine Lieblingssongs mal mit fehlender elektronischer Verstärkung vernehmen will, könnte eventuell ein wenig Gefallen an "In Defiance Of Empty Times" haben. Der Rest kann getrost auf das Livealbum verzichten, da es keine wirklichen Highlights bietet, recht schnell langweilt und wahrlich kein Hörgenuss ist. Ohne die Platte als kompletten Fehlgriff titulieren zu wollen, bleibt schlussendlich nicht viel Positives über, sodass Strike Anywhere diesmal mittelschwer enttäuschen.
Pro
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Kontra
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