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EMMURE - ETERNAL ENEMIES

Eintragen am: 28.04.2014

EMMURE - ETERNAL ENEMIES
Provokation ist ja bekanntlich ein ausgezeichnetes Instrument, um Aufmerksamkeit zu generieren. Genau das haben EMMURE oder eher Victory Records aufgegriffen und ein entsprechendes PR-Konzept für das neue Album, "Eternal Enemies", auf die Beine gestellt. Der erste Song hieß zunächst "Bring a Gun to School". Dank der Community und einem kleinen Shitstorm wurde der Song dann in "untitled" umbenannt - Creativity at it's best-. Etwa zur gleichen Zeit meldet sich ein Ex-Emmure-Mitglied und feuert ordentlich gegen den Frontmann Frankie Palmeri. Ob sich der Tumult meiner Meinung nach gelohnt hat, werdet ihr in dieser Review erfahren.

Den Anfang macht also der Song "untitled". Hier wird uns die typische EMMURE-Kost geboten. Ein fetter Breakdown, Frankie's Gekeife und natürlich simple Lyrics. Da wo "untitled" aufhört geht's mit "Nemesis" weiter. Zur Abwechslung mal mehrere Breakdowns und noch mehr Geshoute. Der nächste Song besticht durch... ach machen wir uns doch nichts vor. EMMURE war noch nie eine experimentelle, vor Abwechslung strotzende Band. Die Stärken liegen ganz klar bei den Breakdowns und dem hohen Groove-Potential. Kopfnicken ist auf jeden Fall garantiert.

Nach knapp zehn Minuten wird man tatsächlich von melodisch-klingenden Geräuschen überrascht! Dieser Part wird aber genauso schnell vernichtet, wie die Hoffnung auf irgendwelche Innovationen. Naja, wengistens versuchen sie es. Highlight des Albums ist definitiv der Song "E". Es handelt sich zwar um typisches "Emmure"-Gebolze voller Aggressivität, ist aber durchaus eingängig und groovt wie Hölle. Den letzten Song, "We Were Just Kids", möchte ich an dieser Stelle auch positiv herausheben. Hier hat man tatsächlich das Gefühl, dass EMMURE mehr können, als nur stumpf die Leersaiten ihrer Gitarren zu vergewaltigen. Dieser Track ist wahrscheinlich das harmonischste, ruhigste und emotionalste, was die Band aus New York jemals produziert hat.

EMMURE haben es sich mit diesem Album wahrlich nicht leicht gemacht. Frankie Palmeri hat uns ja den brutalsten, schnellsten und besten Longplayer der Welt versprochen. Wer aber die Erwartungen so hoch steckt, braucht sich dann nicht wundern, wenn sie nicht erfüllt werden. "Eternal Enemies" bietet zwar die typische EMMURE-Kost, ist aber leider völlig stumpf und überhaupt nicht eingängig. Übrig bleibt ein weiterer Ableger, der nach dem gelungenen "Speaker of the Dead", komplett überflüssig erscheint. Aber wer EMMURE kennt, weiß auch, dass bei ihnen die Hütte brennt. Denn sie sind und bleiben eine hervorragende Live-Band.

 

Pro
  • Emmure bleiben Emmure
  • Songs, die live zünden werden
Kontra
  • wenig Highlights
  • kaum Neues
  • zu viele Songs
Wertung: 6 / 10 Punkte
Autor: FlowRyanRegistriert: 21.01.2014 - Verfasste Artikel: 26 - Forenposts: 27 - Alle Artikel anzeigen
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Allgemeine Informationen

Veröffentlichung: 15.04.2014

Spielzeit: 44:00 min

Label: Victory Records www.victoryrecords.com

Band: www.facebook.com

Tracklist:

01. [untitled]
02. Nemesis
03. N.i.a. (news In Arizona)
04. The Hang Up
05. A Gift A Curse
06. E
07. Like Lamotta
08. Free Publicity
09. Most Hated
10. Grave Markings
11. Hitomi's Shinobi
12. Rat King
13. Girls Don't Like Boys, Girls Like 40s And Blunts
14. New Age Rambler
15. We Were Just Kids

Discografie:

Goodbye To The Gallows (cd - 2007)
The Respect Issue (cd - 2008)
Felony (cd -2009)
Speaker Of The Dead (cd - 2011)
Slave To The Game (cd - 2012)
Eternal Enemies (cd - 2014)